Actualia der DBG
Actualia · DBG

Einladung: Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl im September

Alle unsere Mitglieder sind herzlich zur kommenden Mitgliederversammlung am Dienstag, den 17. September 2024, im Rahmen der Botanik-Tagung an die Martin-Luther Universität Halle eingeladen. Die Mitgliederversammlung findet in Englischer Sprache im Hörsaal XXII, Universitätsplatz 1, D-06108 Halle von 12:30 bis 14:00 Uhr statt; es gibt ein Lunch-Paket. Die Einladung haben alle Mitglieder kürzlich mit dem Newsletter erhalten. Das Präsidium der DBG sieht unserem Treffen mit Freude auf ein Wiedersehen entgegen.

Einladung mit allen Tagesordnungspunkten herunterladen (pdf-Datei)

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Actualia · Veranstaltung · WissKomm

May 18th is international Fascination of Plants Day (FoPD)

The seventh international “Fascination of Plants Day” (#plantday) will be launched by plant scientists across the world under the umbrella of the European Plant Science Organisation (EPSO), in which our DBG is an associated member. The goal of this activity is to get as many people as possible around the world fascinated by plants and enthused about the importance of plant science for agriculture and sustainable production of nutritious food, as well as for horticulture, forestry and the production of plant-based non-food products such as paper, timber, chemicals, energy and pharmaceuticals. Activities can happen from 1st March to 30th November 2024, with a peak around 18th May. In 2022 a total of 810 events in over 54 countries were held (for more details see power-point file as well as facts and figures 2024). If you would like to add your activity or event, please submit it to the organisers. The password to do so will be send to our members in the next DBG newsletter. The organisers also provide a PR toolbox with Logos, Posters and things like that to help you in promoting your event. 

To FoPD Website

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Actualia · Tagungsbericht

Erste internationale PlantAct! Konferenz: Wie Pflanzenwissenschaft die Klimakrise anpacken kann

Einige Teilnehmende der ersten PlantACT! Konferenz in Düsseldorf stellten sich zum Gruppenfoto. Foto: Brigitte Haumann, CEPLAS

Während der ersten internationalen PlantACT! Konferenz diskutieren in Düsseldorf mehr als 100 Forschende, welchen Beitrag die Nutzpflanzenforschung leisten kann, um der Klimakrise zu begegnen. Co-Konferenzorganisator Andreas Weber stellt in seinem Tagungsbericht drei Ansatzpunkte wissenschaftsbasierter Strategien vor. Der Bericht schlägt weitere Forschungsdisziplinen vor, mit denen die Pflanzenwissenschaften dabei zusammenwirken könnten. Workshops über die Kommunikation von Forschungsergebnissen und eine öffentliche Podiumsdiskussion rundeten die erste Veranstaltung in dieser Form ab, die kommendes Jahr in Spanien fortgesetzt werden soll.

-> ganzen Bericht in English lesen

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Actualia · Tagungsbericht

Molecular Biology of Plants Conference 2024

190 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teilten und diskutierten ihre Ergebnisse während der Molecular Biology of Plants Conference (MBP2024) an der Sportschule Hennef. Foto: José Ugalde

Die 37. Tagung Molekularbiologie der Pflanzen (MBP2024) fand vom 4. bis 7. März 2024 in der Sportschule Hennef (bei Bonn) statt. Tagungspräsidentin Ute Höcker (Universität zu Köln) berichtet über wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Höhepunkte der Tagung. Dazu zählten die beiden Keynotes über männlich-weibliche Interaktionen während der Endospermentwicklung und wie Kartoffelpflanzen die oberirdische Knollenbildung verhindern. Sie nennt auch die Gewinnerinnen und Gewinner der Preise für die besten Vorträge, die besten Poster und für Wissenschaftskommunikation sowie zur Karriere-Tipp-Session und den Ausgang des Fußballspiels zwischen einem PI-Team und einem Team aus Doktorand*innen und PostDocs. Die Sportschule Hennef hat sich als neuer Tagungsort einmal mehr als erstklassiger Ersatz für unseren bisherigen in Dabringhausen erwiesen.

-> ganzen Bericht in English lesen

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Actualia · Tagungsbericht

22. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung 2024

Gruppenfoto der Konferenz. Foto: Julie Zedler

Dieses Jahr fand die Mitteldeutsche Pflanzenphysiologietagung zum 22. mal statt und wurde an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausgerichtet. Über 70 Teilnehmende – ein Großteil Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium (BSc, MSc Studierende, Promovierende) - kamen zusammen, um den neuesten Stand von Projekten der Pflanzenwissenschaften in Dresden, Halle, Leipzig und Jena zu erfahren. Insgesamt wurden 16 Vorträge und 9 Poster vorgestellt, welche Einblicke in diverse Forschungsthemen von Grundlagenforschung bis zu anwendungsorientierter Forschung und von unizellulären Cyanobakterien bis hin zu höheren Pflanzen boten. Die Keynote-Sprecherin Julia Kehr (Universität Hamburg) berichtete über aktuelle Forschung beim long-distance RNA Signaling in Pflanzen, was auch im Live-stream verfolgt werden konnte. Die Organisierenden um Alexandra Furch und Julie Zedler blicken auf eine lebhafte Tagung zurück, welche viele Diskussionen angeregt hat und danken der DBG für die Unterstützung unserer Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium.

-> ganzer Konferenzbericht in English

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Actualia

Nachruf: Professor Dr. Friedrich Ehrendorfer (1927 – 2023)

Friedrich Ehrendorfer, Ehrenmitglied der Gesellschaft seit 2000. Foto: privat

Unser Ehrenmitglied, der Evolutionsforscher, Pionier der Karyotaxonomie, Lehrbuchautor und Initiator der Florenkartierung Mitteleuropas, Professor Friedrich Ehrendorfer, ist am 28. November 2023 im 97. Lebensjahr gestorben. Ehrendorfer klärte an der Universität Wien nicht nur die komplexe Evolution und Verwandtschaft unter Labkräutern und Rötegewächsen mit multidisziplinären Ansätzen auf, sondern verfasste mehr als 200 Publikationen und zwei Kapitel in Strasburgers Lehrbuch der Botanik. Er vertiefte sich bereits in taxonomische Fragestellungen auch wenn diese Fachrichtung seinerzeit als unseriös galt und erst später Anerkennung erfuhr. Die Exkursionen des Pflanzenkenners waren bei den Studierenden beliebt, erinnert Ehrendorfers Mitarbeiter, der Taxonom Prof. Manfred A. Fischer in seinem Nachruf. Ehrendorfer erhielt mehrere Auszeichnungen für sein wissenschaftliches Werk, das in seinen zahlreichen Publikationen und in den von ihm ausgebildeten Taxonominnen und Taxonomen weiterlebt.

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Actualia · Nachwuchsförderung

Ausschreibung der drei DBG-Nachwuchspreise

Für ihre begehrten Nachwuchspreise bittet unsere Gesellschaft wieder um Nominierungen geeigneter Kandidat*innen aus den Pflanzenwissenschaften. Mit dem seit 1994 vom Verlag Springer Spektrum gestifteten Strasburger-Preis soll eine hervorragende und originelle Leistung eines promovierten Pflanzenforschers / einer Pflanzenforscherin ausgezeichnet werden. Für den Wilhelm Pfeffer-Preis unserer gleichnamigen Stiftung bittet die DBG ihre Mitglieder um Hinweise auf herausragende Dissertationen. Mit dem Horst Wiehe-Förderpreis wird eine hervorragende Publikation oder Dissertation ausgezeichnet. Vorschlagsberechtigt sind (habilitierte) Mitglieder der DBG (Strasburger-Preis). Auch Außenstehende haben ein Vorschlagsrecht (Pfeffer-Preis); Selbstvorschläge sind ebenfalls möglich (Wiehe-Preis): siehe Übersicht der Wissenschaftspreise der DBG. Bewerbungsschluss für die drei Auszeichnungen ist jeweils der 1. Mai 2024.

Zusammenfassung: Übersicht (pdf)

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Actualia · Botanik-Tagung

Einladung zur internationalen Botanik-Tagung (BT2024)

Zur diesjährigen Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, laden Prof. Dr. Edgar Peiter und sein Organisationsteam vom 15. bis 19. September nach Halle/Saale ein. Das Programm umfasst 29 international führende Plenar- und Keynote-Speaker, die die gesamte Breite der Pflanzenwissenschaften repräsentieren, von Molekülen bis hin zu Ökosystemen. Das diesjährige Motto Growing Solutions for Growing Challenges spiegelt das Potential wieder, welches die Pflanzenwissenschaften zur Lösung existenzbedrohender Herausforderungen beitragen können: etwa zur CO2-Senkung sowie zu Anpassungen von Nutzpflanzen an den fortschreitenden Klimawandel. Die Botanik-Tagung fördert den wissenschaftlichen Austausch zum erweiterten Verständnis von Pflanzen und hilft bei der Transformation des Wissens in widerstandsfähige Nutzpflanzen und Ökosysteme. Workshops, das vielseitige Programm sowie die Stadt Halle laden dazu ein, wissenschaftliche Diskussionen bis tief in die Nacht fortzusetzen. 

> Welcome Note auf der Tagungs-Website lesen

> Konferenz-Website: Botanik-Tagung.de

> Zum Konferenz-Poster mit allen Plenar- und Keynote-Speakers sowie Sessions (pdf)

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Actualia · Botanik-Tagung · Nachwuchsförderung

BT2024: 60 Reise-Stipendien für ECRs

Update vom 8. April 2024: alle 60 Stipendien sind bereits vergeben.

Um möglichst vielen Pflanzenwissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium (ECR) die Teilnahme zu ermöglichen, vergibt unsere DBG bis zu 60 Reise-Stipendien für Mitglieder, die mit einem Poster oder einem Vortrag aktiv an der Botanik-Tagung (BT2024, International Conference of the German Society for Plant Sciences, 15. bis 19. September 2024 in Halle) teilnehmen, in Höhe von jeweils bis zu 400 Euro. Erstattungsfähig sind die Reisekosten, Übernachtungskosten und die Kongressgebühren. Die Stipendien werden nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben und müssen bis spätestens 25. Mai 2024 beantragt werden. Schnell sein lohnt sich also.

Details im Intranet (Log-In erforderlich)

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Actualia · DBG · Nachwuchsförderung

DBG zeichnet 18 Master-Arbeiten aus

Abbildungen aus den ausgezeichneten Master-Arbeiten sowie Überreichung der Preis-Urkunden an den Universitäten Bonn, Hannover, Oldenburg, Heidelberg, Aachen, Erlangen-Nürnberg und Leipzig. © Grafiken, Fotos und weitere Informationen: siehe Links in der Übersichtsseite

Von Schädlingsabwehr über ein Lehrmodell zum Anfassen, eine Datenbank, mit der jeder zum Arterhalt beitragen kann, der Suche nach Resistenzen in Nutzpflanzen bis hin zu den Auswirkungen von Mikroplastik sowie Trockenstress erstreckten sich die Themen der pflanzenwissenschaftlichen Master-Arbeiten, die die DBG im vergangenen Jahr ausgezeichnet hat. Die 18 Preise für die Abschlussarbeiten der teilnehmenden Hochschulen gingen dieses Jahr an acht Wissenschaftlerinnen und zehn Wissenschaftler. Die folgende Übersicht nennt alle Preistragenden und die von ihnen erforschten Themen.

Zu den Preistragenden und ihren Themen

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Actualia · Tagungsbericht

Symposium ehrt den Gründungspräsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft

Wissenschaftler Nathanael Pringsheim (1823 - 1894) hat den Befruchtungsvorgang erstmals live in Algen beobachtet. Foto: Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek, gemeinfrei

Anlässlich des 200. Geburtstages des Algenwissenschaftlers Nathanael Pringsheim (30.11.1823 - 6.10.1894) veranstaltete das Matthias-Schleiden-Institut an der Universität Jena, an dem Pringsheim etwa vier Jahre als Professor forschte, am 19. Dezember ein Symposium. In ihren einführenden Worten reihte Algenforscherin Professorin Dr. Maria Mittag (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Pringsheim in die Reihe der herausragenden Professoren des Jenaer Instituts ein. Unser Präsident, Prof. Dr. Andreas Weber (HHU Düsseldorf), berichtete über die Geschichte unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), die Pringsheim im Jahr 1882 in Berlin gegründet hatte, unter dem Titel „Von 1882 bis 2023: 141 Jahre Förderung der Pflanzenwissenschaften“. Pringsheim leitete unsere DBG bis zu seinem Tod im Jahr 1894. Vor allem prägte er den Übergang von einem Verein zu einer wissenschaftlichen Gesellschaft maßgeblich [1]. Weiterhin führte Prof. Dr. Andreas Deutsch (TU Dresden) in die sexuelle Revolution der Algenforschung ein und nannte bedeutende wissenschaftliche Erkenntnisse, die Pringsheim den Algen entlockte: "Nathanael Pringsheim konnte in einer unscheinbaren Alge beobachten, wie männliche Geschlechtszellen gezielt auf weibliche Eizellen zuschwammen und sich mit ihnen vereinigten. Diese im Jahr 1855 gemachte Entdeckung war eine wissenschaftliche Sensation“, schreibt Deutsch in seinem aktuellen Buch [2]. Dies sei die erste direkte Beobachtung des Befruchtungsprozesses in einem lebenden Organismus gewesen.

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[1] Ekkehard Höxtermann (Hrsg., 2007): 125 Jahre Deutsche Botanische Gesellschaft. Festschrift anlässlich der Botanikertagung in Hamburg. Basilisken-Presse, Marburg

[2] Andreas Deutsch (2023): Urformen der Sexualität. Wie Nathanael Pringsheim den Algen die Unschuld nahm. GNT-Verlag, Diepholz

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Actualia · Tagungsbericht

Treffen der DBG-Sektion Pflanzliche Naturstoffe

Benjamin Chavez vom IPK Gatersleben stellte neue Ergebnisse zur Tropanalkaloid-Biosynthese vor. Foto: Maike Petersen

Die Forschung von Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium und ihre Vernetzung standen im Mittelpunkt der Tagung Specialized products from plants and microbes – a natural source for biologically active compounds der Sektion Pflanzliche Naturstoffe der DBG. Kompetent und enthusiastisch präsentierten und diskutierten die mehr als zwanzig Teilnehmenden ihre Forschungsthemen aus dem weiten Gebiet der pflanzlichen und mikrobiellen Naturstoffe. Prof. Dr. Maike Petersen und Prof. Dr. Ute Wittstock fassen die Themen und Forschungsschwerpunkte zusammen und stellen heraus, in welcher Weise die Teilnehmenden von der Zusammenkunft profitierten, die die DBG finanziell gefördert hat.

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Actualia · DBG

Erfolge und Strategien für die DBG

Über die DNA unserer wissenschaftlichen Gesellschaft berieten sich die Mitglieder des DBG-Präsidiums, der Sektionen und weitere in der DBG Engagierte (v.l.n.r): Prof. Dr. Caroline Müller (DBG Generalsekretärin), Prof. Dr. Jutta Ludwig-Müller (Herausgeberin der Actualia), Prof. Dr. Edgar Peiter (Tagungspräsident), Prof. Dr. Christian Zörb (im Präsidium der Federation of European Societies of Plant Biology, FESPB), Prof. Dr. Andreas Weber (DBG Präsident), Prof. Dr. Raimund Tenhaken (DBG Schatzmeister), Prof. Dr. Iris Finkemeier (DBG Präsidium), Dr. Thomas Leya (Sektion Phykologie), Dr. Sophie de Vries (Sektion Interaktionen) und Prof. Dr. Ute Wittstock (Sektion Pflanzliche Naturstoffe). Foto: Esther Schwarz-Weig

Förderungen für Forschende im frühen Karrierestadium (ECR), Mitgestaltungsmöglichkeiten für Mitglieder, Workshops für Weiterbildungen sowie das Thema Outreach in Politik und Gesellschaft waren nur einige der Punkte, die bei einem Präsidiumstreffen auf den Prüfstand gestellt wurden. Mit Moderation unserer Kommunikatorin, Dr. Esther Schwarz-Weig, stellten die Teilnehmenden zum einen zusammen, was sie an unserer DBG begeistert. Zum anderen entwickelten sie Lösungen, um auf die Herausforderungen wissenschaftlicher Gesellschaften zu reagieren, die sich durch den Wandel in der Forschung, des Publikationswesens, der Wissenschaftspolitik sowie der Netzwerkbildung und Kommunikation ergeben. Um alle darüber zu informieren und ihr aktives Mitwirken zu ermöglichen, wird es demnächst ein digitales Town-Hall-Meeting für alle Mitglieder geben.

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Actualia · Tagungsbericht

Symposium “Plant evolution in a changing world”

Fast 100 Teilnehmende kamen zum Symposium und ließen sich vor dem Gewächshaus des Botanischen Gartens der Universität Gießen von der Fotografin ablichten. Foto: Annalena Kurzweil

Das Symposium unserer Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie fand vom 23. bis 26. August an der Universität Gießen im Vortragsgebäude der Herrmann Hoffmann Akademie statt. Insgesamt nahmen 94 Wissenschaftler*innen teil (nach nur vier kurzfristige Absagen), darunter waren 34 Studierende. Mit zwei internationalen Keynote-Speakern konnten die Organisatoren Prof. Dr. Volker Wissemann, Prof. Dr. Elvira Hörandl, Dr. Anže Žerdoner Čalasan und Dr. Natalia Tkach ein europäisches Publikum begrüßen, wobei die meisten Teilnehmenden aus Deutschland kamen. Das Programm umfasste 19 Vorträge und 21 Poster von Studierenden. Das Geschlechterverhältnis bei den eingeladenen Vortragenden war 2:2, und es präsentierten 17 weibliche vs. 13 männliche Redner, was die starke Präsenz von Frauen in den frühen Karrierestufen der Systematik widerspiegelt. Elvira Hörandl fasst die wissenschaftlichen Höhepunkte zusammen, nennt die ausgezeichneten Preisträger*innen und berichtet über das Treffen der Sektion mit Wahlen der Sprecher*innen.

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Actualia · Tagungsbericht

Workshop Plant Evolution: chances and challenges in a changing world

Ein Teil der Teilnehmenden kam vor dem Veranstaltungsgebäude zusammen, dem Zentrum für molekulare Biowissenschaften (ZMB) der Universität Kiel: Foto: Foto: Rosemary Wilson

Am 6. und 7. Juli kamen mehr als 50 Forschende am Kieler Zentrum für Pflanzenwissenschaften zusammen zum Workshop Evolution der Pflanzen mit besonderem Augenmerk auf die Anpassungen von Pflanzen an die Landlebensweise. Das Programm mit Keynotes internationaler Expert*innen, Kurzvorträgen von Forschenden im frühen Karrierestadium sowie zwei Poster-Sessions deckte ein breites Spektrum an Themen ab und regte zu lebhaften Diskussionen und Austausch an. Organisatorin Prof. Dr. Birgit Classen fasst die Themen des Workshops und der Forschungsdisziplin in Englisch zusammen und berichtet, warum Grundlagenforschung zu den Anpassungen an das Landleben vor Millionen von Jahren auch für aktuelle und angewandte Fragestellungen wichtig ist.

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Actualia · Tagungsbericht

Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung 2023

Die Mitglieder der Pflanzenphysiologie-Gruppen von vier Universitäten diskutierten ihre jüngsten Forschungsergebnisse. Foto: Torsten Jakob

Mehr als 50 Forschende trafen sich in Leipzig, darunter zahlreiche Forschende im frühen Karrierestadium, und diskutierten ausgiebig pflanzenphysiologische Themen. Sie präsentierten ihr Forschungsthemen und erhielten Feedback und Anregungen von anderen Forschenden aus verwandten Forschungsdisziplinen. Die Themen führten über die verschiedensten Organismengruppen von einzelligen Cyanobakterien und Mikroalgen bis hin zu Gefäßpflanzen. Auch wenn die meisten Vorträge der Grundlagenforschung entstammten, wurden die Präsentationen aus der Angewandten Forschung am lebhaftesten diskutiert. Über die Tagung, die konkreten Themen der Vorträge und in welcher Weise die angehenden Forscherinnen und Forscher von der DBG-geförderten Tagung profitierten, berichten Dr. Raimund Nagel und Dr. Torsten Jakob aus dem Organisationsteam um Prof. Dr. Severin Sasso.

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Actualia · Tagungsbericht

European Plant Cytoskeletal Club (EPCC) 2023

Ein Teil der 60 Teilnehmenden kam vor dem Leibniz Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) zusammen. Photo: Katharina Bürstenbinder's lab

Mehrere Dutzend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als zehn Ländern kamen im Juni in Halle (Saale) zusammen, um die neuesten Ergebnisse der Zytoskelett-Forschung an Pflanzen zu diskutieren. Organisatorin Katharina Bürstenbinder berichtet über die aktuellen Schwerpunkte in dieser Forschungsdisziplin, die mit Preisen ausgezeichneten Präsentationen und in welcher Form die vielen teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im frühen Karrierestadium von dem Treffen profitierten, das von unserer DBG gefördert worden war.

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Actualia · Tagungsbericht

Plant Science Student Conference (PSSC) 2023

Ein Teil der mehr als 100 Teilnehmenden der diesjährigen PSSC in Gatersleben. Foto: IPK Gatersleben

Die diesjährige Plant Science Student Conference fand vom 3. bis 4. Juli 2023 am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben statt, zum ersten Mal wieder in Präsenz seit 2019. Bei der Konzeption der 18ten PSSC fokussierten das Organisationsteam bestehend aus Doktorand*innen des IPK auf eine Intensivierung der Kooperationen mit Doktorand*innen des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) Halle, Cluster of Excellence on Plant Sciences (CEPLAS) und anderen Instituten. Insgesamt hatten sich 100 Teilnehmer*innen – fast ausschließlich Doktorand*innen - registriert und erfreulicherweise kamen auch fast alle zur Konferenz. Zusammen mit eingeladenen Sprecher*innen wie Wilma van Esse (Wageningen), Tobias Züst (Zürich), Cathy Westhues (Göttingen) und Elliot Heffner (Corteva R&D) genossen alle Teilnehmer*innen die freundliche und konstruktive Atmosphäre vor Ort.
Das Konzept der Konferenz kombinierte Impulse von führenden Wissenschaftler*innen mit Einblicken in die Forschung der Doktorand*innen und Workshops zur Verbesserung der Hard und Soft Skills. Die Anwesenheit von Repräsentant*innen der Sponsoring-Partner ermöglichte überdies aktuelle Forschungsthemen mit Vertreter*innen aus der Industrie zu diskutieren. Stephanie Frohn berichtet über die wissenschaftlichen Schwerpunkte der u.a. von der DBG geförderten Tagung.

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Actualia · Köpfe und Karrieren

Ausgezeichnet: Wie Eiweiße die korrekte Zellteilung koordinieren

Die Preisträgerin Dr. Pratibha Kumari analysiert Pflanzenquerschnitte am Lichtmikroskop, um die Anatomie der Zellen zu untersuchen. Foto: Anne Honsel, UPSC

Die Wilhelm-Pfeffer-Stiftung unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) verleiht Dr. Prathiba Kumari den mit 1.000 Euro dotierten Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung. „Frau Dr. Kumari hat in der veröffentlichten Arbeit eine Klasse von Proteinen identifiziert, welche die korrekte Festlegung der Zellteilungsebene regulieren und damit eine Schlüsselrolle bei der pflanzlichen Zellteilung spielen“, begründet das Präsidium der Stiftung seine Entscheidung. Diese IQD-Proteine sind mit dem inneren Zytoskelett-Gerüst der Pflanzenzellen verknüpft und damit Teil eines Navigationssystems, das den räumlichen Verlauf der Zellteilung koordiniert. Entsprechend zeigen Pflanzen mit fehlenden IQD-Proteinen auffällig chaotisch angeordnete Wurzelzellen. Mit ihrem in der Zeitschrift Nature Plants ("IQ67 DOMAIN proteins facilitate preprophase band formation and division-plane orientation"; DOI: 10.1038/s41477-021-00923-z) veröffentlichten Fachartikel hat Dr. Kumari aus der Arbeitsgruppe von Dr. Katharina Bürstenbinder vom Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle unser Verständnis der Zellteilung in der Modellpflanze Arabidopsis thaliana und damit von Pflanzenwachstum und -entwicklung maßgeblich erweitert. Dr. Kumari, die inzwischen als PostDoc am Umeå Plant Science Centre der Universität für Agrarwissenschaften (SLU) in Schweden forscht, wird die Urkunde auf der Botanik-Tagung 2024 in Halle verliehen werden, das Preisgeld erhält die Pflanzenforscherin schon jetzt.

Mehr zu den Nachwuchspreisen der DBG

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Actualia

Nachruf: Professor Dr. August Wilhelm Alfermann (1942 - 2023)

Prof. Dr. August Wilhelm Alfermann bei einer Tagung der Sektion Pflanzliche Naturstoffe, mit freundlicher Genehmigung der Familie Alfermann. Foto: Maike Petersen

Im Winter verstarb Professor Alfermann, eines der Gründungsmitglieder unserer Sektion Pflanzliche Naturstoffe. In ihrem Nachruf erinnert Prof. Dr. Maike Petersen nicht nur an einen Pionier der Produktion medizinischer Wirkstoffe für das Herz und gegen Krebs und einen Erforscher pflanzlicher Biosynthesewege, sondern auch an einen herzlichen Menschen: Alfermann hatte stets ein offenes Ohr und förderte viele junge Wissenschaftler*innen. An seinem Institut an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf entstanden so zahlreiche Freundschaften und sogar Ehen.

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DBG Update
DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 72

Our international Botanik-Tagung in Halle in September is already on the horizon and this issue of the newsletter informs about most recent news like workshops, excursions, Section’s sessions and keynotes. There are only a few days left to submit your contribution to the Botanik-Tagung. Don’t miss this opportunity and join the largest conference entitled “Growing Solutions for Growing Challenges” in the heart of Europe. Discuss latest research results with the people behind papers, mingle with your scientific community and experts in the fields, and get an update on neighboring scientific disciplines.
Since several deadlines are in May, it is also worth checking out the two conference rubrics.
In den anderen Rubriken stehen u.a.: Faszinierende neu entdeckte Symbiosen, wie ein Ereignis in der Evolution Formenvielfalt hervorbrachte, wie Peptide Befruchtungsprozesse steuern und wie Pflanzen das Klima beeinflussen (nicht nur umgekehrt!). Über ein frisch bewilligtes Graduiertenkolleg sowie über Stipendien für den Blick über den Tellerrand informiert der Newsletter ebenfalls.

zum 72. Newsletter (LogIn erforderlich)

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VBIO-Rückblick - April 2024

Die Publikation „Perspektiven – Berufsbilder von und für Biologen und Biowissenschaftler“ ist neu aufgelegt, berichtet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in der Zusammenfassung seiner Aktivitäten im vergangenen Monat. In der komplett überarbeiteten und erweiterten elften Auflage berichten 87 Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftler über ihren Karriereweg und geben Tipps, wie Berufseinstieg oder Stellenwechsel gelingen können. Sie wird vom VBIO in Kooperation mit der Austrian Biologist Association (ABA) herausgegeben. Außerdem verweist der Dachverband auf seine online-Veranstaltung "Erfolgreich im Job – auch ohne Doktortitel" am 23. Mai. Ein Rückblick auf Biologie_Nachrichten, politische Entscheidungen außerhalb des Verbandes sowie auf die Themen, die der Dachverband im Auge behält, runden die Zusammenschau ab.

Link zur April-Ausgabe (LogIn erforderlich)

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VBIO-Rückblick - März 2024

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet in der Zusammenfassung seiner Aktititäten im vergangenen Monat u.a. über die Ars legendi Preisträgerin 2024 im Fachberich Biologie, Nina Keul von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie lehrt disziplinübergreifend in den Studiengängen „Marine Geoscience“ sowie „Biological Oceanography“ und entwickelte dazu vielfältige und innovative Lehrformate, um die forschungsorientierte Ausbildung zu schärfen. Außerdem verweist der Dachverband auf seinen nächsten Online-Fortbildungsvortrag in der Reihe Faszination Biologie, bei dem Pflanzenwissenschaftler Prof. Dr. Jörg-Peter Schnitzler am 24. April präsentiert: „Der Duft der Pflanzen – ein flüchtiges Alphabet zur Kommunikation mit ihrer Umwelt“. Sowie die Veranstaltung Softskill Seminar "Master/Promotion in Biologie: was nun, was tun?" mit Prof. Dr. Gerhard Haszprunar am 6. Mai.

Link zur März-Ausgabe (LogIn erforderlich)

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 71

Wie Pflanzengene und Zuckertransporter das Mikrobiom mitbestimmen, wie ein neuer Lebensraum die pflanzliche Abwehr beeinflusst und welche pflanzenwissenschaftliche Forschungsgruppe gerade frisch bewilligt wurde, steht in den ersten Rubriken.
DBG asks you to nominate early career candidates for our three prestigious science awards. They will be invited to Halle to present their findings at our Botanik-Tagung. Thanks to conference chair Edgar Peiter and the great team around him, we can already look forward to meeting you and your team members at our well-known Botanik-Tagung, our International Plant Science Conference in Halle in September. Join this largest conference in the heart of Europe entitled “Growing Solutions for Growing Challenges”. Discuss latest research results with the people behind papers, mingle with your scientific community, and get an update on neighboring scientific disciplines. One of the recommended reviews in our journal Plant Biology summarizes gene editing tools targeting on genes to develop disease‐resistant plants and the other on the world’s largest mimicry system. Please also note the various deadlines listed in the two conference sections of our newsletter, some of them will expire soon.

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VBIO-Rückblick - Februar 2024

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) hat das Positionspapier „Wissenschaftskommunikation“ vorgelegt. Es skizziert die Besonderheiten der Biologie und formuliert Empfehlungen an Forschungsfördernde, Hochschulen, Akademien sowie Wissenschafts- und Bildungspolitik. Der Dachverband plädiert u.a. für die stärkere Professionalisierung von Wissenschaftler*innen sowie grundlegende biologisch-fachliche Qualifikationen von Vermittelnden aus der Kommunikation. Neu ist auch die inzwischen 11., völlig überarbeiteten Auflage, des VBIO-Bandes „Perspektiven – Berufsbilder von und für Biologen“. Terminhinweise und Nachrichten aus Hochschul- und Forschungspolitik ergänzen den Rückblick auf den Monat Februar.

Link zur Februar-Ausgabe (LogIn erforderlich)

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VBIO-Rückblick - Januar 2024

Im Dezember kommentierte der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) den Rohentwurf „messbare Ziele Klimaanpassungsstrategie“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Im gleichen Monat gemahnte der Biologie-Dachverband im Konzert mit weiteren mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften, dass Wissenschaft verbinde und ein offener Diskurs sowie die internationale Zusammenarbeit unabdingbar seien. Sie seien bestürzt über die antidemokratischen und nationalistischen Ansätze in Deutschland, die einzelne Personen und ganze Gruppen bedrohen und ausgrenzen. Eine  Zusammenstellung aus Hochschul- und Wissenschaftspolitik desselben Monats runden die Rückschau ab.

Link zur Januar-Ausgabe (Log-In erforderlich)

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 70

Wann der älteste komplexe Vorfahre von Landpflanzen und Algen lebte, wie mehr Fettsäuren in Samen transportiert werden und mit welchem Trick es gelang, gezielt Protonen in Zellen zu schicken und dabei einen neuen Säuresensor zu entdecken, steht in der Forschungsrubrik. Wie man Roboter im eigenen Labor mit Sprache zur Arbeit antreibt und welche Themen jüngst Forschungsfinanzierung ergatterten, steht in der zweiten Rubrik.
DBG’s international Botanik-Tagung conference is getting more and more interesting every day, since not only 29 internationally leading plenary and keynote speakers are expected to attend but the event also offers to meet your scientific family and the people behind papers. Since first-come-first-serve travel grants are already in the making, we suggest to think about your participation already now.
Recently our DBG has awarded 18 master theses. In short DBG will be looking for nominations to award exceptional plant scientists and invite the awardees to Halle.
A review on the ecology, physiology, and emerging technologies on mycorrhization in trees in our journal Plant Biology as well as a conference overview rounds of the Newsletter.

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VBIO-Rückblick - Dezember 2023

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet über seine Stellungnahme im schriftlichen Anhörungsverfahren und die Vorschläge zur Konkretisierung der „verbindlichen fachlich-inhaltlichen Aspekte“ sowie zu den neu definierten Kompetenzbereichen im Fach Biologie sowie über das erste Treffen der Nachwuchsorganisation. Außerdem erinnert der Dachverband an das nahende Bewerbungsende des Ars legendi-Fakultätenpreises für Biologie am 26. Januar 2024.

Link zum Rückbilck auf Dezember (LogIn erforderlich)

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DBG · Veranstaltung

Invitation: DBG's first Town Hall Meeting

Dear members of the German Society for Plant Sciences,

you are invited to participate in the first town hall meeting of our society on 9th January 2024 at 3 p.m. Topics:

  • News about our society (short report from strategy workshop of board, change of “Satzung” etc)
  • Possibilities for engagement in the DBG board
  • Possibilities for early career researchers
  • Reminder: Workshops, prizes
  • Plant Biology Journal (faces behind the papers,...)
  • Your suggestions and ideas

Join via Zoom (see link in your e-mail or in the Newsletter in our Intranet).

Andreas Weber and DBG's board

DBG · Newsletter

Newsletter Nr. 69

Ob früher tatsächlich mehr Lametta war, ist nicht wissenschaftlich untersucht. Dass es noch viel früher jedoch eine größere Blütenvielfalt gab, steht in den Forschungsergebnissen. Erfahren Sie, wie Kannenpflanzen zu Fleischfressern wurden, vor welcher Institutstüre man Arabidopsis neues Wissen entlockte, wie Pflanzen Stress abbauen und warum der Geschmack eines Grünkohls nicht dem eines anderen Grünkohls gleicht. Außerdem: Vier laufende Ausschreibungen, wo Gelder und Belohnungen winken, sowie zwei Einladungen unserer DBG (eine bereits im Januar!).
The recommended review summarizes allelopathy and allelobiosis. Both have never been systematically reviewed thus far. Moreover the authors provide recent research on the application of allelopathy and allelobiosis in agroecosystems in future studies.

zum 69. Newsletter (Log-In erforderlich)

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VBIO-Rückblick - November 2023

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet u.a. vom Parlamentarischen Abend zur Nachhaltigkeit, bei dem mehrere naturwissenschaftlicher Dachverbände Bundestagsabgeordnete informierten, vor welchen Herausforderungen rund um eine nachhaltige Transformation wir alle stehen, woran aktuell geforscht wird und wie neue Erkenntnisse und Technologien dazu beitragen, unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten. Außerdem hat der VBIO sich für eine Stärkung der MINT-Bildung eingesetzt und war an einem offenen Brief zum Gentechnikrecht beteiligt. Nachrichten aus der (Hochschul- und Wissenschafts-)Politik runden den Rückblick ab.

Link zur November Ausgabe (LogIn erforderlich)

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VBIO-Rückblick - Oktober 2023

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet über seine Aktivitäten des vergangenen Monats: von der Bundesdelegiertenkonferenz Ende Oktober, vom Treffen der VBIO-Landesverbände sowie von seinem Ministerien-übergreifen Fachgespräch zu digitalen Sequenzinformationen. Der Dachverband ermuntert, sich für den Ars legendi Fakultätenpreis für Biologie zu bewerben oder jemanden zu nominieren. Nachrichten aus der Wissenschaftspolitik schließen den Rückblick ab.

Link zur Oktober-Ausgabe (LogIn erforderlich)

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DBG · Newsletter

Newsletter Nr. 68

Wie statistische Verfahren helfen können, stressresistente Weizensorten ausfindig zu machen, was dem Erhalt der Artenvielfalt in Deutschland nützt, wie ein Pflanzenhormon die Stickstoffaufnahme über Wurzeln steuert und welcher Rezeptor wilden Kartoffelsorten Resistenz gegenüber Knollenfäule verleiht, sind nur einige der Themen in der Forschungsrubrik.
Wie unsere Zeitschrift Plant Biology dabei hilft unsere Anliegen zu realisieren, warum unsere DBG Sie und Euch demnächst zu einem Town Hall Meeting einlädt und was Sie bei der FESPB abrufen können, steht in der DBG-Rubrik. Wir ermuntern außerdem zur Mitbestimmung, wer in Zukunft über Ihre und Eure Förderanträge bei der DFG entscheidet.
One review is recommended by the Editors of our journal Plant Biology around Editor in Chief, Professor Christiane Werner: The paper summarizes how plants under hypoxia/anoxia ensure a steady oxygen supply to their cells and identifies three types of pressurized (convective) flows. Moreover, guest editors and our Editor in Chief are inviting papers for two Special Issues of our journal. 

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Umfrage zeigt hohen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen

Abbildung 1: Häufigkeit der Pflanzenarten oder Pflanzengattungen, die in Freilandstudien untersucht werden sollten. Insgesamt wurden 229 Antworten gegeben. Die Kategorie Bäume umfasst Pappel, Fagus, Picea und Sequoiadendron.

Eine online-Befragung unter Pflanzenwissenschaftler*innen in Deutschland zeigt großen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Nur mit Studien im Freiland lassen sich aussagekräftige Ergebnisse z.B. zur Ertragsbildung sowie Klima- und Stresstoleranz gewinnen. Vor gezielter Zerstörung gesicherte Freilandflächen (sog. Protected Sites) sind ein Lösungsansatz. Für 83 Prozent der Teilnehmer*innen an der Umfrage eröffnen sich damit neue Forschungsperspektiven. Die Einrichtung solcher zerstörungssicheren Freilandflächen kann die internationale Konkurrenzsituation der Pflanzenwissenschaften in Deutschland grundlegend verbessern. Dies ist wichtig, weil derzeit auch genomeditierte Pflanzen unter die Regularien des Gentechnikgesetzes fallen. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf  ̶̶  unabhängig von einer zukünftigen, an den Stand wissenschaftlicher Erkenntnis angepassten Neuregulierung genomeditierter Pflanzen in der EU.

zu den Ergebnissen und Abbildungen

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Wochen-Chronik
News · Forschungsergebnis

Pflanzen beschränken den Einsatz von Tipp-Ex-Proteinen

Im genetisch veränderten Laubmoos sammelten sich die Tipp-Ex-Proteine im Cytosol an und veränderten dort Gen-Abschriften. Normalerweise transportiert die Pflanze die Proteine daher schnell in die Organellen. Grafik und Aufnahme: Elena Lesch, Uni Bonn

Pflanzen verfügen über spezielle Korrektur-Moleküle, die Genabschriften nachträglich verändern können. Doch offensichtlich haben diese „Tipp-Ex-Proteine“ nicht in allen Bereichen der Zelle eine Arbeitserlaubnis. Stattdessen kommen sie ausschließlich in Chloroplasten und Mitochondrien zum Einsatz. Eine Studie der Universität Bonn erklärt nun, warum das so ist: Demnach würde der Korrekturmechanismus ansonsten auch fehlerfreie Abschriften verändern - mit fatalen Folgen für die Zelle. Die Ergebnisse sind jetzt in der Fachzeitschrift The Plant Journal erschienen.

Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsergebnis

Nährstoffverfügbarkeit bedingt Widerstandsfähigkeit von Tropenwäldern

Tropenwälder sind hochproduktive Ökosysteme, die fast die Hälfte der weltweiten Kohlenstoffsenke der Wälder ausmachen. Wenn die Tropenwälder nicht mehr in der Lage sind, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen, könnten die Auswirkungen des Klimawandels noch gravierender werden. In jüngster Zeit hat sich herausgestellt, dass diese Wälder nährstoffarm sind, was ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber saisonalen Dürren und die Geschwindigkeit, mit der sie der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen können, beeinträchtigen kann. Diese Abläufe hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen im Budongo-Wald in Uganda untersucht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fügten Waldflächen Stickstoff, Phosphor und Kalium hinzu. Das Experiment war das bislang umfangreichste dieser Art in Afrika. Das Team konnte zeigen, dass eine höhere Verfügbarkeit bestimmter Nährstoffe die Produktivität dieser Wälder selbst unter intensiven Dürrebedingungen besser aufrechterhalten kann – Bedingungen, die in den meisten Teilen der Welt bereits vorherrschen. Die Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Auswirkungen von Hitzewellen auf arktisches Phytoplankton

AWI-Biologin Dr. Clara Hoppe (rechts) und Doktorandin Klara Wolf nehmen Algenproben aus dem Kongsfjord, Spitzbergen, Arktis. Foto: Paolo Verzone, AWI

Die Basis des marinen Nahrungsnetzes in der Arktis, das Phytoplankton, reagiert auf Hitzewellen ganz anders als auf konstant erhöhte Temperaturen. Das zeigen die bisher ersten Experimente hierzu, die an der AWIPEV-Station des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) durchgeführt wurden. Wie sich das Phytoplankton verhält, hängt vor allem von Abkühlungsphasen nach oder zwischen den Hitzewellen ab, zeigt eine Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift Science Advances erscheint, wie das AWI beim idw meldet.  

Quelle: AWI

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News · Outreach · Veranstaltung

Krautschau: Bundesweite Aktionswoche

Die #Krautschau schafft mit der von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung initiierten bundesweiten Aktionswoche vom 18. bis 26. Mai mehr Bewusstsein für die kleinen Wildpflanzen im urbanen Raum und für die Bedeutung von Natur in den Städten. Die oft übersehenen kleinen Pflanzen in Pflasterfugen und Mauerritzen sind die geheimen Stars der städtischen Flora. Und sie sind wichtig für das Ökosystem der Stadt. Jede*r ist eingeladen mitzumachen und den pflanzlichen „Ritzenrebellen“ mit bunter Kreide vor Ort Aufmerksamkeit zu verschaffen, die Beschriftung zu fotografieren und in den sozialen Medien zu teilen. Gemeinsam mit Senckenberg-Forscher*innen kann man in Frankfurt und Görlitz die urbane Vielfalt „zum Niederknien“ erkunden. Eine Übersicht aller gemeldeten öffentlichen Rundgänge ist hier: https://www.senckenberg.de/krautschau.

Quelle: Senckenberg

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News · Politik · WissKomm

Ausschuss stimmt für Stärkung der Wissenschaftskommunikation

Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat sich für eine Stärkung der Wissenschaftskommunikation ausgesprochen. Der Ausschuss stimmte in seiner Sitzung am Mittwoch einem entsprechenden Antrag (20/10606) der Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zu. Für den Antrag votierten die antragstellenden Fraktionen sowie die CDU/CSU-Fraktion. Die AfD-Fraktion und die Gruppe Die Linke enthielten sich. Mit dem Antrag sollen die Potenziale der Wissenschaftskommunikation besser ausgeschöpft werden. Denn die Wissenschaftskommunikation biete „Wissen als Grundlage für demokratische Prozesse an“ und ermögliche evidenzbasierte Entscheidungen und wirke gegen Fake News und Desinformationen. Das meldet heute im Bundestag (hib).

Quelle: hib

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News · Forschungsergebnis

Der Sommer 2023 war in weiten Teilen der Nordhalbkugel der wärmste Sommer seit mehr als 2000 Jahren

Baumscheibe einer Eiche mit Jahresringen. Foto und (c): Ulf Büntgen

Forschende der Geographie zeigen, dass der Sommer des vergangenen Jahres der wärmste war, den es seit dem Jahr 1 nach Christus in weiten Teilen der Nordhalbkugel gab. Das berichten sie in einem Artikel, den die Forschenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der University of Cambridge in der Online-Ausgabe des Magazins Nature veröffentlichten. Durch ihre Arbeit mit den Baumringdaten sind die Forscher noch zu einem anderen beunruhigenden Ergebnis gekommen: „Unsere Berechnungen zeigen, dass die Durchschnittstemperatur in der Zeit von 1850 bis 1900 um 0,24 Grad niedriger war als bislang auf Grundlage der Daten von Wetterstationen angenommen“, sagt Prof. Dr. Jan Esper vom Geographischen Institut. „Das würde bedeuten, dass die Erwärmung größer ist als bisher gedacht und dass die formulierten Klimaziele neu kalkuliert werden müssen.“

Quelle: JGU

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News · Forschungsergebnis

Mitose statt Meiose: Wie Vater und Mutter... alles in einer Pflanze

Tomatenfrüchte einer tetraploiden Tomatenpflanze (mit 48 Chromosomen), die in dieser Studie durch Kreuzung zweier verschiedener MiMe-Elterntomaten erzeugt wurde. Foto: Yazhong Wang

In einer neuen Studie haben Forschende ein System zur Erzeugung klonaler Geschlechtszellen in Tomatenpflanzen entwickelt und diese zur Entwicklung der Genome der Nachkommen verwendet. Die Befruchtung einer klonalen Eizelle eines Elternteils durch ein klonales Spermium eines anderen Elternteils führte zu Pflanzen, die die vollständige genetische Information beider Elternteile enthielten. Die Studie, in der die Forschenden zum ersten Mal klonale Geschlechtszellen nutzten, um Nachkommen durch einen Prozess zu erzeugen, den sie "polyploides Genomdesign" nennen, haben die Forschenden unter der Leitung von Charles Underwood vom Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) in Köln jetzt in Nature Genetics veröffentlicht.

Quelle: MPIPZ

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News · Forschungsergebnis

Waldzustand 2024: Keine Entwarnung trotz feuchtem Winter

Ein Wissenschaftler erkundet Baumkronen auf ihren Zustand. Foto: Petra Dühnelt, Thünen-Institut

Das Jahr 2023 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 durch den Deutschen Wetterdienst. Zugleich gab es viele Niederschläge. Die trockenen, heißen Sommer der vergangenen Jahre wirken jedoch nach. Bei vielen Bäumen sind Teile der Kronen abgestorben. Außerdem sind die geschwächten Bäume anfällig für den Befall von Schädlingen wie Borkenkäfer, Pilze und Misteln. Die langfristig wirkenden Ursachen wie Klimawandel, hohe Stickstoffeinträge sowie eine Vielzahl umbaubedürftiger Reinbestände beeinflussen den Zustand weiterhin negativ. Das zeigt der aktuelle Waldzustandsbericht, wie das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei meldet.

Quelle: Thünen-Institut

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News · Forschungsergebnis

Bio-Landbau führt bei Pflanzen zu Erbgut-Anpassungen

Links die konventionelle Population, rechts die Biogerste: Mit dem Auge sind Unterschiede nur für Fachleute erkennbar. Mit Hilfe der Molekulargenetik lassen sich aber große Unterschiede nachweisen. Foto: AG Prof. Léon, Uni Bonn

Pflanzen passen sich mit der Zeit genetisch an die speziellen Verhältnisse der Bio-Landwirtschaft an, wie eine Langzeit-Studie der Universität Bonn zeigt. Dazu bauten die Forschenden des Instituts für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) auf zwei benachbarten Feldern Gerstenpflanzen an; einmal unter konventionellen und einmal unter ökologischen Bedingungen. Im Laufe von mehr als 20 Jahren reicherten sich in der Bio-Gerste ganz spezifische Erbanlagen an - andere als in der Vergleichs-Kultur. Bei den genetischen Untersuchungen zeigten sich nun zwei interessante Trends: In den ersten zwölf Jahren veränderte sich die Allel-Häufigkeit der Gerste auf beiden Feldern in dieselbe Richtung. In den Jahren danach entwickelten sich die Allel-Frequenzen der beiden Kulturen jedoch zunehmend auseinander. So reicherten sich unter Öko-Bedingungen vor allem Genvarianten an, die für eine geringere Empfindlichkeit gegen Nährstoff- oder Wassermangel sorgen - also etwa Allele, die die Struktur der Wurzel beeinflussen. Als Grund vermuten die Forschenden Grund die stärker schwankende Nährstoff-Verfügbarkeit im Ökolandbau. Die konventionell angebaute Gerste wurde zudem mit der Zeit genetisch immer einheitlicher; die einzelnen Pflanzen auf dem Feld ähnelten sich also hinsichtlich ihres Erbguts von Jahr zu Jahr stärker. Bei der Bio-Gerste blieb die Heterogenität dagegen höher. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, wie sinnvoll die Züchtung von Sorten ist, die für den Biolandbau optimiert sind. Denn sie sind aufgrund ihrer an diese Bedingungen angepassten genetischen Ausstattung robuster und versprechen höhere Erträge. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Agronomy for Sustainable Development erschienen.

Quelle: Uni Bonn

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News · Förderung

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Das neue Graduiertenkolleg EvoReSt verfolgt einen interdisziplinären Ansatz. Grafik: Hörandl, Friedrich, de Vries, Uni Göttingen

Ein neues Graduiertenkolleg (GRK) mit dem Titel Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems (EvoReSt) verfolgt interdisziplinär die Evolution von Genomen unter verschiedenen Reproduktionsformen an Organismen aus dem gesamten „Tree of Life“ untersucht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Evolution des Kerngenoms mit asexueller und sexueller Fortpflanzung bei Tieren, Pflanzen und Pilzen, außerdem die Interaktion zwischen Kerngenom und den Organellen-Genomen. Darüber hinaus ist horizontaler Gentransfer mittels Viren ein noch wenig erforschtes Thema. Die Weiterentwicklung von Methoden und Modellen zur modernen Genom-Untersuchung ist ebenfalls ein wichtiger Fokus des GRK. „Die komplette Sequenzierung und Analyse von Genomen ist heute auch für Organismen möglich, die nicht zu den klassischen Modell-Systemen gehören“, erläutert GRK-Sprecherin Prof. Dr. Elvira Hörandl vom Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften. „Mit diesem Ansatz können wir evolutionäre Hypothesen zur Mutationsdynamik empirisch testen, die bisher nur theoretisch vorausgesagt werden konnten. Damit lässt sich die Dominanz der sexuellen Fortpflanzung in der Natur, ein zentrales Thema der Evolutionsbiologie, besser verstehen.“ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das GRK in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt rund 6,6 Millionen Euro.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Projekt

Vielfalt im Wurzelraum als möglicher Schlüssel zu stabilen Ernteerträgen

Messung der Maiswurzeln im Feld, die die Architektur des Wurzelsystems beschreibt. Foto: N. Tyborski, Uni Bayreuth

In einem Verbundprojekt setzen sich Forschende mit alten Nutzpflanzen-Sorten  auseinander, erforschen Wurzeleigenschaften und untersuchen, ob eine Sortenmischung die Ertragsstabilität in der Klimakrise erhöhen kann. Die nun gestartete zweite Phase des Projekts namens RhizoTraits wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 1,9 Mio. € finanziert. In der kürzlich abgeschlossenen ersten Phase des Projekts fand das Konsortium heraus, dass alte Maissorten, sogenannte Landsorten, bei Trockenheit eine erhöhte Plastizität in den Eigenschaften ihrer Wurzeln und der Rhizosphäre aufweisen, was Anpassungen an wechselnde Umweltbedingungen erleichtern könnte. Grundsätzlich zeigten die alten und modernen Sorten Unterschiede in ihrer Strategie zur Wasser- und Nährstoffaufnahme: Die alten Maissorten verfügen über längere und schlankere Wurzeln, während moderne Sorten eher auf die Symbiose mit Wurzelpilzen setzen. Nun wollen die Forschenden unter der Koordination Prof. Dr. Johanna Pausch, Professorin der Agrarökologie an der Uni Bayreuth diese unterschiedlichen Strategien genauer verstehen und testen, ob die Strategien unter sich ändernden Klima- und Bodenbedingungen stabil bleiben. Zudem wird eine Sortenmischung mehrerer Maissorten mit unterschiedlichen Anpassungsstrategien und deren Auswirkungen auf die Ertragsstabilität analysiert. Weitere Projektpartner im Konsortium sind die Technische Universität München, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft sowie das Karlsruher Institut für Technologie.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Neu entdeckte Symbiose aus Rhizobien und Kieselalgen

Die Symbionten (orange und grün) innerhalb der Kieselalge (in blau deren Zellkern). Aufnahme: Mertcan Esti, MPI für Marine Mikrobiologie

Im Meer haben Forschende eine bisher unbekannte Partnerschaft zwischen einer Kieselalge und einem Bakterium gefunden, die für große Teile der Stickstofffixierung in weiten Ozeanregionen verantwortlich sein kann. Der neu beschriebene, bakterielle Symbiont ist eng verwandt mit stickstofffixierenden Rhizobien, die mit vielen Kulturpflanzen zusammenleben. Diese Entdeckung könnte neue Wege für die Entwicklung von stickstofffixierenden Pflanzen eröffnen. Die Forschenden des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie stellen die Symbiose im Fachmagazin Nature vor.

Quelle: MPI für Marine Mikrobiologie

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News · Politik

Mehr Artenvielfalt durch Schutzgebiete und biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft

Streifenanbau mit Winterraps und Winterweizen zur Förderung der Artenvielfalt. Foto: Uwe Holst

Die anhaltenden Verluste an biologischer Vielfalt durch die Ausweitung und Intensivierung der Landwirtschaft sind dramatisch. In einem Meinungsartikel in der Fachzeitschrift Trends in Ecology and Evolution argumentieren Wissenschaftler der Universitäten Göttingen und Hohenheim sowie dem Centre for Ecological Research in Vácrátót in Ungarn, dass ein Mix aus Maßnahmen in der Landwirtschaft und für Schutzgebiete notwendig ist, um die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. „Mit diesem Artikel wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die falsche Dichotomie der „land sparing versus land sharing“-Debatte zu überwinden“, sagen der Erstautor, der Göttinger Agrarökologe Prof. Dr. Teja Tscharntke und seine beiden Koautoren, Dr. Péter Batáry vom Centre for Ecological Research in Vácrátót, Ungarn, und Prof. Dr. Ingo Grass von der Universität Hohenheim. Bei dieser Debatte geht es darum, ob es eher eine Integration (land sharing) oder Segregation (land sparing) von Naturschutz-Maßnahmen und landwirtschaftlicher Produktion geben soll.  

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Wie RALF-Peptide Befruchtungsprozesse steuern

Prof. Dr. Thomas Dresselhaus diskutiert mit seiner Mitarbeiterin Dr. Li-Hsuan Ho das Wachstum von Pollenschläuchen nach Behandlung mit RALF Peptiden. Foto: Dresselhaus

Forschende berichten über die Entdeckung eines Schloss und Schlüssel-Prinzips wie RALF-Peptide (für Rapid ALkalinization Factors) nur das Einwachsen eigener Pollenschläuche ermöglichen und über eine Doppelrolle als Zellwandkomponenten und extrazelluläre Sensoren der Zellwandintegrität von Pollenschläuchen. Die Forschenden haben jetzt sog. sRALFs entdeckt, die in Papillenzellen der Blütennarbe kontrollieren, dass nur eigene Pollenschläuche ins Transmissionsgewebe eindringen können. Nur wenn kompatible pRALFs in Pollen vorhanden sind, wird nach einem Schloss und Schlüssel-Prinzip das Einwachsen eigener Pollenschläuche ermöglicht. Damit zeigen die Wissenschaftler*innen aus China und Regensburg im Fachmagazin Plant Cell die Rollen von sekretierten Peptiden während der Befruchtung bei Maispflanzen. In ersten Anwendungen haben die Forschenden dieses Wissen bereits genutzt, um Kreuzungsbarrieren zwischen Pflanzenarten zu überwinden, die bisher nicht gekreuzt werden können – mit dem langfristigen Ziel neue und verbesserte Nutzpflanzen erzeugen zu können.

Quelle: Uni Regensburg

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News · Veranstaltung

Im Labor verstehen, was auf dem Feld passiert

Prof Dr. Kleine-Vehne, Prof. Dr. Ott, Dr. Maric (v.l.n.r). Fotos: Jürgen Gocke, Michal Rössler, Uni Freiburg

Anlässlich des Internationalen Tages für Pflanzengesundheit am 12. Mai informieren die Freiburger Biolog*innen Jürgen Kleine-Vehn, Thomas Ott und Aida Maric über die Relevanz von Grundlagenforschung zu Wachstum, Nährstoffaufnahme und Widerstandsfähigkeit von Pflanzen. Wenn Pflanzen unter einem veränderten Klima, Extremwetterereignissen, Schadorganismen und ausgelaugten Böden leiden, gefährdet das die Existenzgrundlage der wachsenden Weltbevölkerung. Das hat die Vereinten Nationen veranlasst, diesen besonderen Tag ins Leben zu rufen, um daran zu erinnern, wie essentiell der Schutz der Pflanzengesundheit für uns Menschen ist – für die Sicherung unserer Ernährung, für weniger Armut und für den Schutz unserer Umwelt. Neue Ansätze für die Förderung der Pflanzengesundheit kommen aus der Grundlagenforschung: Am Exzellenzcluster CIBSS der Universität Freiburg erforschen Wissenschaftler*innen, welche biologischen Prozesse das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen steuern. Daraus ergeben sich neue Lösungswege, um Nutzpflanzen die Anpassung an veränderte Umweltbedingungen zu erleichtern und ihre Gesundheit zu erhalten. Jürgen Kleine-Vehn erforscht, wie Pflanzen Informationen aus ihrer Umwelt verarbeiten und darauf reagieren, indem sie ihr Wachstum an die äußeren Gegebenheiten anpassen. Zentral dafür sind Pflanzenhormone. Thomas Ott erforscht eine Symbiose zwischen Hülsenfrüchtlern wie Bohnen oder Erbsen und bestimmten Bakterien. Ein Ziel von Otts Forschung ist, die Fähigkeit, diese Symbiose einzugehen, auf weitere Nutzpflanzen zu übertragen. Aida Maric erforscht, welche Prozesse in Pflanzen ablaufen, wenn Böden plötzlich durch Extremwetterereignisse überfluten. Sie sucht Möglichkeiten, wie sich die Menge an Ethylen in so einem Fall reduzieren ließe, zum Beispiel durch den gezielten Einsatz natürlicher Bodenbakterien. In Videos geben die drei Forschenden jeweils Auskunft über Ihre Forschungen.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Politik

Waldforum der Vereinten Nationen: „Aufforstung ist keine einfache Win-Win-Geschichte“

Prof. Dr. Daniela Kleinschmit. Foto: Jürgen Gocke

Die Universität Freiburg interviewte Daniela Kleinschmit, Professorin für Forst- und Umweltpolitik und angehende Präsidentin der internationalen Dachorganisation der Forstwissenschaften IUFRO, die in dieser Woche ihre Ergebnisse bei den Vereinten nationen in New York präsentieren wird. Dort wird beim Waldforum (UNFF19) über Fragen der internationalen Wald-Governance beraten, also darüber, wie Staaten und internationale Organisationen gute Regeln für die Nutzung und Erhaltung der globalen Wälder finden können. Ein wichtiger Impulsgeber wird dabei ein Bericht sein, den ein internationales Team von Forstwissenschaftler*innen unter der Leitung von Professorin Kleinschmit erstellt hat.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Klimawandel verändert und verarmt Boden unter Bergwiesen

Um die Effekte des Klimawandels unter realitätsnahen Bedingungen nachzustellen, nutzten die Forschenden Boden-Pflanze-Mesokosmen. Diese Miniaturökosysteme bestehen aus Modulen, die Bodenproben enthalten. Foto: Noelia Garcia-Franco, TUM

Bergwiesen sind einzigartige Ökosysteme. Ein Forschungsteam hat nun herausgefunden, dass der Klimawandel den Humusgehalt sowie die Stickstoffspeicher in den Grünlandböden der Alpen reduziert und die Bodenstruktur stört. Organische Düngung, beispielsweise mit Gülle, kann den Verlust organischer Bodensubstanz zumindest teilweise ausgleichen, berichtet das Team unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) in der Fachzeitschrift Geoderma unter dem Titel Rapid loss of organic carbon and soil structure in mountainous grassland topsoils induced by simulated climate change.

Quelle: TUM

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News · Projekt

Nachhaltige Gestaltung von Agrarlandschaften

Blühfläche bei Dinkelhausen im Landkreis Northeim im Sommer 2023. Foto: Stefan Schüler

In Südniedersachsen wollen Forschende die großräumige Wirkung von gemeinschaftlich angelegten Agrarumweltmaßnahmen (AUM) untersuchen, ihre ökonomische Bedeutung für die landwirtschaftlichen Betriebe und Strukturen, die die Umsetzung von kooperativen AUM auf Landschaftsebene fördern. Intensivere Landwirtschaft führt in der Regel zu weniger Artenvielfalt und gefährdet wichtige Ökosystemleistungen. Ein Instrument der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union sind sogenannte AUM, die landwirtschaftliche Produktion und Biodiversität in Einklang bringen sollen. Ihre Wirksamkeit ist allerdings umstritten, auch weil sie meist auf einzelnen und teilweise isolierten Flächen umgesetzt werden, während die Förderung vieler Arten Maßnahmen auf größeren räumlichen Ebenen erfordert. Das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesumweltministerium fördern das Projekt der Universitäten Göttingen und Rostock sowie des Landvolks Northeim-Osterode namens „Kooperativ“ fünf Jahre lang mit insgesamt rund 2,4 Millionen Euro im Bundesprogramm Biologische Vielfalt.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Sternalgen-Erbgut gibt Aufschluss über Ursprung der Pflanzen

Die Alge Zygnema circumcarinatum zeigt im Mikroskop mit einen sternförmigen Chloroplasten, was der Algen-Gattung Zygnema zu ihrem deutschen Namen Sternalgen verhalf (Maßstab 50 Mikrometer, entspricht 0,05 Millimetern). Aufnahme: Tatyana Darienko

Grundlage der morphologischen Komplexität von Landpflanzen sind unter anderem komplizierte Netzwerke von Genen, deren koordinierte Wirkung die Pflanzenkörper durch verschiedene molekulare Mechanismen formt – seien es winzige Moosblättchen, emporragende Baumstämme, verborgene Wurzeln oder beindruckende Seerosenblüten. All diese prächtigen Formen sind aus einem einmaligen evolutionären Ereignis hervorgegangen: der Eroberung des Landes durch die Pflanzen. Unter den am engsten mit den Landpflanzen verwandten Algen finden sich verschiedene Wuchsformen, von einzellig bis hin zu komplexeren Zellfäden. Aus dieser Algengruppe hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universitäten Göttingen und Nebraska-Lincoln nun die ersten Genomdaten komplexer Exemplare gewonnen, und zwar von vier fadenförmigen Sternalgen der Gattung Zygnema. An der Forschung waren mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus neun Ländern beteiligt (s.a. "Raus aufs Land"-Meldung aus Jena), die eine Reihe modernster Sequenzierungstechniken kombinierten, um die gesamte DNA-Sequenz der Algen zu entschlüsseln. Die Methoden ermöglichten es ihnen, vollständige Genome dieser Organismen auf der Ebene ganzer Chromosomen zu erstellen – was bei dieser Gruppe von Algen noch nie zuvor gemacht wurde. Der Vergleich dieser hoch aufgelösten Genome mit denen anderer Pflanzen und Algen führte zur Entdeckung wichtiger Signalgene für die Antwort auf sich verändernde Umweltbedingungen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Genetics veröffentlicht.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Wie Ananas-Gewächse das Wassersparen gelernt haben

Tillandsia fasciculata ist eine der in dieser Arbeit untersuchten Arten. Sie betreibt CAM-Photosynthese, die es ihr ermöglicht, als Epiphyt unter wasserarmen Bedingungen zu überleben. Foto: Ovidiu Paun

Welche genetischen Faktoren die Evolution eines bestimmten Photosynthesemechanismus bei Ananasgewächsen beeinflussen, um die Wassernutzung effizienter zu gestalten, schildern Forschende im Fachmagazin The Plant Cell. In dieser Studie konzentrierte sich das internationale Forschungsteam auf zwei Tillandsia-Arten mit unterschiedlichen Photosyntheseformen – CAM vs. C3 – was bedeutet, dass der C3-Art die spezielle Anpassung an wasserarme Bedingungen fehlt. Durch den Einsatz moderner Techniken zur Untersuchung der Genetik und Biochemie von Pflanzen – wie z.B. Analyse der Genanordnung, der molekularen Evolution und der Evolution von Genfamilien, der zeitlichen Variation der Genexpression und der Metaboliten – fanden die Forschenden unter der Leitung des Departments für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien heraus, dass Veränderungen in der Genregulation hauptsächlich für die genomischen Mechanismen verantwortlich sind, die die CAM-Evolution bei Tillandsia vorantreiben. Sie zeigen, "dass die Genome von Tillandsia, wie auch die anderer Pflanzen, zwar stark verändert wurden, die Anpassung der Funktionsweise der Photosynthese aber vorwiegend durch die Regulation von Genen und nicht durch die Veränderung von Gensequenzen, die für Proteine kodieren, erfolgt", wie Erstautorin Clara Groot Crego die Ergebnisse bewertet. Dies wirft ein Licht auf die komplexen Vorgänge, die zur Anpassung der Pflanzen und zur ökologischen Vielfalt führen.

Quelle: Uni Wien

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News · Projekt

Evolution und nicht vererbbare Merkmale

Nicht alle Merkmale eines Organismus sind vererbbar. Wie sich nicht-vererbbare Merkmale und die Interaktion zwischen Organismen auf deren Fortpflanzungserfolg – die biologische Fitness – auswirken, untersucht der Konstanzer Biologe Lutz Becks. Die Fitness hängt letztendlich davon ab, welche Merkmale die beiden aufeinandertreffenden Individuen haben. Und da kommt die intragenotypische Variation ins Spiel: Um die biologische Fitness vorhersagen zu können, muss die intragenotypische Variation beider Interaktionspartner berücksichtigt werden. Das Ziel des Projekts ist es also, herauszufinden, wie sich die Interaktion mit anderen Lebewesen auf die biologische Fitness genetisch identischer Organismen mit unterschiedlichen Merkmalen auswirkt, um bestehende Theorien aus Evolutionsbiologie und Ökologie vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse neu zu beleuchten. Dazu wollen die Konstanzer Forschenden mit Organismen arbeiten, deren Merkmalsvariationen und Reproduktionserfolg im Labor gut zu bestimmen sind: einzellige Mikroorganismen wie Algen oder Wimperntierchen. Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt im Rahmen der Momentum-Initiative mit über 900.000 Euro.  

Quelle: Uni Konstanz

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News · Forschungsergebnis

Klimafit aufforsten, aber wie?

Baumsterben durch Borkenkäferbefall. Foto: Rupert Seidl

Europas Wälder wurden durch den Klimawandel bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch Dürre und Borkenkäfer sind bereits tausende Hektar an Bäumen abgestorben. Wissenschafter*innen der Universität Wien und der Technischen Universität München (TUM) haben nun untersucht, mit welchen Bäumen sinnvoll wieder aufgeforstet werden kann. Dazu hatten die Wissenschafter*innen die 69 häufigeren der knapp über 100 europäische Baumarten in Hinblick auf das 21. Jahrhundert in Europa untersucht. Ihr in der Fachzeitschrift Nature Ecology and Evolution veröffentlichtes Ergebnis: Im europäischen Durchschnitt sind von diesen 69 Arten nur neun pro Standort zukunftsfit, in Österreich sind es zwölf, darunter etwa Stieleiche, Winterlinde und Weißtanne. Welche Baumarten zukünftig in welche Region Europas passen, variiert insgesamt stark. Mischwälder sind jedoch wichtig für die Überlebensfähigkeit von Wäldern, sonst könnte das Ökosystem Wald insgesamt geschwächt werden.

Quelle: Uni Wien

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News · Forschungsergebnis

Pflanzen auf dem Speiseplan früher Jäger und Sammler

Menschlicher Zahn aus der Taforalt-Höhle in Marokko mit starker Abnutzung und Karies. Foto und (c): Heiko Temming

Lange Zeit ging man davon aus, dass Fleisch in der Ernährung der Jäger und Sammler vor dem Übergang zum Neolithikum eine wichtige Rolle spielte. Da es jedoch nur wenige gut erhaltene menschliche Überreste aus paläolithischen Fundstätten gibt, sind Informationen über die Ernährungsgewohnheiten der Menschen in der Zeit vor der Landwirtschaft rar. Eine in Nature Ecology & Evolution erschienene Studie stellt diese Vorstellung nun in Frage und liefert überzeugende Isotopenbeweise dafür, dass frühe Jäger und Sammler aus Marokko vor 15.000 Jahren eine starke Vorliebe für pflanzliche Nahrung hatten. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Ernährung dieser Jäger und Sammler viele Jahrtausende vor der Einführung der Landwirtschaft in der Region einen hohen Anteil an mediterranen Pflanzen enthielt. Archäobotanische Funde wie Eicheln, Pinienkerne und wilde Hülsenfrüchte aus der Fundstätte unterstützen diese Hypothese. Darüber hinaus deutet die Studie von Forschenden des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie darauf hin, dass pflanzliche Nahrung auch Teil der Ernährung von Kleinkindern war und möglicherweise als Entwöhnungsnahrung diente.

Quelle: MPI für evolutionäre Anthropologie

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News · Forschungsergebnis

Klimawandel könnte Hauptgrund für Rückgang biologischer Vielfalt werden

Landnutzungswandel gilt als der wichtigste Grund für den Rückgang biologischer Vielfalt im 20. Jahrhundert. Das Foto zeigt ein intensiv bewirtschaftetes Getreidefeld in Deutschland. Foto: Guy Pe’er

Die globale biologische Vielfalt ist im 20. Jahrhundert allein durch veränderte Landnutzung um 2 bis 11 Prozent zurückgegangen. Das ist das Ergebnis einer in der Zeitschrift Science veröffentlichten Studie. Die Modellberechnungen der Forschenden des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) zeigen auch, dass der Klimawandel bis Mitte des 21. Jahrhunderts zum Hauptgrund für den Rückgang biologischer Vielfalt werden könnte. Dazu hatten die Forschenden dreizehn Modelle verglichen: diese berechneten die Auswirkungen von Landnutzungs- und Klimawandel auf vier verschiedene Messgrößen biologischer Vielfalt sowie auf neun verschiedene Ökosystemleistungen.

Quelle: iDiv

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News · Forschungsergebnis

KI entschlüsselt neuen Genregulationscode und macht Vorhersagen für neu sequenzierte Genome

Ein Forschungsteam hat „Deep-Learning“-Modelle entwickelt, die Gensequenzdaten mit der mRNA-Kopienzahl für mehrere Pflanzenarten verknüpfen und die regulatorische Wirkung von Gensequenzvariationen vorhersagen. Die Ergebnisse hat das Team unter Führung des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) mit Beteiligung des Forschungszentrums Jülich in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Die Aufklärung der Beziehung zwischen Sequenzen von regulatorischen Elementen und ihren Zielgenen ist der Schlüssel für das Verständnis der Genregulation und ihrer Variation zwischen Pflanzenarten und Ökotypen.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Kürbisse und Rosen sind eng verwandt

Die bisher umfassendste Genom-Analyse der Pflanzenwelt haben Forschende über Blütenpflanzen erstellt. Unter Federführung der Königlichen Botanischen Gärten in Kew, in Großbritannien, hat ein internationales Forscherteam in fast fünf Jahren Arbeit das Ziel verfolgt, den Stammbaum aller 330.000 bekannten Blütenpflanzen zu erstellen. Ein Team der Gruppe um Prof. Hanno Schaefer vom Lehrstuhl für Biodiversität der Pflanzen von der Technischen Universität München hat dazu die Kürbisgewächse und ihre Verwandtschaft analysiert, die als wichtige Obst- und Gemüsepflanzen bekannt sind. So gehören zum Beispiel die Wassermelone, die Gurke, die Zucchini aber auch die als Zierpflanzen beliebten Begonien in diese Verwandtschaftsgruppe. Nun kommen die Rosenartigen hinzu; bisher war man davon ausgegangen, dass Kürbisse eher Verwandte von Buchen sind. Die Studie wurde gestern in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.

Quelle: TUM

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News · Politik · WissKomm

Sachverständige fordern bessere Wissenschaftskommunikation

In einer öffentlichen Anhörung hat sich der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwochvormittag mit der Wissenschaftskommunikation beschäftigt. Grundlage war ein Antrag (20/10606 -> siehe pdf) der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, die darin eine systematische und umfassende Stärkung der Wissenschaftskommunikation fordern. Die Koalitionsfraktionen wollen unter anderem die Potenziale der Wissenschaftskommunikation besser ausschöpfen. Denn diese biete „Wissen als Grundlage für demokratische Prozesse an“ und ermögliche evidenzbasierte Entscheidungen und wirke gegen Fake News und Desinformationen. „Gesamtgesellschaftlich fördert sie Resilienz, Zukunftsfähigkeit und Innovationsbereitschaft und stärkt das Vertrauen in Wissenschaft“, heißt es in dem Antrag weiter. Dabei präsentiere moderne Wissenschaftskommunikation Forschungsergebnisse nicht nur, sondern setze auf Diskussion, Co-Produktion und Kontextualisierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen.

Quelle: Heute im Bundestag (hib)

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News · Forschungsergebnis

„Stammbaum des Lebens“ für Blütenpflanzen

Die Daten aus dem „Stammbaum des Lebens“ für Blütenpflanzen werden dazu beitragen, neue Arten zu identifizieren, die Klassifizierung von Pflanzen zu verfeinern, neue medizinische Wirkstoffe zu entdecken und Pflanzen angesichts des Klimawandels und des Verlusts der biologischen Vielfalt zu erhalten. Abbildung der Veröffentlichung Phylogenomics and the rise of the angiosperms. Graph: Nature

Mit eigenem botanischen Sammlungsmaterial und ihrer Expertise zur Evolution der Kreuzblütler, den Kohlgewächsen, haben Forschende der Universität Heidelberg mitgewirkt an einer internationalen Großstudie, die einen umfassenden „Stammbaum des Lebens“ für Blütenpflanzen erstellt hat. Für diesen Stammbaum analysierten Forscherinnen und Forscher weltweit die Erbinformation von mehr als 9.500 Arten aus fast 8.000 Gattungen. Die Heidelberger Forschenden vom Centre for Organismal Studies (COS) nutzten dafür umfangreiches Material aus Lebendsammlungen, Saatgutsammlung und Herbarium. Der „Stammbaum des Lebens“ für Blütenpflanzen wurde jetzt in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Beteiligt waren auch Forschende aus München und Bayreuth.

Quelle: Uni Heidelberg

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News · Forschungsergebnis

CRISPR/Cas: Optimierte Genschere erlaubt den stabilen Einbau großer Gene

Jeder grün fluoreszierende Punkt steht für eine Blattzelle, in der erfolgreich ein großer Genabschnitt ins Erbgut der Pflanze eingefügt wurde. Bild links: mit inaktiver Genschere Cas9, mit aktiver Cas9 (Mitte) und mit Cas9+einer Exonuklease (rechts). Aufnahmen: Tom Schreiber, IPB

Forschenden ist es erstmals gelungen, effizient große Gen-Abschnitte stabil und präzise in die DNA von höheren Pflanzen einzubauen. Dafür optimierten sie die Gen-Editierungsmethode CRISPR/Cas, die gemeinhin als Genschere bekannt ist. Das verbesserte CRISPR-Verfahren bietet einen Fortschritt sowohl für die Züchtung als auch für die Wissenschaft und eröffnet Möglichkeiten der gezielten Veränderung des Erbguts höherer Pflanzen. Die Studie wurde von Prof. Alain Tissier und Dr. Tom Schreiber vom Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) geleitet und ist im Fachjournal Molecular Plant erschienen.

Quelle: IPB

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News · Forschungsergebnis

Schlechtes Timing: Klimakrise gefährdet alpine Ökosysteme

Freiluftlabor im Tiroler Ötztal: Saisonale Verschiebungen können das Ökosystem in den Alpen aus der Balance bringen. Foto: Michael Bahn

Gebirge sind vom Klimawandel besonders betroffen: Sie erwärmen sich schneller als das Flachland. Mit der Erwärmung schwindet die Schneedecke und Zwergsträucher wie etwa das Heidekraut (Calluna vulgaris) dringen in höhere Lagen vor – mit starken Auswirkungen auf die jahreszeitlichen Abläufe der sensiblen alpinen Ökosysteme. Die Störung des zeitlichen Zusammenspiels von Pflanzen und Bodenmikroorganismen, das für den Ablauf von Stoffkreisläufen in Ökosystemen wesentlich ist, zeigt eine in der Fachzeitschrift Global Change Biology erschienene Studie mit Beteiligung des Innsbrucker Ökologen Michael Bahn, der über mehrere Jahre Feldstudien im Hinteren Ötztal in Tirol durchgeführt hat. "Eine frühere Schneeschmelze führt zu einem abrupten saisonalen Übergang der mikrobiellen Gemeinschaften. Die Funktion des Winter-Ökosystems wird dadurch verkürzt und seine Wirkweise eingeschränkt", erklärt Bahn.

Quelle: Uni Innsbruck

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News · Forschungsergebnis

Mykoheterotrophe Pflanzen als Schlüssel zum Wood Wide Web

Mykorrhiza-Netzwerk am Beispiel von Monotropa uniflora, einem Heidekrautgewächs, hier verbunden mit Baumwurzen übergemeinsame Pilze. Originalabbildung aus der Publikation verändert und ergänzt. Grafik: Franziska Zahn, Uni Bayreuth

Mykoheterotrophe Pflanzen versorgen sich über einen Pilz-Partner mit Kohlenstoff, nicht über Photosynthese, wie andere Pflanzen. Vollständig mykoheterotroph lebende Pflanzen sind meist klein und werden am Waldboden schnell übersehen. Sie liefern allerdings den entscheidenden Nachweis für die Bedeutung des Wood Wide Web (Mykorrhiza-Netzwerke): Sie besitzen keine grünen Blätter und können somit keine Photosynthese betreiben, weshalb sie sich vollständig auf Kosten der Mykorrhiza-Pilze ernähren. Diese Pilzpartner gehen gleichzeitig eine zweite Partnerschaft mit Waldbäumen ein und können einen Kohlenstoffaustausch zwischen den Pflanzen vermitteln. „Damit belegen die vollständig mykoheterotrophen Pflanzen die Existenz von Mykorrhiza-Netzwerken, an denen mindestens drei Partner – zwei Pflanzen und ein Pilz – beteiligt sind“, sagt Prof. Dr. Gerhard Gebauer von der Universität Bayreuth, der an in Nature Plants erschienenen Studie beteiligt war.  Somit können Mykorrhiza-Netzwerke in Wäldern den Kohlenstofftransfer zwischen Pflanzen unterstützen und stellen dadurch das oben genannte Dogma des Kohlenstoff-gegen-Nährstoff-Transfers in der Symbiose zwischen Pilz und Pflanze infrage.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Politik

Warum Deutschland eine Politik zur Wiederherstellung der Natur braucht

Auch wenn das EU-Renaturierungsgesetz nach Zustimmung des Parlaments derzeit im Ministerrat feststeckt, sollte Deutschland die Aufgabe der Wiederherstellung der Natur dringend angehen. Der Zustand vieler Ökosysteme in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten weiter verschlechtert. Ergänzend zum Schutz der verbliebenen Natur sollte stärker als bisher der Zustand geschädigter Ökosysteme verbessert werden. Dazu gehört es, sowohl die bestehenden Schutzgebiete aufzuwerten als auch mehr landwirtschaftliche Flächen und Wälder naturnäher und zukunftsfähiger zu bewirtschaften.

Quelle: Umweltrat.de

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News · Forschungsergebnis

Neuer Wirkstoff aus Benediktenkraut fördert Nervenreparatur

Forschende haben eine neue Indikation für Cnicin, einen Inhaltsstoff des Benediktenkrauts (Cnicus benedictus), entdeckt, das seit Jahrhunderten in Form von Extrakten oder Tees beispielsweise bei Verdauungsbeschwerden verwendet wird: Im Tiermodell sowie mit humanen Zellen zeigten sie, dass Cnicin das Wachstum von Axonen, den Fortsätzen von Nervenzellen, deutlich beschleunigt. Die Studie haben die Forschenden des Zentrums für Pharmakologie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln in der Zeitschrift Phytomedicine veröffentlicht. Eine erhöhte Regenerationsgeschwindigkeit könnte einen großen Unterschied machen, damit Nervenfasern nach einer Verletzung ihre ursprünglichen Zielgebiete rechtzeitig erreichen, bevor irreversible Funktionsverluste eintreten.

Quelle: Uni Köln

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News · Forschungsorte

Big Data für Biodiversität: Sammlungen bringen Daten zusammen

Vertreter*innen der beteiligten Organisationen haben die gemeinsame Erklärung zur Gründung des deutschen DiSSCo-Knotens am Botanischen Garten der FU Berlin unterzeichnet. Foto und (c): W.-H. Kusber

Sechs der größten naturkundlichen Sammlungen in Deutschland haben sich am 16. April zusammengeschlossen. Sie wollen ihre über 140 Millionen Sammlungsobjekte zukünftig für die Wissenschaft digital vernetzen und frei zugänglich machen. Dies soll im Rahmen der Forschungsinfrastruktur Distributed System of Scientific Collections (DiSSCo) erfolgen, die heute bereits über 170 Naturkundemuseen, Botanische Gärten und universitäre Sammlungen aus ganz Europa vernetzt. Der Botanische Garten Berlin an der Freien Universität Berlin, das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels in Bonn und Hamburg, das Museum für Naturkunde Berlin, die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung, das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart sowie die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns bilden ab sofort einen „DiSSCo-Knoten“ für Deutschland. Sie alle sind Mitglieder der Deutschen Naturwissenschaftlichen Forschungssammlungen e. V. (DNFS). Über die DNFS soll der Knoten in Zukunft auch über den Kreis der sechs Gründungsmitglieder hinaus erweitert werden. Wissen über die biologische Vielfalt der Erde zu erlangen, ist eine der wesentlichen Voraussetzungen, um globalen Herausforderungen wie dem Artensterben, dem Klimawandel oder der Ernährung der Weltbevölkerung zu begegnen. Dazu sind belastbare, allgemein zugängliche, verknüpfbare und nachnutzbare Biodiversitätsdaten eine unverzichtbare Grundlage. "[...] sie können Antworten geben auf eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit, das weltweite Artensterben“, unterstreicht Prof. Dr. Thomas Borsch, Sprecher der DNFS und Direktor des Botanischen Gartens Berlin.

Quelle: Botanischer Garten Berlin und FU Berlin beim idw

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News · Forschungsergebnis

38 Billionen Dollar Schäden pro Jahr: 19 Prozent Einkommensverlust weltweit durch Klimawandel

Selbst wenn Treibhausgas-Emissionen ab heute drastisch reduziert würden, müsste die Weltwirtschaft aufgrund des Klimawandels bis 2050 bereits mit einem Einkommensverlust von 19 Prozent rechnen, so eine jetzt in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie. Diese Schäden sind sechsmal höher als die Vermeidungskosten zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad. Auf der Grundlage von empirischen Daten aus mehr als 1.600 Regionen der letzten 40 Jahre haben Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) die zukünftigen Auswirkungen veränderter klimatischer Bedingungen auf das Wirtschaftswachstum berechnet.

Quelle: PIK

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News · Forschungsergebnis

Verdrehter Pollenschlauch macht unfruchtbar

Die Sand-​Schaumkresse (Arabidopsis arenosa) dient als Modellpflanze, um das Mysterium der Sterilität von neugebildeten Polyploiden zu lüften. Foto: Kirsten Bomblies, ETH Zürich

Polyploide Pflanzen mit mehrfachen Chromosomensätzen sind salztolerant oder dürreresistent und erzielen oft höhere Erträge. Frisch gebildete polyploide Pflanzen sind jedoch oft steril oder nur vermindert fruchtbar und für die Züchtung resistenter Linien ungeeignet. Grund dafür ist, dass bei diesen Pflanzen der Pollenschlauch nicht korrekt wächst und deshalb die Befruchtung nicht stattfindet. Das Pollenschlauchwachstum wird zur Hauptsache von zwei Genen gesteuert, die für die Züchtung von Nutzpflanzen interessant sein könnten. Kirsten Bomblies, ETH-​Professorin für Molekulare Pflanzenevolutionsgenetik, und ihr Team haben nun einen bisher unerkannten Mechanismus für die verminderte Fruchtbarkeit von Polyploiden gefunden und im Fachmagazin Science vorgestellt.

Quelle: ETH Zürich

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News · Forschungsergebnis

Für eine nachhaltigere Palmöl-Produktion

Ölpalmplantage. Forschende haben Wege für die Zukunft des Ölpalmanbaus skizziert, die wirtschaftlichen Wohlstand und ökologische Nachhaltigkeit besser in Einklang bringen sollen. Foto: Ingo Grass

Palmöl ist ein weitverbreiteter Bestandteil zahlreicher Lebensmittel und Kosmetika. Der Boom des Ölpalmanbaus in Indonesien in den vergangenen Jahrzehnten hat die Lebensbedingungen zahlreicher Landwirte verbessert, dabei aber zum Verlust der biologischen Vielfalt und großflächigen Zerstörung der Regenwälder geführt. Jedoch ist eine Abkehr vom Palmöl mittelfristig nicht zu erwarten – zu vielfältig und wirtschaftlich bedeutsam sind seine zahlreichen Verwendungen. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universitäten Göttingen und Hohenheim hat nun Wege für die Zukunft des Ölpalmanbaus skizziert, die wirtschaftlichen Wohlstand und ökologische Nachhaltigkeit besser in Einklang bringen sollen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) erschienen.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Samenfarne: Pflanzen experimentierten vor 201 Millionen Jahren mit netzartiger Blattäderung

Fossile Blätter der Furcula granulifer aus der späten Trias, Grönland. Balkenscala = 5cm. Foto: Mario Coiro, Leyla Seyfullah

Laut einem Forschungsteam unter der Leitung von Paläontolog*innen der Universität Wien entwickelte sich die für Blütenpflanzen typische netzartige Blattäderung bereits deutlich früher als gedacht, starb aber mehrfach wieder aus. Mithilfe neuer Methoden wurde die fossile Pflanze Furcula granulifer nun als ein solcher Vorreiter identifiziert: Die Blätter dieser Samenfarnart wiesen bereits in der späten Trias (etwa vor 201 Millionen Jahren) die hierarchische, vernetzte Äderung auf. Die Studie erschien aktuell im Fachjournal New Phytologist.

Quelle: Uni Wien

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News · Projekt

Wie Krankheitserreger die Proteinsynthese bei Pflanzen stören

Prof. Dr. Suayb Üstün erforscht die Synthese von Proteinen in Pflanzen. Foto: Marquard, RUB

Oft reagieren Organismen auf Stress-Situationen, indem sie ihre Proteinsynthese anpassen. Wie Krankheitserreger in dieses System eingreifen, möchte die Bochumer Arbeitsgruppe Pflanzliche Zellbiologie um Prof. Dr. Suayb Üstün genauer herausfinden. Das Team der Ruhr-Universität Bochum (RUB) untersucht die Frage anhand des pflanzlichen Modellorganismus Arabidopsis thaliana. Die Forschenden erhalten dafür rund 565.000 Euro Förderung von der Boehringer-Ingelheim-Stiftung im Förderprogramm „Rise Up!“. Im Fokus der Untersuchungen stehen sogenannte Processing Bodies. Dabei handelt es sich um Aggregate aus RNA und Proteinen, die in gesunden Pflanzen die Proteinsynthese bei Bedarf hemmen können, die Boten-RNA abbauen oder für die Qualitätskontrolle von Proteinen verantwortlich sind. „Unklar ist allerdings, unter welchen Bedingungen sich Processing Bodies bilden und ob sie von Krankheitserregern ausgenutzt werden können, um die Proteinsynthese zu manipulieren“, sagt Üstün.

Quelle: RUB

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News · Forschungsergebnis

Bormangel: Raps reagiert wie bei Infektionen und Schädlingsbefall

Rapspflanzen brauchen Bor, um gut zu wachsen; Bormangel hat verheerende Auswirkungen. Foto: Manuela Désirée Bienert, TUM

Die Reaktion auf anhaltenden oder akuten kurzzeitigen Bormangel ähnelt der Antwort von Raps auf Schädlinge und Infektionen, zeigt eine neue Studie. Einen Bormangel sieht man den betroffenen Pflanzen äußerlich lange nicht an, insbesondere in der Wachstumsphase vor der Blüte. Trotzdem hat dieser schwerwiegende Folgen: Zuerst hemmt der Mangel das Wurzelwachstum, dann verkümmern die Blüten und sterben schließlich vorzeitig ab. Enorme Ertragsverluste können damit verbunden sein. Um die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen, haben Forschende der Technischen Universität München (TUM), der Universität Bielefeld, und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) untersucht, welche Gene bei Bormangel und welche bei ausreichender Versorgung aktiv sind. Die Ergebnisse, die in der Zeitschrift Physiologia Plantarum erschienen, legen die Grundlage für die Züchtung von Pflanzen, die besser mit Bormangel umgehen können, und für die Vermeidung von Ertragsverlusten, die durch Bormangel verursacht werden.

Quelle: TUM

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News · Förderung · Köpfe und Karrieren

ERC Advanced Grant für gentechnische Veränderungen in Mitochondrien

Prof. Dr. Ralph Bock. Foto und (c): sevens + maltry, MPI

Prof. Dr. Ralph Bock vom Max-Planck-Institut (MPI) für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam erhält einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) in Höhe von 2,5 Mio € zur Entwicklung molekulargenetischer Forschungsmethoden. Das Forschungsprojekt „PlaMitEng“ soll es erstmals ermöglichen, gezielt gentechnische Veränderungen im Genom von Mitochondrien durchzuführen. Es sollen Selektionssysteme entwickelt werden, die es erlauben, Pflanzenzellen mit veränderten Mitochondrien von solchen mit veränderten Chloroplasten oder Zellkernen zu unterscheiden. „Die Möglichkeit, pflanzliche Mitochondriengenome zu verändern, wird sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Forschung völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Mitochondrien und ihre Genome bieten auch ein einzigartiges Potenzial für Biotechnologie und synthetische Biologie, und dieses Potenzial ließe sich dann endlich umfassend nutzen,“ so Ralph Bock, der Leiter des Forschungsprojekts.

Quelle: MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie

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News · Forschungsergebnis

Hybride Intelligenz kann Biodiversität & Landwirtschaft vereinen

Biodiversität erhalten ohne landwirtschaftliche Produktivität zu reduzieren: Bislang scheiterte die Quadratur dieses Kreises daran, dass das sozialökologische System der Landwirtschaft hochkomplex ist und die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt mit herkömmlichen Methoden nur schwer zu erfassen sind. Dank neuer Technologie zeigt ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Hohenheim in Stuttgart einen vielversprechenden Weg auf, die bisherigen Gegensätze zu versöhnen. Dabei setzen die Mitglieder des Teams auf eine Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz in Kombination mit kollektivem, menschlichem Urteilsvermögen: die Nutzung von hybrider Intelligenz, die sie in der Fachzeitschrift Nature Food vorstellen.

Quelle: TUM

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News · Förderung · Köpfe und Karrieren

ERC Advanced Grant für Modellierung räumlicher Koexistenz von Baumarten

Dr. Thorsten Wiegand. Foto: Sebastian Wiedling, UFZ

Der Ökosystemmodellierer Dr. Thorsten Wiegand vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hat vom Europäischen Forschungsrat (ERC) rund 2,5 Millionen Euro für Forschung in der Disziplin theoretische Ökologie erhalten. In den nächsten fünf Jahren wird er gemeinsam mit seinem UFZ-Kollegen Prof. Andreas Huth eine Theorie zum Verständnis der räumlichen Dynamik und Stabilität von artenreichen Wäldern entwickeln. Dies ist schon der zweite ERC Advanced Grant für die Wissenschaftler.

Quelle: UFZ

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News · Förderung · Köpfe und Karrieren

ERC Advanced Grant zur Steigerung der Photosynthese-Effizienz

Prof. Dr. Tobias Erb erhält einen der ERC Advanced Grants für Forschungen zur Photosynthese. Foto: David Ausserhofer

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat heute die Gewinnerinnen und Gewinner seiner Ausschreibung für die Advanced Grants 2024 bekannt gegeben. Prof. Tobias Erb, Direktor am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg, erhält die prestigeträchtige Förderung in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro für sein Projekt "pro2neo-RUBISCO". „Trotz Jahrmilliarden der Evolution steckt die Photosynthese heute in einer Zwickmühle“, sagt Tobias Erb. „Der zentrale Schritt der Photosynthese, die Umwandlung von CO2 durch das Enzym Rubisco, ist langsam und fehlerbehaftet. Das schränkt die Effizienz der Photosynthese ein und sorgt für dramatische Ertragseinbußen in der Landwirtschaft“. Im Projekt pro2neo-RUBISCO wollen Tobias Erb und sein Team die Evolutionsgeschichte der Rubisco untersuchen, den molekularen Mechanismus des Enzyms aufklären und mit Hilfe der Synthetischen Biologie neue Alternativen zum Enzym entwerfen, um langfristig die Effizienz der Photosynthese zu steigern.

Quelle: MPI für terrestrische Mikrobiologie

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News · Förderung · Köpfe und Karrieren

ERC Advanced Grant für Stickstoff-fixierende Enzyme und Technik

Der Europäische Forschungsrat (ERC) wird den Biochemiker Prof. Dr. Oliver Einsle von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg über fünf Jahre hinweg im Rahmen eines ERC Advanced Grants mit rund drei Millionen Euro fördern. Einsle untersucht, wie Pflanzen mithilfe von Enzymen Stickstoff fixieren können und arbeitet damit an einer natürlichen Alternative zum industriellen Haber-Bosch-Verfahren. Er forscht daran, wie man die Stickstoffixierung von Hülsenfruchtpflanzen auf ander Pflanzen übertragen könnte, die keinen Stickstoff aus der Luft fixieren können. "Um diese Fähigkeit perspektivisch auf andere Pflanzen übertragen zu können, arbeiten mein interdisziplinäres Team und ich daran, Enzyme auf molekularer Ebene so zu optimieren, dass sie auch in anderen Organismen funktionsfähig sind,“ sagt Einsle.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Anwendung

Neue Webkarten für Wald-Ökosystem-Leistungen

Die neuen Webkarten für Wald-Öko-System-Leistungen (WÖSL) zeigen sowohl biophysische Informationen verschiedener WÖSL in Europa als auch WÖSL-Innovationen und Politikstrategien zur Förderung ihrer Bereitstellung, die im Rahmen des Horizon 2020 Projektes InnoForESt identifiziert wurden. Diese umfassen zum Beispiel Erosionsschutz, Bestäubung, Bereitstellung von Lebensraum und Erholungsleistungen wie auch Produkt-, Markt- und Serviceinnovationen. Das meldet die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE).

Quelle: HNEE

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News · Forschungsergebnis

Einheimische Gehölze für etwa ein Drittel der Insekten in Deutschland unverzichtbar

Larven der Ebereschenblattwespe (Pristiphora geniculata) an einer Vogelbeere (Sorbus aucuparia). Foto: Matthias Nuß

Mehrere Tausend einheimische Insektenarten in Deutschland hängen von einheimischen Gehölzen ab. Allerdings werden in der Bundesrepublik im Zusammenhang mit Anpassungen an den Klimawandel zunehmend gebietsfremde Baumarten gepflanzt. Das Senckenberg-Forschungsteam zeigt in Kooperation mit weiteren Wissenschaftlern, dass die Verwendung einheimischer Baumarten unabdingbar ist, um dem Rückgang einheimischer Insektenarten zu begegnen. Die Ergebnisse haben sie in der Zeitschrift des Bundesamtes für Naturschutz „Natur und Landschaft“ veröffentlicht.

Quelle: Senckenberg

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Stellenangebote
Offene Stellen

Akademische Ratsstelle a.Z. A 13 (m/w/d)  

Pflanzenwissenschaften: Nährstoffaufnahme und vorteilhafte Interaktionen zwischen Wurzeln und ihrer Mikroflora

Universität zu Köln, Institut für Pflanzenwissenschaften, Köln, Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 2 Juni 2024

Details (pdf)

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Offene Stellen

PhD position (m/f/d)

Light-dependent localization and functions of SR splicing regulators in early seedling development

Johannes Gutenberg University Mainz, Research Group Molecular Plant Science, Mainz, Germany

Start: August 2024 or at the earliest possible date

Deadline: 24 June 2024

Details (pdf)

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Offene Stellen

Akademische Ratsstelle, A13 (m/w/d)

Pflanzensystematik

Universität Bayreuth (UBT), Fakultät für Biologie, Arbeitsgruppe Pflanzensystematik, Bayreuth, Deutschland

Start: Oktober 2024

Deadline: 1 Juli 2024

Details: UBT

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Offene Stellen

PhD fellow, 4 years (m/f/d)

Plant ecology and evolution

Arctic University of Norway, Norwegian Centre for Arctic Ecosystem Genomics, UiT, Tromsø, Norway

Start: Research School 1 September 2024

Deadline: 5 June 2024

Details: Jobnorge

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Offene Stellen

(Senior) Scientist (m/w/d)

Taxonomie höherer Pflanzen, Vegetationskunde, Naturschutz, Renaturierung, wissenschaftliche Ausstellungen

Universität Graz, Graz, Österreich

Deadline: 6 Juni 2024

Details: Uni Granz

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Offene Stellen

Wissenschaftliche Mitarbeit / Promotionsstelle (m/w/d)

Projekt: Auswirkung immergrüner neophytischer Sträucher auf die floristische Diversität in mitteleuropäischen Wäldern

Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart (SMNS), Abteilung Botanik in Kooperation mit der Universität Hohenheim, Stuttgart, Deutschland

Start: gerne zum 1 Juni 2024

Deadline: 23 Mai 2024

Details (pdf)

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Offene Stellen

Researcher - Postdoc or PhD student position (f/m/d) 

Molecular Plant Sciences

Ruhr University Bochum, Molecular Genetics and Physiology of Plants, Bochum, Germany

Deadline: 24 May 2024

Start: in October 2024

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Offene Stellen

W3-Professur (w/m/d)

Phytopathologie und Pflanzenschutz

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), Naturwissenschaftliche Fakultät III, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Halle (Saale), Deutschland

Deadline: 21 Juni 2024

Details (pdf)

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Offene Stellen

Wissenschaftliche Mitarbeit (w/m/d)

Leitung Core Facility Pflanzentransformation und Genomeditierung

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), Biozentrum, Halle (Saale), Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 21 Mai 2024

Details (pdf)

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Offene Stellen

PostDoc position (f/m/d)

Molecular plant adaptation

University of Cologne, Institute for Plant Sciences, Cluster of Excellence on Plant Sciences (CEPLAS), Ecological Plant Genomics group, Cologne, Germany

Start: position is available immediately

Deadline: 26 May 2024

Details (pdf)

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Offene Stellen

PhD position (m/f/d)

Plant-microbe interactions: Processing bodies as a target of pathogenic bacteria

Ruhr-Universität Bochum, Faculty of Biology and Biotchnology, Plant Cell Biology, Bochum, Germany

Start: preferably October 2024

Deadline: 17 June 2024

Details (pdf)

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Offene Stellen

Technische Assistenz (m/w/d)

Systematik und Ökologie von Pilzen und Algen

Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Fakultät für Biologie - Systematik und Ökologie von Pilzen und Algen, München, Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 14 Mai 2024

Details: LMU website

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Offene Stellen

PostDoc position (m/f/d)

Manipulation of protein translation by pathogenic bacteria

Ruhr-Universität Bochum, Faculty of Biology and Biotchnology, Plant Cell Biology, Bochum, Germany

Start: preferably October 2024

Deadline: 31 May 2024

Details (pdf)

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Offene Stellen

PhD position (f/m/d)

Dissection of sulfurtransferase-mediated persulfidation in plant mitochondria

University of Bonn, Faculty of Agriculture, Chemical Signalling group, Bonn, Germany

Deadline: 17 May 2024

Details (pdf)

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DBG-Veranstaltungen

Geförderte Tagungen 2024

Co- and posttranslational control in chloroplasts - DBG's Eduard Strasburger-HOT TOPIC-Workshop

18 - 20 November 2024
Münster, Germany
Antragstellend: Dr. Jürgen Eirich

1st International Workshops on Alpine and Mountain Plants (iWAMP)

23 - 25 October 2024
San Michele all'Adige, Italy
Antragstellend: Dr. Stefan Martens
Website: https://sites.google.com/fmach.it/iwamp2024 

Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences

15 - 19 September 2024
Halle Saale, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Egar Peiter
Website: https://botanik-tagung.de

Symposium of the International Society of Endocytobiology 2024

10 - 12 September 2024
Bochum, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Danja Schünemann
Website: http://www.chromera.org/konference/ise-symposium-2024/

International Conference on Thermomorphogenesis

4 - 6 September 2024
Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland
Antragstellend: Dr. Daniel Maag
Details erfahren Sie von Dr. Maag

18th Symposium on Insect-Plant Relationships (SIP)

4 - 8 August 2024
Universität Bielefeld, Deutschland
Antragstellend: Dr. Rabea Schweiger
Tagungswebsite: www.uni-bielefeld.de/sip2024

International Symposium on Iron Nutrition and Interactions in Plants (ISINIP)

8 - 11 July 2024 (excursion 12th July)
Düsseldorf, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Petra Bauer
Tagungswebsite: https://www.isinip2024.de

2nd European Photosynthesis Congress (ePS2): ePS Young Session

24 - 25 Juni 2024
Padua, Italien
Antragstellend: Dr. Anja Krieger-Liszkay
Tagungswebsite: https://www.eps2.org/eps-young 

Plant Science Student Conference (PSSC) 2024

17 - 20 Juni 2024
Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB), Halle (Saale), Germany
Antragstellend: Jolina Marx, Prof. Dr. Tina Romais

PlantACT! Plants for Climate Action Conference

10 - 13 März 2024
Heinrich-Heine-University Düsseldorf, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Weber
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

37th Molecular Biology of Plants

Of our Section Plant Physiology and Molecular Biology
4 - 7 March 2024
Sportschule Hennef, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Ute Höcker
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

22. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung

23 - 24 Februar 2024
Universität Jena, Deutschland
Antragstellend: Jun.-Prof. Dr. Julie Zedler und PD Dr. Alexandra Furch
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

Empfohlen
Plant Biology · DBG

CRISPR‐Cas9 and beyond - review summarizes target genes for developing disease‐resistant plants

Genome-editing technology is a promising strategy for protecting food security against yield losses of crops due to unpredictable climate change and plant diseases.

In their paper the authors Park et al. provide a brief overview of recent progress in genome-editing technologies, including zinc-finger nucleases (ZFNs), transcription activator-like effector nucleases (TALENs), and clustered regularly interspaced short palindromic repeats (CRISPR)-associated protein 9 (Cas9) technologies. They classify disease resistant mutants of Arabidopsis thaliana and several crop plants based on the roles or functions of the mutated genes in plant immunity and suggest potential target genes for molecular breeding of genome-edited disease-resistant plants. Genome editing technologies are resilient tools for sustainable development and promising solutions for coping with climate change and population increases.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13625

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Plant Biology · DBG

Review: the world’s largest mimicry system

Mimics of pollen, anthers, stamens, and androecia, their models and pollen eating bees and hoverflies constitute the world’s largest mimicry system.

In the open access paper "pollen, anther, stamen, and androecium mimicry" authors Lunau, De Camargo and Brito review the hypotheses, why the yellow UV-absorbing floral centre is so frequent in angiosperms. They review the pollen, anther, stamen, and androecium mimicry (PASAM) hypotheses, present new and published data on pollenating and pollen-collecting pollinators’ responses to PASAM structures and discuss how widespread these systems are around the globe. Their ultimate goal is to promote the idea that PASAM is a plausible first approach to understanding floral colour patterns in angiosperms.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13628

Plant Biology · DBG

Review: Mycorrhization in trees - ecology, physiology, and emerging technologies

Mycorrhization in trees impacts ecological and physiological dynamics of a forest ecosystem.

The paper summarizes the ecological and physiological significance of mycorrhization. As the authors Chaudhury et al. describe: Dual mycorrhization relationships in trees and even triple relationships among trees, mycorrhizal fungi and bacteria offer an interesting physiological system to understand how plants interact with other organisms for better survival. Besides, studies indicate additional roles of mycorrhization in learning, memorizing and communication between host trees through a common mycorrhizal network (CMN). Recent observations in trees suggest that mycorrhization may even promote tolerance to multiple abiotic (e.g., drought, salt, heavy metal stress) and biotic (e.g. fungi) stresses. Due to the extent of physiological reliance, local adaptation of trees is heavily impacted by the mycorrhizal community. This knowledge opens the possibility of a non-GMO avenue to promote tree growth and development. Indeed, mycorrhization could impact growth of trees in nurseries and subsequent survival of the inoculated trees in field conditions.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13613

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Plant Biology · DBG

Review on allelopathy and allelobiosis: efficient and economical alternatives in agroecosystems

The paper summarizes allelopathy and allelobiosis in inter-specific, intra-specific, plant-microorganism, and plant-insect context, and discusses the involved substances, their mechanisms, as well as environmental factors influencing allelopathic/signal molecule production and spread.

In their review authors Han et al. summarize and classify allelochemicals and chemical signals according to their function and structure in relation to environmental factors and generation and diffusion of such signals, since allelopathy and allelobiosis have never been systematically reviewed thus far. Moreover the authors provide recent research on the application of allelopathy and allelobiosis in agroecosystems in future studies.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13582 

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Plant Biology · DBG

Review: Oxygen transport in plants under hypoxia/anoxia - diffusion and convection

In waterlogged environments, plant root aeration mainly relies on diffusion through aerenchyma, although some emergent and floating-leaved plants utilize pressurized flows to facilitate gas movement within their stems and rhizomes

In the article "An overview of oxygen transport in plants: diffusion and convection" author G. G. Striker summarizes how plants under hypoxia/anoxia ensure a steady oxygen supply to their cells and identifies three types of pressurized (convective) flows: humidity-induced pressurization (positive pressure), thermal osmosis (positive pressure with air flow against the heat gradient), and venturi-induced suction (negative pressure) caused by wind passing over broken culms.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13558.

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Plant Biology · DBG

Review: Divergence of non-flying mammal-pollinated plants

The pollination system and evolutionary transition of Mucuna in Asia are unique, reflecting the divergence of the non-flying mammal-pollinated plants

In the article "Evolution of a non-flying mammal-dependent pollination system in Asian Mucuna (Fabaceae)" author S. Kobayashi summarizes the available knowledge of pollination in Asian Mucuna (Fabaceae), a genus mainly distributed in the tropics, and discusses the evolution of plants pollinated by non-flying mammals in Asia. Nineteen pollinator species have been recorded and pollination systems have been categorized into four types. An examination of the relationship between Mucuna species and their pollinators from the lineage perspective revealed that all species in Mucuna, subgenus Macrocarpa, which are distributed in Asia, are pollinated exclusively by non-flying mammals, f.e. from squirrel species.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13557.

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Plant Biology · DBG

Review: Genetics underlying wheat grain protein content and grain protein deviation

Independent studies converge on genomic regions significantly associated with wheat grain protein content and grain protein deviation

In their review "Recent advances in the genetics underlying wheat grain protein content (GPC) and grain protein deviation (GPD) in hexaploid wheat", the authors Paina and Gregersen summarize the scientific findings about the genetics underlying wheat GPC and GPD, representing the relationship between grain protein content and yield), together with the performance of genomic prediction models characterizing these traits. A total of 364 significant loci related to GPC and GPD are positioned on the hexaploid wheat genome, one of the most important global crops which therefore is of major interest in breeding programs.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13550 (Open Access)

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Plant Biology · DBG

Review: How gibberellin molecular metabolism orchestrates plant development

Gibberellin pathways have emerged as multi-signals integrators for plant development through complex feedback regulations and cross-talks

In their article "Molecular gibberellin (GA) pathways as conserved integrators for adaptive responses" Bouré and Arnaud summarize the elements of GA metabolism and signalling pathways, with emphasis on the key role of the GA/GID1/DELLA complex as a conserved developmental integrator. They also discuss how the GA signalling pathway - together with feedback regulation on GA metabolism -  contributes to the integration of endogenous and exogenous signals to provide an adaptive output.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023). DOI: 10.1111/plb.13549.

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Plant Biology · DBG

Review: Vulnerability, resilience, and adaptive capacity of Mediterranean forests under climate change

Factors that affect vulnerability and mechanisms that influence resilience of forests.

The autors Touhami et al. review the current state of knowledge on the effects of climate change on sclerophyllous and semi-deciduous forest ecosystems in Tunisia. They found alarming results concerning the tree cover lost to fires, as well as shifted phenological parameters like start and end of the green season. And they call upon scientists, policymakers, and managers to adapt Mediterranean forests to climate change.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023). DOI: 10.1111/plb.13524

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Plant Biology · DBG

Review: How proline functions under high temperatures and how genetic engineering may help to develop temperature-smart crops

Proline aids in various activities associated with plant growth and development under extreme temperatures, and genetic engineering of proline biosynthesis genes may aid in the design of temperature-smart future crops.

In their review "assessment of proline function in higher plants under extreme temperatures" authors Raza, Charagh, Abbas et al conclude that exogenous application of proline and genetic engineering of proline genes promise ways to develop temperature-smart future crop plants to combat impending climate change crisis.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023). DOI: 10.1111/plb.13510

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Plant Biology · DBG

Review: How metabolism of plant lipids and plant responses to abiotic stressors interact

The review summarizes the interactions between plant lipids and abiotic stressors.

In their review "Functions and interaction of plant lipid signalling under abiotic stresses" the authors Liang, Huang, Liu, Chen and Li describe the metabolism of plant lipids and discuss their involvement in plant responses to abiotic stress. Thereby they also provide necessary background for further research on the interactions between plant lipids and abiotic stress. Several summary diagrams as well as a comprehensive model of interactions between plant lipids and abiotic stresses is summarized in a graph.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology 2023, DOI: 10.1111/plb.13507

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Plant Biology · DBG

Review: Rice anther tapetum - a vital reproductive cell layer for sporopollenin biosynthesis and pollen exine patterning

Summary of the regulation of tapetum and pollen formation, focused on the role of AT-Hook DNA binding proteins in tapetal and exine patterning

Findings on rice tapetum development, including genomic, transcriptomic and proteomic studies are reviewed by the authors Tariq, Yaseen, Xu, Rehman, Bibi and Uzair. They also describe tapetal programmed cell death (PCD), sporopollenin biosynthesis, ROS activity for tapetum
function and its role in male reproductive development. They summarize the role of the tapetum in male fertility using rice as a model system, and provide information that can be applied in rice hybridization and that of other major crops.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2022). DOI: 10.1111/plb.13485

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Plant Biology · DBG

Review: Plant water uptake modelling - added value of cross-disciplinary approaches

Factors influencing water uptake and complementary interdisciplinary hybrid models of plant water uptake

The authors Dubbert, Couvreur, Kübert, and Werner summarize how interdisciplinary hybrid plant water uptake models add the value of a broader conceptual view of soil-plant feedbacks of water, nutrient and carbon cycling. The main goal is to highlight how the four dominant model approaches can be and have been used to create interdisciplinary hybrid models enabling a holistic system understanding that also embeds plant water uptake plasticity into a broader conceptual view of soil–plant feedbacks of water, nutrient and carbon cycling, or reflects observed drought responses of plant–soil feedbacks and their dynamics under, that is, drought.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology 25 (2021) 32–42. DOI: 10.1111/plb.13478.

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Plant Biology · DBG

Review: Grass species with smoke-released seed dormancy: A response to climate and fire regime but not photosynthetic pathway

Among worldwide grass species, four types of smoke-assisted seed dormancy release can be recognized, based on % with C4 photosynthesis, vegetation type, rainfall seasonality, and type and frequency of fire

In the review author Lamont summarizes the worldwide literature for reports on germination responses among grasses, whose photosynthetic pathway was known, to treatment by smoke and obtained information for 217 species and 126 genera. Thus, even though C3 and C4 grasses are equally capable of expressing smoke sensitivity, their response depends on the region’s climate and fire regime that also dictate which photosynthetic pathway dominates.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology DOI: 10.1111/plb.13479

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Plant Biology · DBG

Viewpoint: Is a spice missing from the recipe? The intra-cellular localization of vanillin biosynthesis needs further investigations

The biosynthesis of the flavor compound Vanillin is still controversial; specifically the role of the last enzyme of the pathway, vanillin synthase

Authors Diamond, Barnabé and Desgagné-Penix raise questions on the interpretation of data obtained from the technique used and on the true localization of the biosynthetic enzymes in V. planifolia. They discuss the findings surrounding the cellular-localization and activity of enzymes of vanillin biosynthesis. This will help to further understand the pathway and urge for additional research study to resolve the current debate in the biosynthesis of the most popular flavor compound in the world.

Read whole viewpoint in our scientific journal Plant Biology DOI: 10.1111/plb.13465

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Newsroom
Pressemitteilung

Alge des Jahres 2024: Sargassum – von schädigenden Massenblüten zum nachhaltigen Rohstoff

Sargassum fluitans. Die gut sichbaren Schwimmblasen erlauben ein Treiben an der Meeresoberfläche. Foto: Miriam Philippi

Die Weltmeere beherbergen zahlreiche Algenarten, von mikroskopisch kleinen Einzellern bis hin zu meterlangen Seetangen. Zu letzteren gehört auch die freischwimmende Braunalge Sargassum (Golftang), die mit ihren Massenblüten die Oberfläche des atlantischen Ozeans von Afrika bis Amerika durchspannen kann. Dr. Mar Fernández-Méndez und Dr. Miriam Philippi vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI), erforschen die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe dieser Massenblüten, deren Funktion als vielfältiger, artenreicher Lebensraum sowie ihr Potenzial, erdölbasierte Stoffe zu ersetzen und gleichzeitig CO2 zu binden. Die Sargassum-Arten, S. natans und S. fluitans, kommen ausschließlich als freischwimmende Algen vor, was sie zu einer Besonderheit unter den Großalgen macht. Die Algenforscher*innen der Deutschen Botanischen Gesellschaft haben Sargassum deshalb zur Alge des Jahres 2024 gekürt.

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2023: Die landlebende Jochalge Serritaenia baut ihren eigenen Sonnenschirm

Serritaenia-Kolonien auf den Blättchen des Frauenhaarmooses, gesammelt im Oberbergischen Land. Foto: Sebastian Hess

Die feuchten Wälder des ozeanisch geprägten westlichen Deutschlands beherbergen eine reiche Algenflora. Anna Busch und Dr. Sebastian Hess von der Universität zu Köln untersuchen seit einigen Jahren schwärzliche Überzüge auf Moosen, Totholz und Baumstämmen. Diese entpuppten sich durch ihre mikroskopischen und genetischen Analysen als eine neue Mikroalgen-Gattung mit einer bis dato unbekannten und ziemlich einzigartigen Sonnenschutzstrategie. Wie die Biolog*innen herausfanden, bilden die Algen farbige Gallerthüllen, die effizient Licht und UV-Strahlung blocken und so ein Leben an Land ermöglichen. Busch und Hess, die der „Sonnenschirmalge“ auch einen wissenschaftlichen Namen verliehen haben, sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Diese kürte die Gattung Serritaenia aufgrund ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten zur Alge des Jahres 2023.

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DBG · Pressemitteilung

Drei Wissenschaftspreise verliehen: Photosynthese, Fertilität und Pfropfen

Die drei Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Rabea Meyberg, Dr. Meike Hüdig und M.Sc. Kai Steffen Bartusch. Fotos: Rabea Meyberg, Manuel Balparda, Syahfitri Retno Wulandari

Wie ein effizientes Enzym der Photosynthese funktioniert, warum sich ein Moos nicht mehr sexuell vermehren konnte, und wie Temperatur und ein Hormon das Ergebnis beim Pfropfen verbessern, sind die Themen der drei Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Meike Hüdig, Dr. Rabea Meyberg und M.Sc. Kai Steffen Bartusch erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, vom 28. August bis 1. September in Bonn. Die mit jeweils 2.000 bis 2.500 Euro dotierten Preise für Forscherinnen und Forscher im frühen Karrierestadium sollen die wissenschaftliche Laufbahn der drei beflügeln, wie schon die früher verliehenen Auszeichnungen der DBG.

Details zu den Forschungsergebnissen, Papern und alle Fotos

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Pressemitteilung · Sektionen

Alge des Jahres 2022: Panzergeißler Stylodinium droht zu verschwinden, bevor seine kuriose Lebensweise erforscht ist

Die kugelförmige Alge Stylodinium cf. bavariense aus den ehemaligen Torfstichen nahe des bayerischen Seeon heftet sich mit einem Stiel an eine fadenförmige Alge, nachdem sie ihr schwimmendes Stadium aufgegeben hat. Lichtmikroskopische Aufnahme: Corinna Romeikat, Ludwig-Maximilians-Universität München

Eine im Verborgenen heimischer Moore lebende Alge namens Stylodinium haben Forschende zur Alge des Jahres 2022 gewählt. Sie heftet sich an andere Algen an, auch wenn sie eigentlich selbst schwimmen kann, und gibt daher Rätsel auf. Doch der einzellige Panzergeißler droht gemeinsam mit seinem Lebensraum zu verschwinden, noch bevor seine den Aufsitzerpflanzen im Regenwald ähnliche Lebensweise erforscht ist. Stylodinium dient außerdem der Erkennung ökologisch intakter Moor-Gewässer. Die Stielalge kann der Biodiversitäts- und Klimaforschung dienen, wenn deren Arten zweifelsfrei bestimmbar werden. Daran arbeiten Teams um Prof. Dr. Marc Gottschling von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Dr. Urban Tillmann vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Beide Algenforscher sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), in der all jene Wissenschaftler*innen organisiert sind, die Stylodinium zur Alge des Jahres gewählt haben.

Die Alge des Jahres 2022 stellen die beteiligten Forscher*innen auf der Website der Sektion Phykologie in Text und Bild vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2021: Schlauchalge Vaucheria velutina verändert das Wattenmeer

Die sich rasch ausbreitende Alge Vaucheria velutina häuft über sandigem Wattboden große Mengen Schlick an (linke Seite). Am Horizont liegt die Insel Sylt. Foto: Karsten Reise

Weit draußen im Sylter Watt, wo sonst Seehunde auf Sandbänken dösen, steckte der Wattforscher Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut dieses Jahr unverhofft in weichem Schlick fest. Hier entdeckte er im Sommer erstmals Schlauchalgen, die über weite Flächen verbreitet waren und sonst nur am Ufer wachsen. In den Vaucheria-Algen verfängt sich der Schlick, wodurch die Gänge der Wattwürmer verstopft werden. Somit verändert sich das Weltnaturerbe Wattenmeer. Wie Nataliya Rybalka von der Universität Göttingen durch molekulargenetische Analysen herausfand, stammen die gelbgrünen Vaucheria velutina Algen von nur einem Mutter-Organismus ab. Die von diesem Klon besiedelten Areale dehnten sich schnell auf einer Fläche von mehr als 280 Fußballfeldern aus. Aufgrund ihrer plötzlichen Dominanz und den absehbaren ökologischen Folgen haben Algenforscher in der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft Vaucheria velutina zur Alge des Jahres 2021 gewählt.

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Pressemitteilung

Chromera velia, autonomer Verwandter prominenter Parasiten ist Alge des Jahres 2020

Die Alge Chromera velia im Lichtmikroskop. Die Chloroplasten mit dem einzigartigen genetischen Code erscheinen im Lichtmikroskop goldbraun. Aufnahme: Miroslav Oborník

Die Alge Chromera velia lebt im australischen Great Barrier Reef in Gesellschaft von Korallen. Sie ist verwandt mit Parasiten wie den Malaria-Erregern. Die Alge kann jedoch ohne Wirt leben, wohingegen Parasiten von ihren Wirten abhängig sind. Chromera velia verbindet die Lebensweise freilebender Algen mit der von Parasiten. Sie hilft so die Evolution der Krankheitserreger zu verstehen. Algenforscherinnen und Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) haben Chromera velia nun zur Alge des Jahres 2020 gewählt.

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DBG · Pressemitteilung

Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) fordert eine nachhaltige Ressourcen- und Klimapolitik

Entscheidungen über die Ressourcen unserer Erde müssen nachhaltig und wissenschaftsbasiert sein. Zur Eröffnung der Botanikertagung an der Universität Rostock, zu der sich mehr als 420 Pflanzenforschende angemeldet haben, fordert das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft die Beteiligten am Klimakabinett und alle Parteien auf, nachhaltige und mutige Entscheidungen zu treffen, um die Ressourcen unseres Planeten und das Klima nachhaltig zu schützen.

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DBG · Nachwuchsförderung · Presse · Pressemitteilung

Auszeichnungen für vier Pflanzenforscherinnen und -forscher

Die vier Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Eva-Sophie Wallner, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Jessica Lee Erickson. Fotos: Jaimie Crowther, Jörg Abendroth, Tobias Jung und Carolin Alfs

Wie sich der Klimawandel auf den Blattaustrieb von Gehölzen und das Überleben von Blumen auswirkt, welche Substanzen die Form von Plastiden beeinflussen und welche Eiweiße den Startschuss für die Phloem-Entwicklung geben, sind die Themen der vier Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Jessica Lee Erickson, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Eva-Sophie Wallner erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanikertagung vom 16. bis 19. September in Rostock, wo sie den mehr als 420 angemeldeten Pflanzenforscherinnen und –forschern ihre Ergebnisse vorstellen werden.

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Pressemitteilung · Sektionen

Seit 200 Jahren bekannt und noch voller Rätsel: Die blutrote Schneealge ist Alge des Jahres 2019

Die leuchtend roten Schneefelder, die die Blutschneealgen enthalten, erstrecken sich über weite Flächen, wie hier auf dem Doktorbreen-Gletscher in Spitzbergen im August 2004. Foto: Thomas Leya

Die Alge Chlamydomonas nivalis, die auf der ganzen Welt Schnee blutrot zu färben vermag, haben Forschende zur Alge des Jahres gewählt. Auch 200 Jahre nach einer Expedition, bei der Kapitän John Ross auf einer Polarfahrt den Roten Schnee zeichnete und den Verursacher im Mikroskop zu erkennen suchte, gibt die Alge weiterhin Rätsel auf. Schneealgenexperte Dr. Thomas Leya vom Potsdamer Fraunhofer IZI-BB erklärt, warum das so ist und wo der winzige Einzeller zu entdecken ist. Leya ist Mitglied der Sektion Phykologie, in der die Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) organisiert sind, die Chlamydomonas nivalis zur Alge des Jahres 2019 gewählt haben.

Wie sich die Schneealge Chlamydomonas nivalis trotz ihrer Auffälligkeit immer wieder zu verbergen versteht stellt die Sektion Phykologie in Text und Bild (auch zum Download) auf ihrer Website vor.

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Die DBG ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Wissenschaft. Sie ist eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder.

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