Actualia der DBG
Actualia · Nachwuchsförderung

Nachfahre des Pflanzenwissenschaftlers Wilhelm Pfeffer fördert unsere Stiftung

Der Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung, Severin Sasso, dankt Robert William Pfeffer (links) für die großzügige Spende vor einem Portrait des Pflanzenwissenschaftlers Wilhelm Pfeffer (1845-1920) an der Universität Leipzig. Foto: privat

Der Kanadier Robert William Pfeffer, Urenkel des bedeutenden Pflanzenwissenschaftlers Wilhelm Pfeffer, besuchte im Mai die Orte in Leipzig, an denen der Namensgeber der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert geforscht hatte. Robert William Pfeffer und seine Frau Martha Pfeffer überreichten eine großzügige Spende von 10,000 Euro, um die Ziele der DBG-eigenen Stiftung zu fördern, welche Pflanzenforscherinnen und -forscher im frühen Karrierestadium für herausragende Forschungsergebnisse auszeichnet. Die Stiftung verleiht im Wechsel den Wilhelm-Pfeffer-Preis für eine Dissertation als auch den Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung.

Actualia · Nachwuchsförderung

Ausgezeichnet: Schlüssel-Enzym für ein giftiges Alkaloid mit großem Anwendungspotential entdeckt

Shenyu Liu (links) steckt einen Pflanzenextrakt zur Analyse in ein Gerät zur Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung (LC/MS), Sara Leite Dias (Mitte) untersucht Gersten-Pflanzen im Gewächshaus und Dr. Ling Chuang (rechts) injiziert den DNA-Überträger Agrobacterium tumefaciens in das Blatt einer Tabakpflanze (Nicotiana benthamiana). Fotos (v.l.n.r): Yitong Ren, Lynne Tiller, und Susan Schlüter

Für ihre im Fachmagazin Science erschienene Studie über die genetischen Grundlagen der Biosynthese von Gramin, einem giftigen Alkaloid aus der Gerste, erhalten die drei Erstautorinnen und -autoren den diesjährigen Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung. Der von der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) vergebene und mit 1.000 Euro dotierte Preis geht zu gleichen Teilen an: 

  • Sara Leite Dias vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben (IPK), an
  • Dr. Ling Chuang während der Studie an der Leibniz Universität Hannover (jetzt Max-Planck-Institut für chemische Ökologie, Jena) und an
  • Shenyu Liu, ebenfalls Leibniz Universität Hannover. 

"Die Entdeckung des Schlüssel-Enzyms zur Herstellung von Gramin vervollständigt unser Wissen über den Biosyntheseweg und birgt das Potential für zahlreiche Anwendungen in Pflanzenzucht und Landwirtschaft. Zudem ist auch der enzymatische Mechanismus zur Knüpfung einer neuen Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung ziemlich ungewöhnlich", erläutert Prof. Severin Sasso, Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung, die Auszeichnung dieser Science-Studie mit dem Titel „Biosynthesis of the allelopathic alkaloid gramine in barley by a cryptic oxidative rearrangement“. Die Aufklärung der Gramin-Biosynthese ermöglicht zudem dessen Produktion in anderen Organismen, die Gramin nicht selbst synthetisieren können, was die Autorinnen und Autoren etwa für die Modellpflanze Arabidopsis thaliana oder die Hefe Saccharomyces cerevisiae gezeigt haben. Die neuen Ergebnisse liefern darüber hinaus auch eine Grundlage für die züchterische Verbesserung von Gerste, um ihre Resistenz gegen Pflanzenfresser, Pilze und Bakterien künftig zu erhöhen und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Schädlingsbekämpfung zu leisten. Gleichzeitig kann die bestehende Toxizität von Gerste für Wiederkäuer in Zukunft verringert werden. 

Mehr zu den Preisen der DBG für Forschende im frühen Karrierestadium:

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Actualia · Tagungsbericht

Internationales Symposium zur Evolution pflanzlicher Reproduktion

Ein Teil der Teilnehmenden versammelte sich zum Gruppenfoto. Foto: Henri Dümpelmann. Zum Vergößern bitte anklicken

Die wissenschaftliche Konferenz der Evolution der Signalgebung und Entwicklung pflanzlicher Fortpflanzungssysteme brachte mehr als 100 Forschende aus elf Ländern im März in Berlin zusammen und war von der DFG-Forschungsgruppe „Innovation and Coevolution in Plant Sexual Reproduction“ (ICIPS) organisiert worden. Sie bot nicht nur ein Forum zum Austausch neuester Forschungsergebnisse über Landpflanzenreproduktion, sondern zeigte auch, dass sich regulatorische Prozesse möglicher Weise vor den Merkmalen entwickelt haben, deren Ausprägung sie steuern. Prof. Dr. Annette Becker und Dr. Romain Scalone fassen die Tagung zusammen, stellen die Vielfalt der Pflanzenarten, die untersucht wurden, vor und berichten über die mit Preisen ausgezeichneten Poster und den besten Vortrag. 

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21. Sektionstagung Phykologie

Die Teilnehmenden der 21. wissenschaftlichen Tagung der Sektion Phykologie vor der „Alten Mensa“ im Herzen von Göttingen. Foto: Samuel Gerent

Vom 9. bis 12. März 2025 fand die 21. wissenschaftliche Tagung der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in den altehrwürdigen Sälen der „Alten Mensa“ der Universität Göttingen statt. Die Tagung wurde von Dr. Maike Lorenz, Prof. Jan de Vries, Prof. Thomas Friedl und Dr. Janine Fürst-Jansen (Universität Göttingen) organisiert und bot über 120 Teilnehmer*innen aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, ihre aktuellen Forschungsergebnisse aus der Algenforschung vorzustellen und zu diskutieren. Die Tagung wartete mit einem vielfältigen Programm auf: In 44 Vorträgen und auf 50 Postern wurde eine große Bandbreite phykologischer Themen abgedeckt. Der Großteil dieser Beiträge wurde von Doktorand*innen und PostDocs vorgestellt und zeichnete sich durch ein sehr hohes wissenschaftliches Niveau aus. Eins der vielen Highlights war der Besuch der Sammlung von Algenkulturen der Universität Göttingen (SAG) am letzten Tagungstag. Mit deutsch- und englischsprachigen Führungen konnte die Altstadt von Göttingen erkundet werden, mit vielen Verweisen auf die spannende Geschichte der Universitätsstadt. 

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23. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung 2025

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der 23. Mitteldeutschen Pflanzenphysiologie-Tagung vor dem Eingang zum Konferenzraum der Leucorea in Wittenberg. Foto: Ralf Bernd Klösgen

Die jährliche Tagung der pflanzenphysiologisch forschenden Arbeitsgruppen an den mitteldeutschen Universitäten in Leipzig, Halle, Jena und Dresden hat in diesem Jahr bereits zum 23. Mal stattgefunden. Sie wird traditionell in regelmäßigem Wechsel reihum organisiert und fand in diesem Jahr am 14. und 15. Februar in der Leucorea in Wittenberg statt, dem "Stammsitz" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit ihrem Beginn verfolgen die Organisatoren mit der Tagung zwei wesentliche Ziele:

  1. die Förderung des wissenschaftlichen Austauschs zwischen den beteiligten Arbeitsgruppen an den mitteldeutschen Universitäten und
  2. jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen im frühen Karrierestadium (fortgeschrittenes Bachelor-, bzw. Masterstudium bis Promotion) eine Gelegenheit zur aktiven Teilnahme an einer wissenschaftlichen Tagung zu geben.

Dabei war es - wie immer - das Bestreben, diesem Personenkreis ein Forum zu bieten, in dem sie ihre Forschungsergebnisse in unbeschwerter Atmosphäre einem Auditorium vorstellen können, das nicht überwiegend aus Mitgliedern des eigenen Arbeitskreises besteht. Daher wurde das Programm, das etwa 20 wissenschaftliche Vorträge (in englischer Sprache) mit anschließender Diskussion umfasste, fast ausschließlich von den Nachwuchskräften gestaltet. Die Tagung wurde von der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) gefördert.

Englischer Bericht
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Tagung Molekularbiologie der Pflanzen 2025

Beinahe 200 Pflanzenwissenschaftler*innen trafen sich in der Sportschule Hennef, um jüngste Forschungsergebnisse zu diskutieren. Foto: Aron Struß, RUB

Zum 38. Mal brachte die Konferenz Molekularbiologie der Pflanzen rund 190 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom 10. bis 13. Februar in Nordrhein-Westfalen zusammen, der Konferenz der Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie (SPPMB) der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). Das Treffen bot wieder eine Bühne für jüngste Forschungsergebnisse von Graduierten, PostDocs und Gruppenleitenden und für fruchtvollen wissenschaftlichen Austausch. Organisiert von Christopher Grefen (Ruhr Universität Bochum, RUB), Ute Höcker (Köln) und Henning Kunz (München), bot das Treffen einen guten Rundblick über aktuelle molekulare Pflanzenwissenschaften, mit ein paar mehr Beiträgen aus den Feldern biotischer Interaktionen, molekularer Physiologie, sowie Zell- und Entwicklungsbiologie. Konferenz-Organisator Grefen berichtet im Detail.

Englischer Bericht
Actualia · Tagungsbericht

Gordon Research Conference: Neues über pflanzliche Proteolyse

Die internationale Gordon Research Conference Plant Proteolysis fand im Januar 2025 in der Toskana statt und wurde unter anderem durch die Deutsche Botanische Gesellschaft (German Society for Plant Sciences, DBG) gefördert. Foto: Andreas Schaller

Während der internationalen Gordon Research Conference (GRC) über die Bedeutung der Proteolyse in Pflanzen diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Kontinenten ihre jüngsten wie auch bislang unveröffentlichte wissenschaftlichen Ergebnisse. Die 44 Vorträge zu allen Facetten der Proteolyse in Pflanzen wurden vom Publikum sehr geschätzt und intensiv diskutiert. Tagungspräsident Professor Andreas Schaller (Hohenheim) fasst die aktuellen Forschungsschwerpunkte zusammen, über die man sich während einer intensiven und für alle Beteiligten stimulierenden Woche im Januar in der Toskana ausgetauscht hat.

Englischer Bericht
Actualia · DBG

Soziale Medien: DBG verlässt X und zieht zu Bluesky

Blauer Himmel (English: blue sky) über grüner Landschaft. Foto: shogun (Karl Egger), Pixabay

Da sich der Micro-Blogging-Dienst X (ehemals Twitter) in den letzten Wochen zu einem Ort entwickelt hat, an dem die Werte der Wissenschaft nicht mehr geteilt werden und eine konstruktive, auf Fakten basierende Kommunikation kaum noch möglich ist, hat unsere Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) einen neuen Account auf der Plattform Bluesky eröffnet. Sie ist dort unter dem Namen @plantsciencedbg.bsky.social erreichbar, und damit auf einer Plattform, der sich immer mehr Forschende zuwenden (s. Kupferschmidt (2024) 10.1126/science.zgpept9). Bluesky ist ebenfalls ein Micro-Blogging-Dienst, der dem Twitter der Anfangszeit ähnelt und ein offenes Protokoll verwendet. Die beiden bisherigen X-Kanäle unserer DBG – in Deutsch (@PlantScienceDBG mit 2390 Followern) und Englisch (@PlantSciDBG_en mit 6900 Followern, Stand 7.1.2025) – sind stillgelegt und werden nur deshalb nicht gelöscht, damit die beiden Namen erhalten bleiben und von niemandem besetzt werden können.

DBG bei Bluesky
Actualia · Tagungsbericht

Botanik-Tagung der DBG

Die Aufnahmen der Konferenz wurden der DBG freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom IPK Leibniz-Institut Lynne Tiller, Marcel Quint, Julia Grimmer, Caroline Delker, Helge Brülheide, Esther Schwarz-Weig und weiteren Fotografierenden

Im Herbst trafen sich mehr als 600 Forschende aus diversen Disziplinen der Pflanzenwissenschaften zur Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), in Halle (Saale). Konferenz-Gastgeber Professor Edgar Peiter fasst in seinem Bericht die wissenschaftlichen Themen, herausragende Beispiele und ausgezeichneten Arbeiten zusammen und zeichnet auf, welche führenden Forschungspersönlichkeiten Einblick in ihre jüngsten Ergebnisse gaben. 

Englischer Bericht
Actualia · DBG · Nachwuchsförderung

DBG zeichnet zum zehnten Mal erstklassige Master-Arbeiten aus

Versuchsansätze, Themen-Zusammenfassungen und Fotos aus einigen der herausragenden Master-Arbeiten und Übergaben einiger Urkunden an den Instituten in Karlsruhe, Kaiserslautern-Landau, München, Innsbruck, Hamburg, Braunschweig, Oldenburg, Bielefeld, Kiel und Münster. (c) Grafiken und Fotos: García Varo, Gabelmann, Holzner, Holzinger, Pelchen, Meckoni (2), Albach, Krieger, Hoensbroech, Obert und Kaltenbach

Im vergangenen Jahr erhielten 18 Verfasserinnen und Verfasser pflanzenwissenschaftlicher Studienabschluss-Arbeiten eine Auszeichnung für ihre herausragende Forschung. Ihre Themen spannten von der Entwicklung, Etablierung oder Überprüfung neuer Methoden und Verfahren über die Analyse von Stoffwechselwegen und Biosynthesen, bis hin zu Fragen nach den Auswirkungen des Klimawandels und thematisierten u.a. Pathogenabwehr, Pflanzen-Mikroben-Interaktionen, funktionelle Charakterisierungen, Samenverbreitung, Enzym-Studien, Stress-Auswirkungen, Saatgutqualität bis zum Wasserhaushalt. Dank der Unterstützung durch unsere Kontaktpersonen konnte die DBG diese Auszeichnungen bereits im zehnten Jahr in Folge an den teilnehmenden Hochschulen verleihen.

Namen und Themen
Actualia · DBG

Vier neue Präsidiumsmitglieder im Amt

Als neue Mitglieder werden im Präsidium mitwirken (v.l.n.r): Prof. Dr. Iris Finkemeier, Prof. Dr. Boas Pucker, Dr. Sophie de Vries und Prof. Dr. Christopher Grefen. Fotos und (c): Laura Grahn (Universität Münster), Jakob Horz, Britta Leinemann (UGOE), M. Nowrousian

Mit dem Jahreswechsel traten satzungsgemäß vier neue Mitglieder im Präsidium ihr Amt an: Professorin Iris Finkemeier (Münster) übernimmt das Amt des Generalsekretariats von Professorin Caroline Müller (Bielefeld), die dieses Amt fünf Jahre lang in exzellenter Weise ausführte. Als neuer Schriftführer wird Professor Boas Pucker (Braunschweig) als Nachfolger von Dr. Thomas Janßen (Berlin) fungieren. Gewählt wurden die beiden Vorstandsmitglieder im September auf der Mitgliederversammlung in Halle. Die beiden ebenfalls während der diesjährigen Botanik-Tagung in Halle neu gewählten Mitglieder des erweiterten Präsidiums sind Dr. Sophie de Vries (Göttingen), als Repräsentantin der Forschenden im frühen Karrierestadium, und Professor Dr. Christopher Grefen (Bochum), als designierter Tagungspräsident unserer kommenden internationalen Botanik-Tagung, die vom 6. bis 12. September 2026 in Bochum stattfinden wird.

Präsidium (2025-2026)
Actualia · Tagungsbericht

Strasburger Hot Topic: Co und Posttranslationelle Kontrolle in Chloroplasten

Die mehr als 50 Teilnehmenden versammelten sich für ein Foto im Heereman’schen Hof der Universität Münster. Foto: Florian Kotnik

Das aktuelle Strasburger Hot Topic Symposium zum Thema „Co- und Posttranslationale Kontrolle in Chloroplasten“ fand im November 2024 an der Universität Münster statt. Es brachte mehr als 50 Forscher*innen aus sechs Ländern zusammen, die die neuesten Entwicklungen in der Kontrolle von Chloroplastenfunktionen diskutierten und sich über Fortschritte in unserem Verständnis von co- und posttranslationalen Modifikationen, Proteininteraktionen und Stressreaktionen in Chloroplasten austauschten.

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Bilder unserer internationalen Botanik-Tagung 2024

The conference images were kindly provided by IPK Leibniz-Institut Lynne Tiller, Marcel Quint (MQ), Julia Grimmer (JGR), Helge Brülheide (HB), Esther Schwarz-Weig (esw) and others for DBG.

Thanks to several photographers more than 1,000 images from our recent Botanik-Tagung in Halle in September were taken from which many are available via our Intranet. Please log in first.

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Actualia · Tagungsbericht

Thermomorphogenesis 2024

Teilnehmende des Thermomorphogenese Symposiums 2024 in Würzburg. Foto: Christoffer Lutsch

Vom 4. bis 6. September fand in Würzburg das vierte internationale Thermomorphogenese Symposium statt. Nahezu 50 Forscher*innen kamen zusammen, um sich über noch nicht publizierte Ergebnisse zu pflanzlichen Anpassungsreaktionen auf erhöhte Temperaturen auszutauschen; ein Thema, welches aufgrund des Klimawandels und der Zunahme anhaltender Hitzeperioden an Relevanz gewinnt. Hauptorganisator Dr. Daniel Maag fasst die Themen der Tagung zusammen und berichtet, in welcher Weise Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium von der DBG-geförderten Tagung profitieren.

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Actualia · Tagungsbericht

Endozytobiologie-Symposium in Bochum

Die Teilnehmenden stellten sich auf dem Balkon des Veranstaltungszentrums der RUB für das Gruppenfoto zusammen. Foto: Beatrix Dünschede

Etwa 60 Forschende trafen sich vom 10. bis 12. September in Bochum zum diesjährigen Symposium der International Society of Endocytobiology (ISE). In den zweieinhalb Tagen präsentierten die Forschenden 35 Vorträge und 13 Poster. In ihrer Zusammenfassung berichtet Professorin Danja Schünemann über aktuelle Entwicklungen in der Endocytobiologie. Dieses vielseitige Forschungsgebiet umfasst sowohl symbiontische Interaktionen als auch die Evolution und molekulare Physiologie der endosymbiontischen Organellen, Chloroplasten und Mitochondrien. Darüber hinaus betont sie die besondere Bedeutung von Tagungen, insbesondere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im frühen Karrierestadium, und berichtet über die Auszeichnungen für die besten Beiträge.

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Actualia · DBG · Ehrenmitglied

Professorin Dr. Ulla Bonas wird unser neues Ehrenmitglied

Prof. Dr. Ulla Bonas. Foto: Markus Scholz

Einstimmig votierte unsere Mitgliederversammlung dafür, die emeritierte Professorin Dr. Ulla Bonas (Halle) in den Kreis der Ehrenmitglieder unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) aufzunehmen. Vorgeschlagen vom Präsidium der DBG überbrachten DBG-Präsident Professor Dr. Andreas Weber und Ehrenmitglied Professorin Dr. Birgit Piechulla der Professorin für Molekulare Pflanzengenetik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Nachricht, da sie leider verhindert war, diese Auszeichnung persönlich während unserer Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, in Empfang zu nehmen. Wie die von unserem Ehrenmitglied Professorin Dr. Regine Kahmann verfasste Laudatio zusammenfasst, hat Professorin Bonas beeindruckende wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt. Es gelang ihrer Gruppe beispielsweise, den Code für die DNA-Erkennung von TAL-Effektoren, die eine völlig neuartige DNA-Bindungsdomäne aufweisen, zu knacken. Die modulare Architektur des TAL-Effektors ermöglichte das Design und die Konstruktion künstlicher DNA-bindender Proteine mit neuen Spezifitäten, aus denen schließlich die TALENs (Transcription activator-like effector nuclease) entstanden - ein Durchbruch für die gezielte Gen-Inaktivierung in eukaryotischen Genomen. Dieser technologische Fortschritt war immens und verdient höchste Anerkennung. TALENs würden vermutlich noch heute eingesetzt, wenn nicht das einfacher handhabbare RNA-basierte CRISPR Cas9 Gen-Editing-System entwickelt worden wäre. Bonas und ihre Arbeitsgruppe lieferten darüber hinaus faszinierende Einblicke, wie bakterielle Pathogene ihre pflanzlichen Wirte manipulieren. Bonas erhielt nicht nur zahlreiche bemerkenswerte Auszeichnungen, sondern engagiert sich auch als Vizepräsidentin in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina für die Forschungsgemeinschaft, wie die Laudatio schildert, die DBG-Präsident Weber bei der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle vortrug.

Laudatio (pdf)
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21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants (ISINIP 2024)

Professor Dr. Petra Bauer (oben, mitte) und der Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation der HHU, Prof. Dr. Stefan Marschall (unten, rechts) begrüßten die Teilnehmenden. Fotos und ©: Steffen Köhler, HHU

Jüngste Forschungsergebnisse über die Versorgung von Pflanzen mit Eisen standen im Fokus des 21. Internationalen Symposiums über Eisen-Ernährung und Interaktionen (21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants, ISINIP 2024) an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf (HHU). Vertieft wurden dabei die Forschungsergebnisse der Versorgung mit dem kritischen Mikro-Nährstoff für die Sicherheit in der Nahrungsmittelerzeugung, Umweltverträglichkeit sowie die molekulare Regulation der Eisen-Aufnahme, -Verteilung und –Speicherung in Pflanzen. Die Konferenz brachte mehr als 100 internationale etablierte Pflanzenwissenschaftler*innen mit Forschenden im frühen Karrierestadium zusammen, um deren Expertise zu erweitern und um Netzwerke zu knüpfen. Tagungspräsidentin Professor Dr. Petra Bauer berichtet über die Forschungsschwerpunkte der im Juli stattgefundenen Tagung, die Grundlagen der Biologie, Bodenökologie und biotechnologische Herangehensweisen der Pflanzenversorgung mit Eisen beleuchtete.  

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Actualia · DBG

Großer Dank an Generalsekretärin Professorin Dr. Caroline Müller

Präsident Professor Dr. Andreas Weber dankte Professorin Dr. Caroline Müller nicht nur mit Blumen sondern auch mit einem Gutschein für ihr Hobby. Foto: esw

Für ihr herausragendes Engagement und die beeindruckende Effizienz, mit der Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld) das Amt der Generalsekretärin unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in den Jahren 2018 bis heute ausübt, dankte DBG-Präsident Prof. Dr. Andreas Weber im Namen aller unserer mehr als 1.100 Mitglieder. Ihre Amtsführung hat Maßstäbe gesetzt und die Entwicklung unserer Gesellschaft entscheidend geprägt, betonte Weber während der turnusgemäßen DBG-Mitgliederversammlung an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg. Das Auditorium danke Müller mit anhaltendem Applaus für ihr ehrenamtliches Wirken. Sie wird ihr Amt bis Ende des Jahres ausführen und dann satzungsgemäß an die neu gewählte Generalsekretärin übergeben, da sich Professorin Müller nicht mehr zur Neuwahl des DBG-Präsidiums hatte aufstellen lassen. Präsident Weber dankte auch Christine Fiebig (Bielefeld), die Müller in all den Jahren unterstützt hat und demnächst in den wohlverdienten Ruhestand wechselt, sowie unserem Schriftführer der Jahre 2012 bis 2024, Dr. Thomas Janßen (Berlin). Beide waren nicht zur Botanik-Tagung nach Halle gereist.

Actualia · DBG

Neue Präsidiumsmitglieder gewählt

Professorin Dr. Iris Finkemeier, Professor Dr. Boas Pucker, Dr. Sophie de Vries und Professor Dr. Christopher Grefen (v.l.n.r) werden ihre Ämter satzungsgemäß zum Jahreswechsel 2025 antreten. Fotos und (c): Laura Grahn (WWU), Jakob Horz, Britta Leinemann (UGOE), M. Nowrousian

Gleich vier neue Mitglieder werden das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) nach dem Votum der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle in Zukunft ergänzen: Professorin Dr. Iris Finkemeier (Münster) übernimmt das Generalsekretariat von Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld), die nicht mehr für dieses Amt kandidiert hatte. Professorin Finkemeier rückt damit vom Posten eines der beiden gewählten Mitglieder des erweiterten DBG-Vorstands, das sie seit 2016 bekleidet hatte, in das geschäftsführende Präsidium auf. Ergänzt wird die Geschäftsführung auch durch Professor Dr. Boas Pucker (Braunschweig) als neuer Schriftführer unserer Gesellschaft, nachdem Dr. Thomas Janßen (Berlin) sich nach 12 Jahren nicht mehr hatte wiederaufstellen lassen. Neue Mitglieder des erweiterten Präsidiums sind Dr. Sophie des Vries (Göttingen) als Repräsentantin der Forschenden im frühen Karrierestadium und Professor Dr. Christopher Grefen (Bochum) als designierter Tagungspräsident der kommenden Botanik-Tagung. Einstimmig wurden auch Professor Dr. Andreas Weber (Düsseldorf) als unser Präsident ebenso wie Professor Dr. Raimund Tenhaken (Salzburg) als Schatzmeister im Amt bestätigt.

Actualia · DBG · Botanik-Tagung · Nachwuchsförderung

Poster-Preise: Botanik-Tagung 2024

Die Preisträgerinnen und Preisträger der zehn besten Poster der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) und des Preises der Gesellschaft für Genetik. Die von der DBG Ausgezeichneten erhielten ihre Urkunden aus den Händen des DBG Präsidenten, Prof. Dr. Andreas Weber (links), und des Tagungspräsidenten, Prof. Dr. Edgar Peiter (rechts). Der Genetik-Preis wurde von Dr. Markus Kuhlmann (zweiter von rechts) überreicht. Foto: Julia Grimmer

Aus den beinahe 400 wissenschaftlichen Postern, die während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, präsentiert wurden, wählten alle Teilnehmenden insgesamt zehn als Beste aus. Die Erstautor*innen erhalten einen Betrag von je 142 Euro, da sich Gründung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in diesem Jahr zum 142ten Mal jährt. Die Liste der Preistragenden, die Titel aller ausgezeichneten Poster wie die Einzelaufnahmen der Urkundenübergaben können Sie hier ansehen:

Zur Liste und allen Fotos
Actualia · DBG · Botanik-Tagung

Pflanzenwissenschaft kann Lösungen für wachsende Herausforderungen bieten

Professor Dr. Andreas Weber begrüßte die Teilnehmenden dieser interdisziplinären Konferenz und motivierte sie proaktiver zu werden, um mehr Forschungsergebnisse in gesellschaftlichen Nutzen zu überführen. Photo: Julia Grimmer

In seiner Eröffnungsrede anlässlich der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), erinnerte unser Präsident, Prof. Dr. Andreas Weber, die Teilnehmenden, dass Pflanzen als unser gemeinsamer Forschungsgegenstand nicht nur die Basis der meisten Nahrungsnetze sind sondern auch wichtig für das Funktionieren ganzer Ökosysteme. Die Pflanzenwissenschaften können dazu beitragen, Kohlenstoff nachhaltig aus der Atmosphäre zu entfernen und den weiteren Verlust der Biodiversität zu bremsen. Er machte deutlich, dass das anhaltende Artensterben eine noch größere Gefahr für das Überleben der Menschheit darstellt, als die Klimakrise, da jeden Tag eine alarmierende Anzahl von 150 bis 200 Arten ausstirbt. Weber motivierte die Teilnehmenden der Konferenz mit dem Motto Growing Solutions for Growing Challenges deshalb, proaktiv zu werden, den akademischen Elfenbeinturm zu verlassen und Forschungsergebnisse in gesellschaftliche Vorteile zu überführen. Unsere interdisziplinär ausgerichtete Botanik-Tagung bringt dazu Pflanzen, Menschen und die Gesellschaft zusammen.

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Actualia · Tagungsbericht

Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung

Einige der Teilnehmenden der Young Session des zweiten europäischen Photosynthese-Kongresses 2024 in Padua. Foto: Giorgio Perrin

Die Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung fand am 24. und 25. Juni 2024 im italienischen Padua statt. Über 120 Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium aus mehr als 20 Ländern nahmen aktiv an dieser Veranstaltung teil. Das Programm umfasste über 20 Vorträge zu einer Vielzahl von Themen, darunter Biophysik, Molekularbiologie, Ökophysiologie und neue Technologien, sowie eine Poster Session mit über 100 Posterbeiträgen. Die DBG unterstützte die Teilnahme von drei durch die Organisator*innen ausgewählten Nachwuchswissenschaftler*innen, die in diesem Tagungsbericht von Laura Mosebach zu Wort kommen.

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Actualia · Tagungsbericht

Zell-Energie-Umwandler: Mitochondrien und Chloroplasten

Die internationale Gordon Research Conference über Mitochondrien und Chloroplasten war unter anderem von der Deutschen Botanischen Gesellschaft (German Society for Plant Sciences, DBG) gefördert worden. Foto: Andreas Weber

Während der internationalen Gordon Research Conference (GRC) über Mitochondrien und Chloroplasten diskutierten die mehr als 150 Teilnehmenden aus Botanik, Zoologie, Mykologie und Medizin jüngste sowie bislang unveröffentlichte wissenschaftliche Resultate. Co-Tagungspräsident Professor Andreas Weber fasst die aktuellen Forschungsschwerpunkte zusammen, über die sich etablierte und Forschende im frühen Karrierestadium während einer intensiven und für die Teilnehmenden bereichernden Woche im Juli bei Barcelona austauschten.

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Actualia · Nachwuchsförderung

Auszeichnungen für Forschende im frühen Karrierestadium bei der Botanik-Tagung

Foto links oben: Dr. Henryk Straube (links) erhielt die Urkunde aus den Händen des Präsidenten der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung, Prof. Dr. Severin Sasso. Foto rechts oben: Dr. Eliza Loo bekam ihre vom Springer-Spektrum Verlag gestiftete Auszeichnung vom Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), Prof. Dr. Andreas Weber, überreicht. Foto links unten: Dr. Martin Lewinski nahm seine Urkunde aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Professorin Dr. Caroline Müller, in Empfang. Foto rechts unten: Prof. Sasso überreichte auch den letztjährigen Preis für die beste Veröffentlichung an Dr. Pratibha Kumari, die wie alle Preisträgerinnen zur internationalen Tagung der DBG nach Halle eingeladen waren. Alle Fotos: Lynne Tiller

Während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, erhielten der Pflanzengenetiker Dr. Henryk Straube den Wilhelm-Pfeffer-Preis, die Mikrobiom-Forscherin Dr. Eliza Loo den Eduard-Strasburger-Preis und der Bioinformatiker Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). Die drei Forschenden waren eingeladen, ihre Ergebnisse in einer Plenar-Sitzung vorzustellen. Auch die Zellbiologin Dr. Pratibha Kumari nahm ihre Urkunde für die bereits im letzten Jahr ausgezeichnete beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung während der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz der DBG entgegen. Von ihren exzellenten Forschungsergebnissen profitieren in Zukunft Forschende, die seltene DNA-Bausteine messen, zur Pflanzengesundheit beitragen möchten, die Regulation durch RNA-bindende Proteine untersuchen oder die pflanzliche Zellteilung analysieren.
Details über die gewonnenen Erkenntnisse der diesjährigen Preise stehen in der vorab veröffentlichten Pressemitteilung: „Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert“.

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Actualia · Tagungsbericht

Symposium über Beziehungen zwischen Insekten und Pflanzen in Bielefeld

Teilnehmende am Symposium on Insect-Plant Relationships (SIP) im Innenhof des Veranstaltungsgebäudes. Foto: Luzie Mozygemba

Das Symposium hat eine lange Tradition und wurde erstmals 1957 in Wageningen (Niederlande) ausgerichtet. Es wird alle drei Jahre abgehalten und fand nun zum zweiten Mal in Deutschland statt, vom 4. bis 8. August 2024 im Haus Neuland in Bielefeld als SIP18. Rund 170 Teilnehmende aus mindestens 19 Ländern diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse zu Interaktionen zwischen Insekten und Pflanzen sowie weiteren Interaktionspartnern. Es gab spannende Keynote-Vorträge von Renee M. Borges (Indien), Rieta Gols (Niederlande), Scott Johnson (Australien), Meredith Schuman (Schweiz), Anurag A. Agrawal (USA), Beata Gabryś (Polen), Georg Petschenka (Deutschland), Sharon E. Zytynska (UK) und Robert R. Junker (Deutschland). Zudem wurden Forschungsergebnisse in ausgewählten Fachvorträgen sowie zahlreichen wissenschaftlichen Postern präsentiert und diskutiert. Die Organisatorinnen Caroline Müller, Rabea Schweiger und Christine Fiebig (Chemische Ökologie, Universität Bielefeld) berichten von einem fruchtbaren wissenschaftlichen Austausch in einem tollen Netzwerk, begleitet von spannenden Exkursionen, einem Workshop sowie einem produktiven Miteinander in einer sehr grünen Umgebung.

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Actualia · Tagungsbericht

Plant Science Student Conference in Halle (Saale)

Einige der 60 Teilnehmenden der PSSC stellten sich vor dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle (IPB) für das Gruppenfoto zusammen. Foto: IPB

Die 19. Plant Science Student Conference (PSSC 2024) fand vom 17. bis 20. Juni 2024 am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) statt. Die Konferenz steht für eine fast zwei Jahrzehnte währende Tradition zwischen dem IPB und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), bei der Doktoranden und Doktorandinnen der Institute andere Studierende der Pflanzenwissenschaften einladen, um ihr Wissen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und eine wissenschaftliche Konferenz in studentenfreundlicher Atmosphäre zu erleben. In diesem Jahr nahmen ca. 60 Doktorand*innen teil, die nicht nur vom IPB und IPK, sondern auch von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) kamen. Außerdem wurden Prof. Dr. Gabriel Schaaf von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Dr. Marie Barberon von der Universität Genf und Prof. Dr. Stefanie Ranf-Zipproth von der Universität Freiburg als Keynote-Speaker eingeladen. Als Teil des Organisationsteams berichten Max Jonas Paulmann, Lilly Eger und Jolina Marx vom IPB, dass die Teilnehmer vier aufregende Tage voller inspirierender Wissenschaft, fruchtbarem Austausch und - natürlich - leckerem Essen verbrachten.

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DBG Update

VBIO-Rückblick - August 2025

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) blickt zurück auf seine Aktivitäten im August, etwa der Verleihung der Karl von Frisch-Preis für Abiturient*innen und verweist auf anstehende Termine, wie etwa einem englischsprachigen Softskill-Seminar zur Karriereplanung, zum Vortrag "Von riechenden Vögeln und Vögeln, die riechen" sowie dem Online-Event für Schulen zum Thema „Biologische Vielfalt im Wandel: Artensterben heute und in der Erdgeschichte“. Terminhinweise und Nachrichten aus Hochschul- und Forschungspolitik ergänzen den Rückblick auf den Monat August.

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VBIO-Rückblick - Juli 2025

Im vergangenen Monat nahm der Biologie-Dachverband VBIO (Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V.) Stellung zur Life-Science Stategy der EU und fordert zum Gelingen insbesondere die aktive Einbindung der Grundlagenforschung sowie die nachhaltige Sicherung wissenschaftlicher Dateninfrastrukturen. In diesem Zusammenhang motivierte er dazu, einen offenen Brief zur nachhaltigen Finanzierung wissenschaftlicher Datenbanken mit zu zeichnen. Wie immer runden Hinweise aus Wissenschafts- und Hochschulpolitik den Rückblick ab. 

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 79

Wie Hundsrosen ihre ungeraden Chromosomensätze bei der Fortpflanzung aufteilen, welcher medizinisch interessante Wirkstoff gleich zweimal unabhängig in zwei Pflanzen entstand und welches Splicing-Protein Wachstum und Stressanpassung ausbalancieren hilft, steht in unserer Forschungsrubrik.
DBG informs about current activities for ECRs and about our society-owned scientific journal. Half of our Sections are looking forward to their conferences in the summer months.
Three reviews in the Journal Plant Biology summarize current knowledge about anthocyanin pigmentation and promising usage, about bees, flowers and UV as well as about Ginkgo biloba flavonoids. And a research paper reveals, which trees in temperate forests are drought resistant and how they influence each other.

zum 79. Newsletter (Log-In ins Intranet erforderlich)

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VBIO-Rückblick - Juni 2025

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet über ein Update zu seiner Initiative “Biologische Datenbanken in Gefahr” und verweist auf seinen vor kurzem veröffentlichten Jahresbericht 2024.  Wie immer runden Informationen über anstehende Termine sowie Nachrichten aus der Hochschul- und Wissenschaftspolitik den Rückblick des Biologie-Dachverbandes auf den Vormonat ab. 

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VBIO-Rückblick - Mai 2025

Im Rückblick auf seine Aktivitäten berichtet der Biologie-Dachverband VBIO über seine Bundesdelegiertenversammlung, inkl. Berichten und Informationen der Arbeit und Finanzen sowie die Wahl der Mitglieder seines Präsidiums. Dabei wurde Prof. Dr. Markus Engstler von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zum neuen Präsidenten gewählt, das er von Prof. Dr. Karl-Josef Dietz übernimmt, der nicht mehr kandidiert hatte. Der Genetiker Prof. Dr. Wolfgang Nellen aus Kassel erhielt mit der Treviranus-Medaille die höchste Auszeichnung des Verbandes. Mitteilungen aus Hochschul- und Forschungs-Politik runden den Rückblick ab. 

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 78

Wann Wurzel-Gravitropismus unterdrückt wird, was Sorghumhirse noch interessanter macht und welcher Organismus nach mehreren tausend Jahren erfolgreich wiederbelebt wurde, sind Themen in der Forschungsrubrik. Außerdem: zur Zukunft wissenschaftlichen Publizierens. 
ECRs hurry up to register and submit your abstracts to take part in the conferences of three of DBG’s Sections (Biodiversity and Evolutionary Biology, Natural Products, and Applied Botany), since their deadlines are coming soon. 
The Editor of our journal Plant Biology suggests to read a review summarizing where microRNAs contribute to gene regulation circuits and a viewpoint article about a new and more precise method to study microtubule-related processes. 
Please be aware that several other (early bird) registrations for the 29 listed plant-science congresses and DBG-supported meetings will also end on 30th or 31st May.

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VBIO-Rückblick - April 2025

Bildung, Forschung und Innovation seien der Schlüssel für die Zukunft unseres Landes, steht im Vertrag der zukünftigen Koalitionspartner aus CDU, CSU und SPD. Diese Einschätzung teilen die im Bündnis „Wissenschaft verbindet“ zusammengeschlossenen großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften (VBIO, GdCh, DVGeo und DMV) in ihrem Statement. Die vier Fachverbände fragen sich auch, ob sich die Maßnahmen und deren finanzielle Ausstattung als ausreichend erweisen werden, um den Wissenschaftsstandort zukunftssicher zu gestalten. Dies werde sich erst in der Praxis zeigen müssen. Darauf und auf den Gewinner des Ars-Legendi-Fakultäten-Preises berichtet der Biologie-Dachverband Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) in seiner Aktivitäten-Rückschau auf den Monat April, in dem unsere DBG Mitglied ist.

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VBIO-Rückblick - März 2025

Am 16. April lädt der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) ein zum Berufsfeld Infoabend "Careers in Academia" mit Max Fürst, PhD (Assistant Professor University of Gronin-gen) und Prof. Dr. Markus Diefenbacher (LMU München) auf englisch, ab 18:00 Uhr (Anmeldung https://www.master-bio.de). In seinem Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Monats erinnert der Verband an die von ihm mitgestaltete Verleihung des Ars-Legendi-Fakultätenpreises, der dieses Jahr im Fach Biologie an den Didaktiker Prof. Dr. Benedikt Heuckmann von der Universität Münster ging. Nachrichten aus der Hochschul- und Wissenschaftspolitik runden wie immer das Schreiben ab. 

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 77

Auch seit hundert Jahren bekannten Strukturen kann man noch neue Funktionen entlocken. Welche Wellen  das Immunsystem triggern, was artenreiche Wälder besser können als artenarme, welcher Signalweg die Samenkeimung regelt und 600 Millionen Jahre Stress sind weitere Themen in den Forschungsnachrichten. 
DBG invites all members to nominate early career researchers to be awarded with the Best Paper Prize. One of our Sections invites to its conference and has recently opened its website for registration. Two Sections are preparing their first joint meeting, especially for early career scientists (ECR). And one Section has elected new board members.
The Editor of our journal Plant Biology suggests to read a review summarizing 20 years of research uncovering the hidden codes of epigenetics in wild potato.
Please be aware that several (early bird) registrations for congresses and meetings will end on March 31st.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 76

This issue is the first to reach you from our new Secretary General, Iris Finkemeier (Münster), who has taken her office early in 2025 together with three other board members. She is assisted by her secretary, Teresa Kühlkamp.
Eine zentrale Schaltstelle in der Immunantwort, die frühe Entwicklung von Pflanzen, wie sich Dürre, Wärme und CO2 auf Grasökosysteme auswirken, und neue Biosensoren, die das Verhältnis von NADPH zu NADP+ erstmals in lebenden Zellen in Echtzeit messen lassen sowie eine interdisziplinäre Broschüre zur Genomeditierung bei Pflanzen sind einige der Themen in den beiden ersten Newsletter-Rubriken.
DBG informs about its recent move away from X (Twitter) to another platform and about the awarded 19 master theses. Two out of our six Sections invite to their conferences in February and March, which offer stages and networking not only for established but also for early career researchers.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 75

This issue provides details about the upcoming conferences of four of our six Sections, links to the photos of our past international Botanik-Tagung in Halle, and introduces the projects and plant scientists, who received several million Euros funding.
Die Forschungsrubrik startet mit Molekülen, die das pflanzliche Immunsystem überlisten, zeigt wie weit Schließzellen zählen, und stellt einen neuen Mechanismus der Genregulation vor, der bislang nur von tierischen Zellen bekannt war.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 74

This newsletter looks back at our Botanik-Tagung in Halle, informs about our new honorary member, newly elected board members, provides news from our Sections and introduces the recent awardees of our science and poster prizes. For people who could not make it to Halle, the newsletter summarizes why our president motivates plant scientists to think outside the academic box. The team around our newly elected Secretary General invites ECR’s interested in chloroplasts’ regulation to DBG’s Hot Topic Symposium.
Die erste Rubrik startet mit der ersten Bestandsaufnahme Biodiversität in Deutschland, schildert, wie mit „optogenetischen“ Pflanzen neue Signalwege entdeckt wurden, und führt aus, warum es sich lohnt, sich beim Europäischen Referenz-Genom Atlas zu beteiligen. Welche Pflanzenforschende jüngst Millionen Euros für ihre Forschung bei der EU einwerben konnten, ist ebenfalls eines der Themen.

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Umfrage zeigt hohen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen

Abbildung 1: Häufigkeit der Pflanzenarten oder Pflanzengattungen, die in Freilandstudien untersucht werden sollten. Insgesamt wurden 229 Antworten gegeben. Die Kategorie Bäume umfasst Pappel, Fagus, Picea und Sequoiadendron.

Eine online-Befragung unter Pflanzenwissenschaftler*innen in Deutschland zeigt großen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Nur mit Studien im Freiland lassen sich aussagekräftige Ergebnisse z.B. zur Ertragsbildung sowie Klima- und Stresstoleranz gewinnen. Vor gezielter Zerstörung gesicherte Freilandflächen (sog. Protected Sites) sind ein Lösungsansatz. Für 83 Prozent der Teilnehmer*innen an der Umfrage eröffnen sich damit neue Forschungsperspektiven. Die Einrichtung solcher zerstörungssicheren Freilandflächen kann die internationale Konkurrenzsituation der Pflanzenwissenschaften in Deutschland grundlegend verbessern. Dies ist wichtig, weil derzeit auch genomeditierte Pflanzen unter die Regularien des Gentechnikgesetzes fallen. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf  ̶̶  unabhängig von einer zukünftigen, an den Stand wissenschaftlicher Erkenntnis angepassten Neuregulierung genomeditierter Pflanzen in der EU.

zu den Ergebnissen und Abbildungen

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Wochen-Chronik
News · Forschungsergebnis

Wie europäische Buchenwälder auf den Klimawandel reagieren

Der jährliche Zyklus des Austreibens und Abwerfens der Blätter von Rotbuchen wird durch das Zusammenspiel von Klima und genetischen Faktoren bestimmt. Foto und (c): Markus Pfenninger

Durch Kombination von Satellitenbildern mit einer neuartigen genetischen Analyse konnte ein Forschungsteam unter Leitung des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums Frankfurt (SBiK-F) entschlüsseln, wie europäische Buchenwälder auf den Klimawandel reagieren. Die heute in der Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlichte Studie zeigt, dass der Zeitpunkt des Laubaustriebs im Frühjahr in erster Linie von steigenden Temperaturen abhängt, aber auch, dass Baumpopulationen genetisch an ihre lokale Umgebung angepasst sind. Dieser integrierte Ansatz ermöglicht es erstmals, genau vorherzusagen, welche Buchenpopulationen für zukünftige Klimabedingungen am besten gerüstet sind. 

Quelle: Senckenberg
News · Projekt

6.357 Kartoffelvariationen im Test

Eine Vielzahl von Kartoffelplfanzen wuchsen im Sommer 2025 in den Gewächshäusern des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie. Foto und (c): MPI-MP, sevens+maltry

Die Kartoffel ist nach Reis, Weizen und Mais die viertwichtigste Kulturpflanze der Welt – und spielt eine entscheidende Rolle für die Ernährung der Weltbevölkerung. Doch über die genetische Vielfalt der in Deutschland aufbewahrten Kartoffeln ist bislang wenig bekannt. Das soll sich nun ändern: Im Rahmen des Projekts POMORROW – Potatoes for Tomorrow wird die gesamte Kartoffelsammlung der deutschen Genbank erstmals vollständig genotypisiert von einem Konsortium aus fünf Forschungsinstituten und drei Pflanzenzuchtunternehmen. Das Ziel: Akzessionen zu identifizieren, die Schädlingsresistenz, geringen Düngebedarf oder eine hohe Stresstoleranz aufweisen – Eigenschaften, die für einen nachhaltigen und klimaangepassten Anbau immer wichtiger werden. Möglich macht dies eine Förderung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt, berichtet das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPIMP). 

Quelle: MPIMP
News · Forschungsergebnis

Pflanzenbetonte Ernährung kann das Leben mit Typ-2-Diabetes verlängern

Dass eine pflanzenbetonte Ernährung gesund ist und die Lebenserwartung steigern kann, ist bekannt. Doch gilt das auch für Menschen mit Typ-2-Diabetes? Die Antwort lautet: ja. Forschende des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ), der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) haben dies nun in einer großen Kohortenstudie bestätigt. Doch der bloße Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte reicht nicht aus – entscheidend ist die Qualität der pflanzlichen Lebensmittel. Besonders profitieren Menschen mit höherem HbA1c-Wert, größerem Bauchumfang oder einer frühen Diabetesdiagnose. Die Ergebnisse hat das Team in der Fachzeitschrift Diabetes Care veröffentlicht. 

Quelle: DDZ
News · Forschungsergebnis

Aussterben großer Tiere verändert Pflanzensamen und Wälder

Die Früchte der Palmenart Borassus madagascariensis sind zu groß für alle heute existierenden Frugivoren Madagaskars. Fto und (c): Laura Méndez

Wie eine neue Studie zeigt, treibt der Einfluss des Menschen in Madagaskar den Rückgang großer fruchtfressender Tiere und ihrer pflanzlichen Gegenspieler voran – mit Auswirkungen auf die Waldstruktur und die Kohlenstoffspeicherung. Die Samen, die von Bäumen in den Wäldern Madagaskars hervorgebracht werden, werden kleiner. Neue Forschungsergebnisse im Fachmagazin Ecology Letters deuten darauf hin, dass der Mensch eine nicht unwesentliche Rolle bei dieser Veränderung spielen könnte. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Universität Leipzig haben Daten von mehr als 2.800 Pflanzenarten, 48 lebenden und 15 ausgestorbenen Samenverbreitern – darunter Vögel und Lemuren – zusammengetragen. Die Ergebnisse, die im Fachjournal Ecology Letters veröffentlicht wurden, zeigen, dass sowohl das in der Vergangenheit vom Menschen verursachte Aussterben fruchtfressender Tiere als auch der heutige anthropogene Druck Spuren an den Pflanzensamen auf der ganzen Insel hinterlassen.

Quelle: iDiv
News · Projekt

Agroforst: Bäume stärken Reben – bei gleicher Weinqualität

Der gleichzeitige Anbau von Weinreben und Bäumen in sogenannten Vitiforstsystemen kann die Wasserversorgung und Nährstoffverfügbarkeit für die Reben deutlich verbessern – ohne Qualitätsveränderungen beim Wein. Foto: Jakob Hörl, Uni Hohenheim

Weinreben im Schatten von Bäumen: Sogenannte Vitiforstsysteme können die Wasserversorgung und Nährstoffverfügbarkeit für die Reben deutlich verbessern – ohne Veränderung der Weinqualität. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Universität Hohenheim in Stuttgart und der Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit mehreren Winzerfamilien in Ayl (Rheinland-Pfalz). Seit 2007 untersucht das Team im Projekt „Arbustum“ auf einer rund 0,5 Hektar großen Versuchsfläche die Wechselwirkungen zwischen Reben und Bäumen – mit vielversprechenden Resultaten. Doch noch fehlen weitere grundlegende Kenntnisse. Das Projekt „VitiForst – Gehölze im Weinbau zur Steigerung von Klimaschutz und Biodiversität“ will nun dieses Konzept wissenschaftlich bewerten und auf seine Praxistauglichkeit in deutschen Weinbaugebieten prüfen. Als Fokusregionen wurden das Remstal und der Kaiserstuhl ausgewählt. „Dabei ist die Idee nicht neu: Schon die Römer nutzten Bäume als natürliche Rankhilfen für Reben. Auch heute noch finden sich in Südeuropa traditionelle Vitiforstsysteme mit Walnuss- bzw. Olivenbäumen und Weinreben“, sagt Prof. Dr. Christian Zörb vom Fachgebiet Qualität pflanzlicher Erzeugnisse und Weinbau an der Universität Hohenheim. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) fördert das Projekt mit insgesamt rund 600.000 Euro.

Quelle: Uni Hohenheim
News · Forschungsergebnis

Wie das Erfolgsrezept eingeschleppter Pflanzenarten lautet

Der in Europa heimische Besenginster (Cytisus scoparius) hat sich zwischenzeitlich in weiten Teilen der Welt angesiedelt. Foto und (c): Mark van Kleunen

Gebietsfremde Pflanzenarten, die sich erfolgreich weltweit ausbreiten, sind häufig dieselben Arten, die sich auch in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet durchsetzen: Das zeigt eine länderübergreifende Studie unter Leitung der Universität Konstanz, die in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen ist. 
Sie hatten sich gefragt, ob Pflanzenarten, die in ihrem heimischen Lebensraum auf dem Vormarsch sind, sich auch auf weltweiter Ebene als Neophyten verbreiten. Dazu verglichen die Forschenden von Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Puerto Rico, Belgien, Tschechien, Frankreich, Österreich, China, Italien, Großbritannien und Südafrika insgesamt 3.920 einheimische Pflanzenarten in zehn europäischen Ländern. "Pflanzen, deren Vorkommen in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet rückläufig ist, gelingt nur selten die Ansiedlung in fremden Gebieten“, ergänzt der Konstanzer Biologe Mark van Kleunen, der die Studie leitete. Das ist ein Hinweis darauf, dass es dieselben Eigenschaften sein könnten, die Pflanzen in ihrer Heimat und in fremden Gebieten erfolgreich machen. Die Forschenden identifizierten gemeinsame Merkmale dieser Arten: „Im Allgemeinen handelt es sich um große, ökologisch vielseitige Generalisten, die sehr wettbewerbsfähig sind und nährstoffreiche Lebensräume bevorzugen“, fasst die Erstautorin der Studie, Rashmi Paudel, zusammen. Die Dynamik der Ausbreitung von Pflanzen in ihrem Heimatgebiet zu beobachten kann somit wertvolle Indizien liefern, wie wahrscheinlich es ist, dass sie sich in neuen Gebieten ansiedeln.

Quelle: Uni Konstanz
News · Forschungsergebnis

Spiegelmoleküle als Indikatoren für Trockenstress im Amazonas-Regenwald

Ausgetrocknetes Flussbett des Uatumã-Flusses im brasilianischen Amazonas-Regenwald, aufgenommen im Jahr 2024. Foto: Sebastian Brill, MPIC

Das Verhältnis bestimmter Duftmoleküle gibt präzisen Aufschluss über den Stresszustand des Regenwaldes, zeigt eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für Chemie (MPIC), die im Fachjournal Communications Earth & Environment erschienen ist. Das Verhältnis dieser Enantiomer genannten Spiegelmoleküle von α-Pinen offenbarte präzise den Trockenstress im Amazonas-Regenwald. Während der Rekorddürre 2023 veränderte sich das Mengenverhältnis der beiden Formen von α-Pinen deutlich – ein direkter Hinweis auf Stress und Stoffwechselumstellung der Pflanzen. Pflanzen schalten unter extremem Trockenstress die Fotosynthese ab und geben verstärkt Monoterpene aus Speichern ab. Die Messungen im Amazon Tall Tower Observatory (ATTO) ermöglichen es, diese Stresssignale direkt aus der Luft zu erfassen. Die gewonnenen Daten sind wertvoll für Klima­modelle, um die Auswirkungen häufiger und intensiverer Dürren realistisch abzubilden. 

Quelle: MPIC
News · Forschungsergebnis

Was der Klimawandel für das Mittelmeer bedeutet

Der Klimawandel gefährdet die Meeres- und Küstenökosysteme im Mittelmeerraum. Erwärmung, Meeresspiegelanstieg und Versauerung treten dort intensiver und schneller auf, als im globalen Durchschnitt. Der Weltklimarat IPCC bezeichnet das Mittelmeer als einen „Hotspot des Klimawandels“. Eine aktuelle Studie unter Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel hat untersucht, wie stark das Meeres- und Küstenökosysteme im Mittelmeer schon bei weiterer, vergleichsweise geringer, Erwärmung gefährdet sind. Dafür wurden 131 wissenschaftliche Studien im Rahmen einer Meta-Analyse ausgewertet. Die Forschenden haben eine Vielzahl von Meeresökosystemen in den Blick genommen: von Seegraswiesen über Fische und Makroalgen bis zu Meeressäugern und Schildkröten. Die Erwärmung und Versauerung des Mittelmeers verändert ganze Lebensgemeinschaften. Planktonarten verschieben sich, giftige Algenblüten und Bakterien treten häufiger auf. Bei einer zusätzlichen Erwärmung von 0,8°C würden Seegraspflanzen wie Posidonia oceanica massiv zurückgehen und bis 2100 ganz verschwinden. Auch Seetangarten wie Cystoseira würden zurückgehen, während die Populationen wärmeliebender invasiver Algen zunehmen könnte. Die Ergebnisse sind jetzt in der Fachzeitschrift Scientific Reports erschienen. 

Quelle: GEOMAR
News · Köpfe und Karrieren · Projekt

ERC Grant für Erforschung natürlicher Immunität des Weizens gegenüber Pilz-Schädling

Die Pflanzenwissenschaftlerin Dr. Isabel Saur ist vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit je einem Starting Grant ausgezeichnet worden. Saur vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln wird mit dem Projekt Molecular determinants underlying non-host resistance to devastating fungal diseases of cereal plants" (noDisease) mit rund 1,5 Mio. Euro gefördert. Das Projektteam von noDisease möchte verstehen, welche genetischen und molekularen Faktoren diese natürliche Immunität des Weizens gegenüber Blumeria hordei ermöglichen. Das Projekt hat zum Ziel, die gewonnenen Erkenntnisse auf anfällige Nutzpflanzen zu übertragen und so krankheitsresistente Sorten zu generieren. Mithilfe moderner molekularbiologischer und biochemischer Hochdurchsatzmethoden sollen die relevanten Resistenzgene schnell identifiziert, charakterisiert und ihre Wirkung untersucht werden. Parallel dazu wird geprüft, ob diese Gene zwischen Pflanzenarten übertragen werden können und ob ihre krankheitsabwehrende Wirkung in verschiedenen Kulturen stabil bleibt. Mit diesem innovativen Ansatz möchte noDisease langfristig dazu beitragen, robuste, umweltfreundliche und nachhaltige Pflanzensorten zu entwickeln, die gegen Pilzkrankheiten gewappnet sind. „Durch den ERC Grant können wir Strategien zur Identifizierung von Nicht-Wirtsresistenzen entwickeln, welche unabhängig davon sind, ob eine Pflanze mit einer Nicht-Wirtspflanze gekreuzt werden kann. Dies ist bisher nur sehr eingeschränkt möglich“. Isabel Saur ist Teil des Cluster of Excellence on Plant Sciences (CEPLAS), in dem die beteiligten Wissenschaftler*innen innovative Strategien für eine nachhaltige Pflanzenproduktion entwickeln.

Quelle: Uni Köln
News · Köpfe und Karrieren · Projekt

ERC Grant für Erfoschung von Pflanzen, Inseln und Klimawandel

Für seine Forschung zur Pflanzenwelt auf Inseln erhält Dr. Julian Schrader einen der Starting Grants des Europäischen Forschungsrats ERC. Die Förderung über 1,5 Millionen Euro nutzt der Biologe, um das Zusammenspiel von Klimawandel und der Verbreitung von Pflanzenarten zu untersuchen. Dafür wechselt er von der Macquarie University in Sydney, Australien, an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und das Deutsche Zentrum für Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv). „Weltweit verlagern sich Klimazonen immer mehr in Richtung der Pole – und mit ihnen die Lebensräume vieler Arten. Das Überleben von Pflanzenarten hängt stark davon ab, ob sie den Bewegungen folgen können oder nicht. Über diese Migrationsprozesse, die zugrundeliegenden Details und die Folgen für die Artengemeinschaft wissen wir noch sehr wenig“, sagt Dr. Julian Schrader. Diese Wissenslücke möchte der Biologe mit seinem vom ERC geförderten Forschungsprojekt schließen.

Quelle: MLU
News · Forschungsergebnis

Abholzung ist eng verbunden mit verringertem Niederschlag im Amazonas-Regenwald

Darstellung der prozentualen Anteile des globalen Klimawandels und der Entwaldung zu Veränderungen bei Methan, Kohlendioxid, maximaler Oberflächentemperatur und Gesamtniederschlag während der Trockenzeit. Grafik: Dom Jack, MPI für Chemie

Beobachtungen aus 35 Jahren Amazonas-Forschung zeigen, welche Folgen der globale Klimawandel und die lokale Abholzung auf den Regenwald haben. Eine im Fachmagazin Nature Communications erschienene Studie quantifiziert die Klimaänderungen im Regenwald durch lokale Abholzung und den globalen Klimawandel getrennt voneinander. Damit haben die Forschenden aus Brasilien und vom Max-Planck-Institut für Chemie erstmals die Auswirkungen der lokalen Abholzung und des globalen Klimawandels auf das Klima im Amazonasgebiet getrennt voneinander quantifiziert: Die Daten zeigen, dass die Entwaldung mit 75 Prozent die Hauptursache für den Rückgang der Niederschläge während der Trockenzeit ist. Die Niederschlagsmenge ist seit 1985 um 21 Millimeter gesunken. Der globale Klimawandel ist Hauptursache für Temperaturanstieg von 2°Celsius.

Quelle: MPI für Chemie
News · Forschungsergebnis

Zahl der Neophyten in Österreich in 20 Jahren um fast die Hälfte gestiegen

Ragweed stammt aus Nordamerika und breitet sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter entlang von Straßen und Eisenbahnen aus. Mit seinen allergenen Pollen verlängert es die Heuschnupfensaison bis in den Herbst. Foto und (c): Franz Essl

In den letzten 20 Jahren hat die Anzahl der Neophyten wie etwa Ragweed in Österreich um fast die Hälfte zugenommen: Zu diesem Ergebnis kommt eine aktualisierte Übersicht aller gebietsfremden Pflanzenarten, die in der Fachzeitschrift Preslia veröffentlicht wurde. Seit dem Jahr 2002 sind 549 gebietsfremde Arten neu hinzugekommen, davon haben sich 94 bereits fest in der heimischen Flora eingebürgert, berichtet das Team vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien. Die Ursachen für diese rasante Zunahme sind vielfältig – entscheidend sind jedoch der beschleunigte Klimawandel, zunehmender globaler Waren- und Personenverkehr sowie Veränderungen in Landnutzung und Gartenbau.

Quelle: Uni Wien
News · Projekt

SeaStore: Seegraswiesen für die Ostsee

Im SeaStore-Projekt pflanzt ein Taucher Seegras mit einer bestimmten Dichte in Gelting, Schleswig-Holstein. Foto und (c): Submaris

Seegraswiesen zählen zu den effektivsten natürlichen Kohlenstoffspeichern unserer Meere und könnten künftig eine zentrale Rolle im naturbasierten Klimaschutz spielen. Das Verbundprojekt SeaStore verfolgt das Ziel, Seegraswiesen in der Ostsee wiederanzusiedeln. Die Technische Universität Berlin ist mit einem zentralen Beitrag beteiligt. Dafür entwickelt sie entwickelt ein datenbasiertes Entscheidungsunterstützungssystem, das Behörden und andere Interessierte bei der Planung und Durchführung von Wiederansiedlungen unterstützt. Im vergangenen Jahr wurde SeaStore im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen als Projekt ausgezeichnet und im Mai 2025 wurde SeaStore II im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz vom Bundesamt für Naturschutz zum Projekt des Monats gewählt. Projektpartner*innen im Verbundprojekt SeaStore sind Arbeitsgruppen an der Leibniz-Universität Hannover (Leitung), dem GEOMAR in Kiel, den Universitäten in Kiel und Greifswald, dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde IOW sowie EUCC – Die Küsten Union Deutschland e.V. Das Projekt SeaStore, gefördert im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt sowie vom Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, versteht sich auch als Wissens-Hub für weitere Initiativen.

Quelle: TU Berlin
News · Forschungsergebnis

Älteste Insektenfraßspuren der Erdgeschichte

Die ältesten bekannten Blattminen (Asteronomus maeandriformis) der Erdgeschichte aus dem thüringer Perm (links). Blattminen der Minierfliege Liriomyza an einer Gänsedistel (rechts). Aufnahmen und (c) Saaß et.al.

An Pflanzenfossilien hat ein Team von Paläontologinnen und Paläontologen unter Beteiligung des Museums für Naturkunde Berlin (MfN) die ältesten Fraßgänge von Insektenlarven im Inneren von Blättern - auch Blattminen genannt - mit dazugehörigen Eiablagen beschrieben. Spektakulär ist die Häufigkeit des Befalls der fossilen Pflanzen mit Blattminen, was als älteste Insektenplage der Erdgeschichte bezeichnet werden kann. Die Funde, die sich unter anderem in der Sammlung des Berliner Naturkundemuseums befinden, zeigen, dass dieses hoch spezialisierte Verhalten von Insektenlarven bereits vor 295 Mio. Jahren existierte und damit rund 40 Mio. Jahre früher als bisher angenommen, folgern die Forschenden im Fachmagazin Scientific reports. Dies unterstreicht einmal mehr die Relevanz naturkundlicher Sammlungen.

Quelle: MfN
News · Forschungsergebnis

Marine Kohlenstoffsenke schwächelt

Die Weltmeere haben während der beispiellosen marinen Hitzewelle im Jahr 2023 deutlich weniger CO2 aufgenommen als erwartet, zeigt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der ETH Zürich. In einer Studie in Fachmagazin Nature Climate Change zeigen die Forschenden auf, dass der globale Ozean 2023 fast eine Milliarde Tonnen oder rund zehn Prozent weniger CO2 aufnahm als aufgrund früherer Jahre erwartet. Das entspricht etwa der Hälfte der gesamten CO2-Emissionen der EU oder mehr als dem 20-Fachen derjenigen der Schweiz. "Das ist keine gute Nachricht", hält Nicolas Gruber fest, Professor für Umweltphysik an der ETH Zürich, “doch die Abnahme ist kleiner als befürchtet.”

Quelle: ETH Zürich
News · Köpfe und Karrieren

Ohne Moos, nix los: Erste Professur für Moose in Deutschland

Prof. Dr. Julia Bechteler untersucht insbesondere die genetischen Grundlagen der Trockenheitsresistenz von Pflanzen, wie hier in Namibia. Foto und (c): Dietmar Quandt

Seit heute leitet Prof. Dr. Julia Bechteler die neue Arbeitsgruppe „Ökologie & Evolution der Moose“ am Senckenberg Institut für Pflanzenvielfalt (SIP) an der Universität Jena. Das ist die erste Professur für Moose in Deutschland. Im Zentrum von Bechtelers Forschung stehen die Anpassungsmechanismen von Pflanzen an extreme Umweltbedingungen. Neben ihrer Arbeit in der Grundlagenforschung wird sie die Sammlung der Moose und Flechten des Herbarium Haussknecht weiterentwickeln, um deren Potenzial für die Biodiversitäts- und Klimaforschung noch stärker nutzbar zu machen. Vielen in unserer DBG ist Bechteler in ihrer Rolle als Research Review Editor in unserem Journal Plant Biology bekannt. 

Quelle: Senckenberg
News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen verrotten: Neue Methode entschlüsselt verborgene Zersetzer von Holz und Blatt

Welche Organismen die nötigen enzymatischen Werkzeuge besitzen, um Zellulose in Totholz und Blättern zu zersetzen, untersuchte eine aktuelle bioinformatische Studie der Goethe-Universität.Foto und (c): Markus Bernards

Wenn Millionen kleiner Organismen totes Pflanzenmaterial zersetzen, halten sie damit den globalen Kohlenstoffkreislauf in Gang. Um herauszufinden, welche molekularen Werkzeuge verschiedene Arten für diesen Abbau besitzen, haben Forschende der Goethe-Universität zusammen mit Kolleg*innen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Justus-Liebig-Universität Gießen eine neue Methode entwickelt. Ihre Analyse von über 18.000 Arten brachte überraschende Entdeckungen: Neben Pilzen und Bakterien verfügen offenbar auch einige wirbellose Tiere über eine ganze Palette dieser Werkzeuge, während manch ein Pilz sie wieder verlor, als er zu einem Parasiten wurde. Das berichten die Forschenden im Fachmagazin Molecular Biology and Evolution.

Quelle: Uni Frankfurt
News · Forschungsergebnis

Ab wann Bäume vor Lawinen schützen

Derzeit sind zahlreiche Forschende in der Versuchsaufforstung Stillberg unterwegs, um den Bestand zu vermessen. Foto: Viktoria Frank, SLF

Wann Schutzwälder wirklich wirken, zeigen knapp 50 Jahre Daten vom Schweizer Stillberg. Dort untersuchten Forschende an einer Versuchsaufforstung, wie sich die Lawinenschutzfunktion einer Aufforstung im Laufe der Zeit ändert und ab wann sie Lawinenanrisse wirksam verhindert. Demnach entwickelt sich die Schlüsselrolle der Baumhöhe folgendermaßen: Ein Schutzwald verhindert Lawinen erst effektiv, wenn die Bäume doppelt so hoch sind wie die Schneedecke. Außerdem beeinflusst die Baumart den Schneerückhalt: Nadelreiche Bäume wie Fichten oder Arven halten mehr Schnee zurück als Lärchen. Die Ergebnisse der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), die im Fachmagazin Cold Regions Science and Technology erschienen, helfen bei Planung robuster Schutzwälder im Klimawandel.

Quelle: WSL
News · Forschungsergebnis

Möglicher Zusammenbruch der atlantischen Umwälzzirkulation nach 2100 bei hohem Emissionspfad

In Szenarien mit hohen Treibhausgasemissionen könnte die Atlantische Meridionale Umwälzströmung (AMOC) – ein zentrales System von Meeresströmungen, zu dem auch der Golfstrom gehört – nach dem Jahr 2100 zusammenbrechen. Das zeigt eine neue Studie im Fachmagazin Environmental Research Letters, die mit Beteiligung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) entstand. Ein solcher Kollaps würde den nordwärts gerichteten Wärmetransport des atlantischen Ozeans unterbrechen. Er würde zu stärkerer Trockenheit im Sommer führen sowie zu extremen Wintern in Nordwesteuropa und zu Verschiebungen der tropischen Regenzonen. 

Quelle: PIK
News · Forschungsergebnis

Wirkstoff aus rotem Fingerhut hilft bei Herzschwäche

Fingerhut hilft bei Herzschwäche: Die Kardiologen Professor Udo Bavendiek (links) und Professor Johann Bauersachs haben die lebensverlängernde Wirkung von Digitoxin erstmals wissenschaftlich nachgewiesen. Foto und (c): Pixabay, Karin Kaiser, MHH

Die multizentrische Studie DIGIT-HF weist deutlich positive Wirkung von Digitoxin bei Herzinsuffizienz nach, einem Wirkstoff aus den Blättern des roten Fingerhuts (Digitalis). Die Ergebnisse aus zehn Jahren Forschung mit mehr als 1200 Teilnehmenden haben die Sicherheit und Wirksamkeit des Herzglykosides bei Menschen mit HFrEF-Diagnose (Heart Failure with Reduced Ejection Fraction) eindeutig bestätigt. Zehn Jahre lang haben Forschende um Professor Dr. Johann Bauersachs, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), und Oberarzt Professor Dr. Udo Bavendiek in einer klinischen Studie mit mehr als 1200 Teilnehmenden den Wirkstoff gründlich auf seine Sicherheit und Wirksamkeit hin untersucht. Nun ist die von ihnen koordinierte, großangelegte DIGIT-HF-Studie, an der über 50 Zentren in Deutschland, Österreich und Serbien beteiligt waren, abgeschlossen und liefert ein eindeutiges Ergebnis: Eine Zusatztherapie mit Digitoxin verringert bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener HFrEF die Sterblichkeit und die Anzahl der Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz. Die Ergebnisse sind im New England Journal of Medicine veröffentlicht worden. 

Quelle: MHH
News · Förderung

Förderaufruf „Humusaufbau und -erhalt in der Landwirtschaft“

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) startet heute den neuen Förderaufruf „Humusaufbau und -erhalt“.
Es will damit praxisnahe Vorhaben zum Humusaufbau und -erhalt in landwirtschaftlich genutzten Böden fördern. Betreut wird der Aufruf von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) im Rahmen des Bundesprogramms Humus, finanziert aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung. Der Förderaufruf ist nicht befristet, Projektskizzen nimmt die FNR bis auf Weiteres entgegen. 

Quelle: FNR
News · Forschungsergebnis

Ursprung und evolutionäres Schicksal der Geschlechtschromosomen in Braunalgen

Mikroskopische Aufnahme von Braunalgen. Aufnahme: Dr. Rémy Luthringer, MPI für Biologie Tübingen

Die Genome von Braunalgenarten mit unterschiedlichen sexuellen Systemen offenbaren, wie Geschlechtschromosomen entstehen, sich entwickeln und manchmal in Autosomen umgewandelt werden. Indem sie die Genome von neun Braunalgenarten zurückverfolgen, werfen Forschende Licht auf die uralten Ursprünge, die bemerkenswerte Stabilität und die unerwarteten Transformationen von U/V-Geschlechtschromosomen. Dies enthüllt, wie sich die Geschlechtsbestimmung in diesen aquatischen Organismen entwickeln, verschieben und sogar ersetzen kann. Über die Ergebnisse berichtet das Team um Prof. Dr. Susana Coelho vom Max-Planck-Institut für Biologie Tübingen in der Fachzeitschrift Nature Ecology and Evolution

Quelle: MPI für Biologie
News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen ihr Erbgut vor Hitze schützen

In Zellen der Acker-Schmalwand entstehen bei Hitze Stressgranula, hier als leuchtend grüne Punkte zu sehen. Diese sind wichtig für die Fortpflanzung der Pflanzen. Foto: Schnittger, UHH

Steigende Temperaturen und häufigere Hitzewellen bedrohen die Fruchtbarkeit wichtiger Nutzpflanzen. Forschende der Universität Hamburg (UHH) haben jetzt einen entscheidenden Schutzmechanismus gegen Hitzestress in Pflanzenzellen identifiziert – eine vielversprechende Grundlage für die Züchtung klimaresistenter Sorten. Um mehr über die Rolle des TAM-Proteins und der Stressgranula herauszufinden, hat Prof. Dr. Arp Schnittger gemeinsam mit Partnern verschiedene Proteine der Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) mit einem fluoreszierenden Protein verbunden, sodass diese leuchtenden Proteine mit speziellen, für die Erforschung von Gewebe geeigneten Mikroskopen beobachtet werden konnten. Forschungen an Mutanten zeigten, "dass der Transport der TAM-Proteine in die Stressgranula entscheidend für die erfolgreiche Fortpflanzung bei Hitzestress ist“, erklärt Prof. Schnittger. In einer zweiten Versuchsreihe konnten die Forschenden eine spezifische Region des TAM-Proteins identifizieren, welche für die Auffnahme in Stressgranula verantwortlich ist und bei anderen Proteinen fehlt. „Somit haben wir einen völlig neuen, bisher unbekannten Regulationsmechanismus entdeckt, der die genetisch stabile Fortpflanzung von Pflanzen bei Hitze sichert“, betont Prof. Schnittger. Saatguthersteller können diese Entdeckung zukünftig nutzen, um Pflanzen zu züchten, bei denen dieser Regulationsmechanismaus besonders stark ausgeprägt ist. Die Studie ist im Fachjournal Science Advances erschienen. 

Quelle: UHH
News · Forschungsergebnis

Mikroalgen sind im Südpolarmeer für die Kohlendioxid-Aufnahme wichtiger als bislang gedacht

Mithilfe des Forschungsschiffs Polarstern konnten die Sedimentkerne gewonnen werden, die die Grundlage für die Studie zur Klima- und Ökosystemgeschichte der Antarktis bilden. Foto: Josefine Friederike Weiss

Vor 14.000 Jahren halfen Algenblüten im Südpolarmeer, den globalen Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre massiv zu senken. Das zeigen neue Analysen alter DNA, die ein Team des Alfred-Wegener-Instituts nun in der Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht hat. Im Ozean rund um den antarktischen Kontinent beeinflussten sie damit die globale Kohlenstoffdynamik erheblich. Der aktuelle und künftig zu erwartende Rückgang des dortigen Meereises gefährdet diese Algen heute stark – das könnte weltweite Auswirkungen haben. 

Quelle: AWI
News · Forschungsergebnis

Forschung widerlegt Vorteile exotischer Baumarten im Waldbau

Ein internationales Forschungsteam hat in einer Studie belegt, dass heimische Baumarten in Argentinien entgegen der ursprünglichen Annahme ähnlich schnell wachsen wie eingeführte nordamerikanische Kiefernarten. Zudem verdrängen die exotischen Kiefern heimische Bäume und erhöhen das Waldbrandrisiko, insbesondere in Zeiten des Klimawandels. Über ihre Ergebnisse berichten die Forschenden unter Beteiligung des Ökologisch-Botanischen Gartens (ÖBG) der Universität Bayreuth im Fachjournal Forest Ecology and Management

Quelle: Uni Bayreuth
News · Veranstaltung

Ausstellung "BananaRama" über Bananenforschung

Vom 29. August bis 21. September 2025 bietet die Ausstellung „BananaRama“ in den Botanischen Gärten der Universität Bonn Einblicke in die Welt der Bananenforschung. Wie insbesondere die Kochbanane zur Schlüsselpflanze für Agrarforschung wird, entdecken Besuchende in fünf Modulen – vom Labor bis zum Acker. Interaktive Elemente und ausgewählte Exponate beleuchten die Banane als Grundnahrungsmittel und erklären, wie Drohnen beim Bananenanbau helfen, warum biologische Vielfalt wichtig ist und was die Bananenzucht so schwierig macht. Die Ausstellung basiert auf der Arbeit der Globalen Forschungspartnerschaft für eine ernährungssichere Zukunft (CGIAR) und lädt zum Mitmachen und Weiterdenken ein – für alle, die wissen wollen, was hinter der Schale steckt. 

Quelle: Uni Bonn
News · Forschungsergebnis

Entschlüsselt: Wie Aminosäuren in Pflanzen transportiert werden

Sieben Wochen alten Arabidopsis thaliana-Pflanzen: links der Wildtyp im Vergleich zu einer Pflanze mit fehlendem RE1 (rechts). Diese fällt durch ihre charakteristische „retikulierte“ Blattform auf – das Blattgewebe ist aufgrund fehlender Mesophyll-Zellen heller, während die Blattadern aufgrund erhöhter Chloroplastenzahl grüner wirken. Foto und (c): Franziska Kuhnert, HHU

Den Mechanismus wie Arabidopsis-Pflanzen Aminosäuren in ihrem Organismus verteilen und die Klasse der dafür eingesetzten Transportproteine haben Forschende in der Fachzeitschrift Nature Plants geschildert. Die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Andreas P. M. Weber vom Institut für Biochemie der Pflanzen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hat darin einer Klasse von Transportproteinen namens RETICULATA1 (kurz RE1) die Funktion zuordnen können, dass sie Aminosäuren durch die Hüllmembran von Chloroplasten transportiert. So werden sie innerhalb der Pflanze ausgetauscht. „Die molekulare Funktion von RE1 war jahrzehntelang ein Rätsel" sagt Weber. "Es war aber bekannt, dass die Blätter der Modellpflanze Arabidopsis thaliana (Ackerschmalwand) auffällig wachsen, wenn das zugehörige Gen mutiert ist. Wir zeigen nun, dass RE1 ein spezialisierter Transporter für basische Aminosäuren wie Arginin, Citrullin, Ornithin und Lysin ist.“ Und Erstautorin Dr. Franziska Kuhnert ergänz: "Fehlt RE1 und sein engster Verwandten RER1 vollständig, ist dies für die Pflanze sogar tödlich. Dies unterstreicht die essenzielle Rolle dieser Proteine.“ Darüber hinaus konnte das Forschungsteam zeigen, dass die Biosynthese basischer Aminosäuren reduziert und das Gleichgewicht der Aminosäurepools zwischen Plastiden und Zytosol – der Flüssigkeit innerhalb der Zellen – beeinträchtigt ist, wenn RE1 fehlt.

Quelle: HHU
News · Forschungsergebnis

So regulieren Tomaten-Pflanzen ihre Abwehr

Mit einem raffinierten Systems aktivierender und inaktivierender Signalmoleküle können Tomatenpflanzen harmlose Verletzungen von bedrohlichen Angriffen durch Fressfeinde unterscheiden, haben die Forschenden der Universitäten Hohenheim und Tübingen herausgefunden. Foto und (c): Max Kovalenko, Uni Hohenheim

Tomatenpflanzen verfügen über ein ausgeklügeltes System, um sich gegen Fressfeinde zu verteidigen: Das Signalpeptid Systemin löst in der Pflanze eine Kaskade von Abwehrreaktionen aus. Ein Forschungsteam der Universität Tübingen und der Universität Hohenheim in Stuttgart hat nun gezeigt, dass Tomatenpflanzen über einen bislang unentdeckten natürlichen Gegenspieler namens antiSys verfügen. Er verhindert, dass das Abwehrsystem überreagiert, was negative Folgen für das normale Wachstum und die Vermehrung der Pflanze nach sich ziehen würde. Diese Entdeckung erweitert das Verständnis der pflanzlichen Immunität und zeigt, dass nicht nur Abwehrsignale, sondern auch deren natürliche Gegenspieler entscheidend für das Gleichgewicht zwischen Wachstum und Schutz sind. Die Studie des Teams um Professor Andreas Schaller aus Hohenheim ist Ergebnis einer Kooperation im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1101 „Molekulare Kodierung von Spezifität in pflanzlichen Prozessen“. Nachzulesen sind die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Cell

Quelle: Uni Hohenheim
News · Forschungsergebnis

Störungen der Wälder verändern die Kohlenstoffbilanz der Welt

Screenshot der Visualisierung des ermittelten Waldalters im Jahr 2020 in der Google Earth Engine. Quelle: Simon Besnard, CCBY 4.0

Eine neue Studie zeigt globale Verschiebungen in der Altersstruktur der Wälder und deren Folgen für die weltweite Kohlenstoffspeicherung. In vielen tropischen Regionen ist aufgrund von Störungen wie Bränden und Abholzung eine Verjüngung der Wälder zu beobachten. Junge Wälder wachsen zwar schnell und können CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen, speichern aber viel weniger Kohlenstoff als ältere Wälder. So verringert sich durch die Verjüngung alter, kohlenstoffreicher Wälder bereits jetzt die Kohlenstoffspeicherung der Wälder. Die Studie von Erstautor Simon Besnard vom GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung wurde in Nature Ecology and Evolution veröffentlicht.

Quelle: GFZ
News · Politik

Bundeshaushalt 2026: Weniger Geld für Forschung

Für das Jahr Haushaltsjahr 2026 sieht der Regierungsentwurf für das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt Ausgaben in Höhe von 21,3 Milliarden Euro vor. Das sind rund 1,1 Milliarden Euro weniger als im Entwurf für den Haushalt 2025, berichtet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO). Als Einnahmen seien im Einzelplan 30 wie im Vorjahr 51,3 Millionen Euro vorgesehen.

Quelle: VBIO
News · Anwendung · Forschungsergebnis

Wie artenreich ist der heimische Garten?

Beete mit stehendem Totholz und Holzweg. Foto: Volker Gehrmann, NABU

Ein Forschungsteam aus dem Institut für Biodiversität, Ökologie und Evolution der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat einen frei zugänglichen und unkomplizierten Selbsttest entwickelt, mit dem Gartenbesitzerinnen und -besitzer die ökologische Qualität ihres Gartens einschätzen und gezielt verbessern können. Ihren Gartenbiodiversitäts-Index haben die Forschenden im Journal Landscape and Urban Planning beschrieben. Der Partner NABU stellt den deutschsprachigen Selbsttest zur Verfügung

Quelle: Uni Jena
News · Forschungsergebnis

Pflanzenbasierte Ernährung kann das Risiko von Multimorbidität senken

In einer großangelegten multinationalen Studie mit über 400.000 Frauen und Männern im Alter von 37 bis 70 Jahren aus sechs europäischen Ländern haben Forscher*innen der Universität Wien in Zusammenarbeit mit der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC, Frankreich) und der Kyung Hee Universität (Südkorea) Ernährungsgewohnheiten und Krankheitsverläufe untersucht. Die groß angelegte Datenauswertung zeigt, dass eine pflanzenbasierte Ernährung mit einem reduzierten Risiko für Multimorbidität bedingt durch Krebs und kardiometabolischen Erkrankungen verbunden ist. Die Studie ist aktuell im Fachmagazin The Lancet Healthy Longevity erschienen.

Quelle: Uni Wien
News · Forschungsergebnis

Wachsende Namib-Wüste gefährdet Hotspot pflanzlicher Artenvielfalt

Das historische Foto von 1914 (oben) zeigt den von Ochsen gezogenen Planwagen eines Diamantensuchers – und im Bildvordergrund eine relativ dichte Vegetationsdecke aus sukkulenten Pflanzen. Im Jahr 2025 ist diese so gut wie verschwunden. Fotos: Fred Cornell, Jürgens, Uni Hamburg

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Hamburg hat im subsaharischen Afrika eine Wüstenausbreitung in einem dort nie zuvor beobachteten Ausmaß dokumentiert. Diese bedroht das südafrikanische Richtersveld, einen global bedeutenden Hotspot der Artenvielfalt mit vielen nur dort vorkommenden Pflanzen. Dies haben ein Botaniker und ein Bodenkundler der Universität Hamburg gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Südafrika und Namibia anhand von Daten festgestellt, die bis zu 45 Jahre zurückreichen. So lange überwachen sie das Gebiet bereits, das mit 10.000 Quadratkilometern etwa halb so groß wie Hessen ist. Dazu haben die Forschenden die Zusammensetzung und Menge von Pflanzenarten auf festgelegten Monitoring-Flächen in regelmäßigen Abständen analysiert, Zeitreihen von Satellitenbildern ausgewertet – und in diesem Jahr Fotos nachgestellt, die 1914 aufgenommen wurden. Die Studie erschien im Fachjournal Journal of Arid Environments

Quelle: Uni Hamburg
News · Forschungsergebnis

Globaler Index für Pflanzengesundheit entwickelt

Eine neue Methode hilft, den Gesundheitszustand von Pflanzen weltweit zu erfassen. Basierend auf Satellitenbildern errechnet die Methode mithilfe hybrider Intelligenz wöchentlich zuverlässige Daten. Damit schafft die Methode nicht nur die Grundlage für weitere Forschung, sondern auch für die Planung in Landwirtschaft und Klimaadaption. Dazu nutzt das Modell Satellitenbilder, um den Chlorophyllgehalt in der obersten Schicht einer Pflanzengemeinschaft zu schätzen. Der Chlorophyllgehalt ist wiederum ein Indikator für die Pflanzengesundheit, da Chlorophyll das zentrale Molekül der Photosynthese einer Pflanze ist. „Wir können beobachten, wie die Pflanzen auf unterschiedliche Bedingungen reagieren, beispielsweise auf Schwankungen aufgrund des Klimawandels“, erklärt Prof. Kang Yu der Professur für Präzisionslandwirtschaft an der Technischen Universität München (TUM) zu der im Fachmagazin Remote Sensing of Environment publizierten Methode. 

Quelle: TUM
News · Förderung

Internationale Forschungs-Allianzen zur Bioökonomie schmieden

Wie das Portal Bioökonomie mitteilt, unterstützt das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) erneut den Aufbau internationaler Forschungsverbünde mit einer neuen Ausschreibungsrunde „Bioökonomie International". Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Stufe sind dem beauftragten Projektträger Jülich (PtJ) Projektskizzen in englischer Sprache bis 18. November 2025 elektronisch einzureichen. 

Quelle: Bioökonomie
News · Forschungsergebnis

Wie Zellen im Team komplexe Strukturen aufbauen

Volvox-Elternsphäroid: An der gesamten Oberfläche sind einzelne Zellen als magentafarbene Punkte zu sehen, in wenigen größeren Gruppen mit sehr kleinen Punkten erscheinen heranwachsende Tochtersphäroide. Die grünen Bereiche zeigen die ECM-Kompartimen. Aufnahme: Uni Bielefeld

Forschende aus Bielefeld und Cambridge haben die Geometrie von Zellverbänden anhand der Grünalge Volvox sichtbar gemacht. Sie fragten sich: Wie entsteht durch das kollektive Zusammenspiel von vielen einzelnen Zellen ein perfekt geformter Organismus? In der Fachzeitschrift PNAS zeigen sie, wie Zellen trotz uneinheitlicher Proteinproduktion gemeinsam eine geordnete Struktur außerhalb ihrer selbst erzeugen: die extrazelluläre Matrix (ECM). Im Rahmen der Studie wurde das ECM-Protein Pherophorin II gentechnisch mit einem fluoreszierenden Marker versehen, der ursprünglich aus einer Leuchtqualle stammt. Dadurch ließ sich die Feinstruktur der ECM im lebenden Organismus sichtbar machen und das in hoher Auflösung mithilfe eines sogenannten konfokalen Laserscanning-Mikroskops (CLSM). Das Ergebnis: Pherophorin II befindet sich an Grenzstrukturen der ECM, dort, wo ECM-Kompartimente der einzelnen Zellen aneinanderstoßen und an der Oberfläche des Organismus. Obwohl jede Zelle die Proteine für die ECM in unterschiedlicher Menge liefert, bleibt die äußere Struktur des Organismus stabil und kugelförmig. Die Wissenschaftler*innen fanden heraus, dass die Fläche der ECM-Kompartimente einer mathematischen k-Gamma-Verteilung folgt, was ein Hinweis auf stark schwankende Proteinproduktion zwischen den einzelnen Zellen ist. Keine einzelne Zelle kontrolliert den Aufbau der ECM. Viele Zellen wirken gleichzeitig daran mit, gewissermaßen mittels Fernsteuerung, da die ECM außerhalb der Zellen entsteht. „Man kann sich das vorstellen wie viele Menschen, die blind an einem gemeinsamen Puzzle bauen und es gelingt trotzdem“, so Hallmann.

Quelle: Uni Bielefeld beim idw
News · Forschungsergebnis

Landnutzung dezimiert globale Kohlenstoffspeicher in Pflanzen und Böden massiv

Wie stark der menschliche Einfluss die natürlichen Kohlenstoffspeicher an Land verändert, zeigt eine Studie, die im Fachmagazin One Earth erschienen ist. Darin zeigen die Forschenden der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), wie die Abholzung von Wäldern und die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen den natürlichen Zustand von Ökosystemen massiv beeinflussen. In der Folge kommt werden große Mengen Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt, was erheblich zum menschengemachten Klimawandel beiträgt. Ein Team um den LMU-Geographen Raphael Ganzenmüller hat nun berechnet, dass der menschliche Einfluss die natürlichen Kohlenstoffspeicher an Land insgesamt um 24 Prozent reduziert – das entspricht 344 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Durch die Kombination hochauflösender Erdbeobachtungsdaten mit historischen und aktuellen Landnutzungsdaten und maschinellem Lernen gelang dem Team eine detaillierte weltweite Abschätzung. Die Forschenden konnten zudem zeigen, dass der Großteil des Verlusts durch die Ausweitung von Weideland und Ackerland sowie die Bewirtschaftung von Wäldern verursacht wird.

Quelle: LMU
News · Köpfe und Karrieren

Ars legendi-Fakultätenpreis für Forschwissenschaftler Professor Paul Magdon

Paul Magdon. Foto: Antonia Magdon

Paul Magdon von der HAWK Göttingen wird für seine innovative und praxisorientierte Lehre mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis Wald- und Forstwissenschaften 2025 ausgezeichnet. Der Preis wird vom Stifterverband gemeinsam mit dem Forstlichen Fakultätentag, dem Fachbereichstag der forstlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und der Sattelmühle-Stiftung vergeben, dieses Jahr zum zweiten Mal. Die Jury hebt besonders Paul Magdons reflektiertes Verständnis erfolgreicher Lernprozesse hervor. Seine Lehre orientiert sich an wissenschaftlichen Prinzipien wie Transparenz, Objektivität und Wiederholbarkeit und fördert zugleich Teamarbeit, kritisches Denken und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Studierende, Kolleginnen und Kollegen und das Dekanat schätzen seine hohe Selbstreflexion, sein kontinuierliches Engagement und seine Begeisterung für die Lehre.

Quelle: Stifterverband
News · Förderung

Förderaufruf: Waldbau und Technik für Mischwälder

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) startet heute den neuen Förderaufruf „Waldbau und Technik für Mischwälder“. Das Ministerium möchte damit Projekte zur Unterstützung des Waldumbaus und der Bewirtschaftung klimaresilienter Mischwälder fördern. Die Ansätze der Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sollen möglichst praxisorientiert sein. Betreut wird der Aufruf vom Projektträger des BMLEH, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), im Rahmen des Förderprogramms Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen. Projektskizzen nimmt die FNR bis zum 17. November entgegen. 

Quelle: FNR
News · Köpfe und Karrieren

Neuberufen für die richtige Ordnung im Reich der Pflanzen

Der Pflanzenwissenschaftler Prof. Dr. Marc Appelhans ist neuer Direktor des Botanischen Gartens der Universität Jena. Foto: Nicole Nerger, Uni Jena

Dr. Marc Appelhans ist neuer Professor für Integrative Taxonomie der Pflanzen der Universität Jena und steht als Direktor dem Botanischen Garten vor. Gute Voraussetzungen, um in Thüringen fest verwurzelt zu sein, möchte man meinen. Doch der wissenschaftliche Fokus von Appelhans gilt vor allem der Pflanzenwelt Südostasiens und des Pazifikraumes, speziell den Zitrusgewächsen, von denen es weltweit etwa 1.600 Arten gibt. „Absolute Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, da längst noch nicht alle Arten wissenschaftlich erfasst und beschrieben wurden“, sagt Marc Appelhans. Die Forschungslücken Stück für Stück zu schließen, ist eine der Aufgaben des 45-jährigen Botanikers, der seit März als Professor in Jena tätig ist. 

Quelle: Uni Jena
News · Politik

Bundesregierung legt „Hightech_Agenda_Deutschland“ vor

Mehr Wertschöpfung, Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität: Das verspricht sich die Bundesregierung von der „Hightech_Agenda_Deutschland“, die als Unterrichtung (21/1100) vorliegt. Mit der Agenda will die Bundesregierung verstärkt in Zukunftstechnologien investieren und so die „Innovations- und Wirtschaftskraft unseres Landes deutlich erhöhen“. Ein besonderer Fokus der Agenda liegt laut Unterrichtung auf den sechs Schlüsseltechnologien Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Mikroelektronik, Biotechnologie, Fusion und klimaneutrale Energieerzeugung sowie Technologien für die klimaneutrale Mobilität.

Quelle: Bundestag (hib)
News · Forschungsergebnis

Qualitätssteigerung durch gezielte Anbaustrategien von Rotkohl

Hohe Lichtintensitäten beeinflussen die Expression von „Specifier“-Proteinen und fördern so die Bildung gesundheitsfördernder Isothiocyanate in Rotkohl. Foto und (c): V. Púčiková, IGZ

Licht und Temperatur beeinflussen die Bildung gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe: Forschende des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) untersuchten die Faktoren, die saisonale Schwankungen in der Nährstoffqualität von Rotkohl regulieren. Sie analysierten den Einfluss von Licht- und Temperaturbedingungen auf die Bildung krebspräventiver und entzündungshemmender Inhaltsstoffe in Simulationen des Sommer- und Herbstrotkohlanbaus. Die im Fachmagazin Journal of Agricultural and Food Chemistry vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass sich der Nährwert von Rotkohl durch gezielte Anbaustrategien verbessern lässt. 

Quelle: IGZ
News · Forschungsergebnis

Neuer Werkzeugkasten zur Züchtung klimaresilienter Nutzpflanzen

Illustration der neuen Analysemethode: Die Traktoren stellen Transkriptionsfaktoren dar, die an genetische Schalter binden und Gene an- und abschalten können. Die Methode vergleicht das Erbgut von zwei verschiedenen Elternteilen, die unterschiedliche Eigenschaften haben (hier illustriert durch unterschiedliche Größe), innerhalb einer Hybridpflanze. Dadurch kann bestimmt werden, ob eine Änderung an der Schaltersequenz (orange Boxen) zu mehr oder weniger Bindung der Transkriptionsfaktoren führt, und dadurch Merkmale verändert. Grafik: Andi Kur, HHU, unter Lizenz BY-NC-SA

Eine neue, sehr präzise Methode, um sogenannte genomische Regulatoren zu identifizieren, ist nun in der Zeitschrift Nature Genetics vorgestellt. Die Regulatoren sind für die Ausprägung von Pflanzenmerkmalen verantwortlich. Wie die Forscherinnen und Forscher schildern, haben diese Regulatoren einen großen Einfluss auf Pflanzeneigenschaften, obwohl sie nur einen kleinen Bruchteil des Erbgutes ausmachen. Das Team unter der Leitung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln (MPIPZ) demonstrierte die Methode an mit Trockenheitsstress in Zusammenhang stehenden Regulatoren. Sie zeigten vielversprechende Ansatzpunkte für die Züchtung neuer, zum Beispiel an den Klimawandel angepasster Maissorten. 

Quelle: HHU
News · Forschungsergebnis

Vertrag von Kunming-Montreal bringt Schutz der biologischen Vielfalt in den Meeren voran

Eine neue Studie stellt fest, dass die 2022 im „Globalen Biodiversitätsrahmen von Kunming-Montreal“ verabschiedeten Biodiversitätsziele wissenschaftsbasiert sind und eine Verbesserung gegenüber den zuvor geltenden Aichi-Zielen darstellen. Die neuen Vorgaben seien gut geeignet, um die marine biologische Vielfalt in ihrer ganzen Bandbreite zu schützen, berichtet ein internationales Team um Dr. Jan-Claas Dajka vom Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg (HIFMB) und Anne Eilrich von der Universität Kiel im Fachblatt Frontiers in Ecology and the Environment.

Quelle: Uni Oldenburg
News · Forschungsergebnis

Wachstum oder Abwehr: Wie sich der Ertrag bei Kartoffeln steigern lässt

Die Kartoffel-Pflanze links ist von einem Virus befallen, die Pflanze rechts ist frei von einer Virusinfektion. Foto: Sara Fišer, NIB, Ljubljana (CC BY-NC-SA)

Forschende haben das Genom-Stoffwechselmodell Kartoffel-GEM entwickelt, um den Kompromiss zwischen Wachstum und Abwehr im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel von Nutzpflanzen zu untersuchen. Das mathematische Modell ermöglicht eine umfassende Analyse des Zusammenspiels zwischen Wachstums- und Abwehrprozessen und ist eine hervorragende Plattform für die weitere Entwicklung und Anwendung. Das Kartoffel-GEM haben Forschende der Universitäten Potsdam und Erlangen, des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie und des National Institute of Biology, Ljubljana, nun im Fachjournal PNAS publiziert. Die erste groß angelegte metabolische Rekonstruktion dieser Art stellt eine nützliche Ressource dar, um zukünftig Pflanzensorten mit verbesserter Stresstoleranz und hohem Ertrag zu züchten. 

Quelle: Uni Potsdam
News

Wie Pflanzen Mikroorganismen an ihrer Wurzel steuern

Vom photosynthetisch gewonnenen Kohlenstoff geben Pflanzen einen beträchtlichen Teil in Form organischer Substanzen in den Boden ab, wovon Bakterien profitieren. Wie das genau funktioniert, haben Forschende um Prof. Dr. Claudia Knief, Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich Sustainable Futures an der Universität Bonn, und vom Forschungszentrum Jülich untersucht. Ihre Ergebnisse stellen sie nun im Journal Nature Communications vor. 

Quelle: Uni Bonn
News · Forschungsergebnis

Wie Kieselalgen mit Uran interagieren

Wie Uran chemisch mit Kieselalgen wechselwirkt, hat ein internationales Forschungsteam aufgeklärt. Dass Uran über die Nahrungskette weitergegeben werden kann, ist schon länger bekannt. Bislang jedoch fehlen grundlegende Erkenntnisse, wie diese Prozesse im Einzelnen ablaufen und wie kritisch die Folgen für Mensch und Umwelt sind. Nähere Erkenntnisse hierzu förderte nun eine Doktorarbeit zutage, die die Wissenschaftler*innen gemeinsam mit Forschenden des Labors Subatech des Centre national de la recherche scientifique (CNRS) aus Frankreich umgesetzt haben. „Mit unserer Studie konnten wir nachweisen, dass Kieselalgen Uran nicht nur binden können, sondern auch ins Zellinnere aufnehmen“, resümiert Chemikerin Dr. Susanne Sachs vom Institut für Ressourcenökologie am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) über die im Fachjournal Scientific Reports erschienene Studie. „Zudem konnten wir erste Erkenntnisse zu den hierbei entstehenden chemischen Bindungsformen gewinnen.“ Unsicher sei jedoch, wie stark mit den Algen vergesellschaftete Bakterien zu den Bindungen beigetragen haben könnten – und ob sich die chemischen Bindungen mit der Zeit womöglich stark veränderten. Da Algen Ausgangspunkt der Anreicherung gesundheitsschädlicher Stoffe in der Nahrungskette sein können, helfen die Ergebnisse, die Auswirkung von Uraneinträgen in natürliche Kreisläufe besser zu verstehen.

Quelle: HZDR
News · Forschungsergebnis

Hitze, Pflanzenstress und Ozon: Wie der Klimawandel die Luft verändert

Extreme Hitzeperioden führen, neben anderen negativen Effekten, häufig zu einer erhöhten Belastung durch bodennahes Ozon. Das ist gefährlich für Mensch, Umwelt und Landwirtschaft. Eine Studie im Fachmagazin npj Clean Air liefert nun überraschende Erkenntnisse: Bei starker globaler Erwärmung könnte die Ozonbelastung in einigen Regionen der Welt zurückgehen. Mit einem mit einem „Storyline-Ansatz“ konnten die Forschenden unter Federführung des Forschungszentrums Jülich den reinen Einfluss von Temperatur und Luftfeuchtigkeit analysieren. Das Ergebnis: Bei einer Erwärmung von +2 °C steigt die bodennahe Ozonbelastung in vielen Regionen zunächst an. Erstaunlicherweise kehrt sich dieser Trend, der bei der Simulation sichtbar wurde, bei einer stärkeren Erwärmung um +2,75 °C um: Die Hintergrundkonzentration von Ozon nimmt in der gesamten nördlichen Hemisphäre deutlich ab. Pflanzen sind dabei entscheidender Einflussfaktor und spielen eine Doppelrolle: Sie können Ozon über ihre Blätter aufnehmen und tragen so zur Luftreinigung bei. Gleichzeitig geben sie Wasser ab und kühlen so ihre Umgebung. Allerdings reagieren Pflanzen sowohl auf Trockenstress als auch auf die verstärkte Belastung durch Ozon, indem sie ihre Spaltöffnungen schließen – das verringert sowohl den Kühleffekt als auch die Ozonaufnahme. „Unsere Studie zeigt, dass die Stressreaktionen von Pflanzen ein zentraler, bisher unterschätzter Faktor bei der zukünftigen Entwicklung der Ozonbelastung sind“, so der Jülicher Atmosphärenforscher Domenico Taraborrelli.

Quelle: FZ Jülich
News · Forschungsergebnis

Dinosaurierzähne belegen hohe Photosynthese-Leistung im Mesozoikum

Zahn eines Tyrannosaurus rex vom Fundort Alberta, Kanada. Foto und (c): Thomas Tütken

Versteinerte Dinosaurierzähne zeigen, dass die Atmosphäre während des Mesozoikums vor 252 bis 66 Millionen Jahren weit mehr Kohlenstoffdioxid enthielt als heute. Das haben Forschende der Universitäten Göttingen, Mainz und Bochum durch die Analyse von Sauerstoff-Isotopen im Zahnschmelz herausgefunden. Wie sie im Fachjournal PNAS schildern, kam dabei eine neu entwickelte Methode zum Einsatz, welche die Mengenverhältnisse aller drei Sauerstoffisotope analysiert und neue Perspektiven für die erdgeschichtliche Klimaforschung eröffnet. Zudem zeigen die Isotopendaten, dass damals die gesamte Photosynthese-Leistung aller Pflanzen doppelt so hoch wie heute war. 

Quelle: Uni Mainz
News · Projekt

BEET-Protect soll Schilf-Glasflügelzikade von Zuckerrüben fernhalten und vor SBR-Krankheit schützen

Bei der Elektroantennographie (EAG) strömt ein Mix flüchtiger Substanzen an den Antennen des jeweiligen Insektes vorbei. Ein Gerät registriert, worauf die Antennen reagieren. Dazu müssen z.T. die Antennen oder der Kopf des Insektes abgetrennt werden. Foto und (c): Bruna Czarnobai, JKI

Forschende des Julius Kühn-Instituts (JKI) erforschen im BEET-Protect genaannten Projekt, ob sich das Schadinsekt mit Duftstoffen von den Wirtspflanzen weglocken oder vertreiben lässt. Die Zuckerrübe und ihr heimischer Anbau werden aktuell durch zwei Bakterien bedroht. Die beiden Erreger (Candidatus Arsenophonus phytopathogenicus und Candidatus Phytoplasma solani) nutzen dabei die Schilf-Glasflügelzikade als Taxi und ihre Saugtätigkeit als Eintrittspforte, um die Pflanzen zu infizieren. Die vormals eher harmlose Zikade (Pentastiridius leporinus) ist seit fünf Jahren auf dem Vormarsch durch die Zuckerrübenanbaugebiete. Das neue Forschungsprojekt am Julius Kühn-Institut in Dossenheim stellt Infochemikalien in den Mittelpunkt, flüchtige Substanzen, die von Pflanzen aber auch von den Insekten ausgesendet werden. Im BEET-Projekt soll nun aufgeklärt werden, welche Infochemikalien an dem Zusammenspiel zwischen Zuckerrübe, der Schilf-Glasflügelzikade und den Bakterien beteiligt sind. as vom Verband der deutschen Zuckerindustrie (VdZ) geförderte Forschungsprojekt zielt darauf ab, die chemische Kommunikation und das Saugverhalten der Zikade vertiefend zu untersuchen.

Quelle: JKI
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PhD position / Doctoral Researcher (m/f/d)

Signal Detection and Modification in Algal-Bacterial Interactions

University of Jena, Cluster of Excellence “Balance of the Microverse”, Matthias Schleiden Institute of Genetics, Bioinformatics and Molecular Botany, Jena, Germany

Start: 1 January 2026

Deadline: 5 October 2025

Details (pdf) 

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PhD position - Wissenschaftliche Mitarbeit (m/w/d)

Molekulare Botanik - insbes. chemische und molekulare Ökologie trophischer Pflanzen-Insekten-Interaktionen

Universität Hohenheim,  Institut für Biologie, Fachgruppe Molekulare Botanik, Stuttgart, Deutschland

Start: 1 März 2026

Deadline: 19 Oktober 2025

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W3-Professorship (m/f/d)

Functional Ecology

Tübingen University, Faculty of Science, Department of Biology, Institute for Evolution and Ecology, Tübingen, Germany

Start: October 2026

Deadline: 31 October 2025 

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University Professorship W3 (m/f/d)

Plant Genetics 

Julius Maximilian University of Würzburg, Faculty of Biology, Würzburg, Germany

Deadline: 13 October 2025

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5 PhD positions (m/f/d) 

Plant Science “From Molecules to Systems” → Projects

Graduate School Life Science Munich (LSM), Ludwig-Maximilians-Universität Munich, Munich, Germany 

Start: in 2026

Deadline: 24 October 2025

Details: LSM

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2 international PhD scholarships (m/f/d) 

Plant Science → Projects

Joint DAAD Graduate School Scholarship Programme (GSSP) and Graduate School Life Science Munich (LSM), Ludwig-Maximilians-Universität Munich, Munich, Germany 

Start: in 2026

Deadline: 24 October 2025

Details: LSM

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Technical Assistant position 50% (m/f/d)

Tree-Microbe Interactions

University of Göttingen, Forest Phytopathobiomes Lab, Göttingen, Germany

Start: 1 November 2025

Deadline: 25 September 2025 

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Referentenstelle (m/w/d) 

Wissenschaftskommunikation

CEPLAS Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften: SMARTe Pflanzen für die Anforderungen von morgen, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 24 September 2025 

Details: CEPLAS

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Host offer for PostDoc (m/f/d) in Ethiopia 

Feodor Lynen Research Fellowship / Humboldt Foundation: For a Plant Scientist affiliated with the German academic system

Debre Berhan University in Ethiopia, Department of Biology, Plant Ecology, Debre Berhan, Ethiopia

Start: 1 November 2025

Details (pdf) 

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Universitätsprofessur (m/w/d)

Ökophysiologie der Pflanzen

Universität Salzburg, Fakultät Natur- und Lebenswissenschaften, Fachbereich Umwelt & Biodiversität, Salzburg, Österreich 

Start: 1 Oktober 2026

Deadline: 1 Oktober 2025

Details (pdf) 

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PhD position (m/f/d)

Algal heat adaptation: Baltic Fucus meadows

GEOMAR Helmholtz Centre for Ocean Research, Division Marine Ecology, Kiel, Germany

Start: 1 October 2025

Deadline: 31 August 2025 

Details: GEOMAR

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Junior Group Leader (m/f/d) 

Digital Collectomics: Developing modern technologies for collection-based research

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Senckenberg Institute for Plant Form and Function (SIP), Jena, Germany 

Start: at the earliest possible date

Deadline: 15 August 2025

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PostDoc position (m/f/d)

Evolutionary Genomics and Bioinformatics 

University of Göttingen, Research Trining Group (RTG) Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems (EvoReSt), Göttingen, Germany

Start: 1 January 2026

Deadline: 20 September 2025

Details (pdf) 

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Offene Stellen

In Forschung, Lehre und Wissenschaft ausgeschriebene Stellen

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Plant Biology · DBG

Review: how trees and forests will respond to increasingly unpredictable climate with compound droughts

Physiological and ecological responses of trees to emerging compound droughts from a water demand and supply perspective, as well as the role of acclimation and consequences for ecosystem-level functions.

In the article "Impact of emerging compound droughts on forests: A water supply and demand perspective" the authors C. Werner,  M. Bahn,  T. E. E. Grams,  C. Grossiord,  S. Haberstroh,  G. Lenczner,  D. Tuia,  H. Vallicrosa not only summarize physiological and ecological responses of trees to emerging compound droughts, but also explain the role of acclimation and consequences for ecosystem-level functions. They explore the physiological and ecological mechanisms underlying tree water and carbon regulation during these extreme conditions, focusing on the balance between water demand and supply, the role of acclimation, and its consequences for ecosystem-level functions. By examining the mechanisms at play from the organ to the ecosystem-scale, they provide a comprehensive understanding of how trees and forests are likely to respond to an increasingly unpredictable climate with a higher likelihood of compound
droughts.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70080

Plant Biology · DBG

Review: drought responses in ornamental plants for horticulture and strategies for resilience

How drought stress alters the visual appeal and ecological function of ornamental plants and innovative strategies to enhance their resilience.

In their review "Drought-induced aesthetic decline and ecological impacts on ornamentals: mechanisms of damage and innovative strategies for mitigation" the authors S. Chachar, N. Ahmed, and X. Hu summarize drought responses in ornamental plants by emphasizing hormone regulation, antioxidant defence, and gene expression changes. They focus on the dual challenge of ensuring drought tolerance while preserving aesthetic traits, which sets ornamentals apart from other plant types. The authors present innovative management strategies, such as genetic engineering (e.g., CRISPR-Cas9), transcription factor manipulation, and exogenous applications of hormones and biostimulants to enhance resilience, as well as solutions to mitigate drought-induced damage. This review underscores the urgent need for integrated molecular, physiological, and horticultural strategies to balance these demands, offering a roadmap to sustain the aesthetic and ecological contributions of ornamentals in an era of increasing climate variability. 

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70074 

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Plant Biology · DBG

Review: Sustainable production of capsaicinoids through organellar genome editing

Recent advances for genetic improvement of Chilli peppers

In their review "Genome blaze: engineering chilli pepper chloroplasts for sustainable production of capsaicinoids through organellar genome editing" the authors M. Bulle,  S. Abbagani,  A. Raza summarize recent advances for genetic improvement of Chilli peppers, enriched with heightened levels of phytochemicals, such as capsinoids (CATs) and capsaicinoids (CAPs) with potential health benefits. The expression of specific genes is crucial to stimulate the CAT and CAP levels in response to environmental conditions. The authors also highlight recent advancements in CRISPR/Cas and plastid engineering within Capsicum, coupled with application of base editing approaches for editing plant organelle DNA. The review also assesses the challenges and opportunities in the pursuit of commercial and sustainable production of bioactive compounds specific to Capsicum species.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70067 

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Plant Biology · DBG

Review: The role of cell walls in Cuscuta parasitism

The roles of plant cell walls in key processes of parasitism by the obligate stem parasite Cuscuta.

Since the parasitic processes in Cuscuta are closely linked to their cell wall structures and functions, authors M. Takagawa and R. Yokoyama have put together current knowledge in a review. In the paper "Current understanding of the role of the cell wall in Cuscuta parasitism", they summarise each of the processes: 

  • the beginings with tight coiling around the host stem by the strong tensile force of the thickened inner cell wall layers
  • attachment to the host surface using secretory cell wall components
  • invasion of a feeding structure (haustorium), facilitated by degradation and modification of host cell walls
  • haustoria-derived search hyphae transdifferentiation into tracheary elements of the secondary cell walls
  • since secondary cell walls provide mechanical strength and hydrophobicity to the tracheary element, Cuscuta can draw fluids from the host through the tracheary element.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (20xx) DOI: 10.1111/plb.70059 

Plant Biology · DBG

Review: Factors determining chromosomal localization of transposable elements in plants

Transposable elements (TEs) in plants.

The paper summarizes transposon chromosomal niches, and the functional consequences of their specific chromosomal localization in plants. The authors E. Kejnovsky, P. Jedlicka, M. Lexa and Z. Kubat review specific chromosomal niches where transposable elements (TEs) are often localized including 

  • centromeres
  • (sub)telomeres
  • genes
  • sex chromosomes.

The also focus on the processes standing behind non-equal distribution of various TEs in genomes including 

  • purifying selection
  • insertion site preference or targeting of TEs
  • post-insertion ectopic recombination between TEs
  • spatiotemporal regulation of TE jumping.

They explain the distribution of TEs on sex chromosomes, describe the phenomena of mutual nesting of TEs, epigenetic mark silencing in TEs, and TE interactions in the 3D interphase nucleus concerning TE localization and summarize the functional consequences of TE distribution and relate them to cell functioning and genome evolution.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70057 

Plant Biology · DBG

Special Issue: Plant Chemodiversity

Special issue “Ecology and Evolution of Plant Chemodiversity” in our Journal Plant Biology is edited by C. Müller, B. Fuchs,  J.-P. Schnitzler,  S. B. Unsicker,  and S. R. Whitehead. 

This compilation of current research systematically explores dimensions of phytochemical diversity, plant metabolites, fine-tunings, as well as about interactions among mutualists, antagonists, and plants. Why this results are of crucial importance for plant sciences is explained in the editorial DOI: 10.1111/plb.13667 

Read issue information under DOI: 10.1111/plb.13667 

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Plant Biology · DBG

Water uptake in temperate tree species

Root water uptake depth in temperate forests is shaped by species identity, neighborhood, site and environmental conditions

In their research paper "Root water uptake depth in temperate forest trees: species-specific patterns shaped by neighbourhood and environment" authors Hackmann, Paligi, Mund, Hölscher, Leuschner, Pietig and Ammer used stable water isotopes to compare water uptake in pure and mixed stands of European beech (Fagus sylvatica), Douglas fir (Pseudotsuga menziesii), and Norway spruce (Picea abies). Beech and Douglas fir had access to water from deeper soil layers, unlike spruce. Beech used deeper water in mixtures with both conifers, while spruce shifted to shallower layers in mixture with beech. Douglas fir showed no significant difference between pure and mixed stand. They emphasize the importance of species-specific traits and mixture effects in forest water cycles, and how they are mediated by site and environmental conditions. Conclusion: Douglas fir appears more drought resistant than Norway spruce, by accessing deeper water sources. Beech and Douglas fir may equally coexist, while beech presence exacerbates the drought exposure of spruce. 

Read early view of whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70058 

Plant Biology · DBG

Review: variation, regulation, functions and applications of anthocyanins

Anthocyanin pigmentation in plants: distribution, genetic mechanisms behind development, ecological role, and potential for industrial applications

The authors Katharina Wolff and Boas Pucker summarize current knowledge about anthocyanin pigmentation variation, several different regulatory mechanisms, three potential ecological functions and promising industrial applications in their review "dark side of anthocyanin pigmentation". They conclude: Understanding the genetic basis of dark pigment accumulation would facilitate biotechnological and agricultural applications.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70047 

Plant Biology · DBG

Review: Bees, flowers and UV

UV as a component of floral signalling in Concolulus tricolor (top), UV-absorbing anthers and floral guide for protection against UV-radiation in Potentilla anserina (bottom left), glossy and UV-reflecting nectar mimicking staminodes in Parnassia wightiana (bottom right)

Human-invisible but bee-visible UV-patterns in flowers aid pollination by signalling pollinators and protecting vulnerable DNA in pollen. In their review the authors Lunau, Camargo, and Ren summarize functions of UV pigments and UV reflection patterns in flowers, including visual signalling by reflectance, fluorescence, and gloss, as well as protection against UV radiation. Advantages and limits of spectrophotometry, UV photography and false colour photography in bee view are discussed. Authors briefly touch how flower UV patterns may change in response to increasing global UV radiation, potentially influencing plant pollination.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70050 

Plant Biology · DBG

Review: Ginkgo biloba flavonoids - functions, regulation, and extraction

The paper on flavonoid biosynthesis examines the regulatory impacts of 14 structural genes, seven transcription factor classes, and two non-coding RNA classes, while identifying optimal conditions and extraction methods to enhance flavonoid accumulation in Ginkgo biloba.

The primary medicinal components in G. biloba, flavonoids, have antiinflammatory, anticancer, and antioxidant effects, and are promising in treating Alzheimer’s disease and hypertension. In their review "Ginkgo biloba flavonoids: Analysis of functions, regulatory mechanisms, and extraction" authors Wang, Zhang, Liao, Ye, Xu, and Wang highlight structural genes and regulatory factors involved in flavonoid biosynthesis, explore how abiotic factors influence flavonoid accumulation, and outline optimal extraction methods for increasing the flavonoid content in G. biloba. They address insights for future production practices and scientific research that will enhance the medicinal and commercial value of G. biloba

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: DOI: 10.1111/plb.70054 

Plant Biology · DBG

Review: Roles of non-conserved microRNAs in Legumes

Non-conserved miRNAs are functional and modulate stress and microbial interactions in legumes, hinting at broader roles in plant gene regulation

MicroRNAs are more difficult to study than other RNAs. Therefore, the authors Hernández, Sierra-Sarabia, Díaz-Camino and Reyes summarize functions of non-conserved microRNAs in the legumes known so far. They address their potential role in regulating important processes, such as stress responses and communication with other organisms, including bacteria and fungi. Their review "Non-conserved microRNAs and their roles in plants: the case for legumes" comes to the conclusion that non-conserved microRNAs are likely to contribute to more gene regulation circuits than currently appreciated, and in a wider range of plant species.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70027 

Plant Biology · DBG

Viewpoint: a modified tubulin kinase enables study of microtubule-related processes

Since PHS1ΔP enables precise microtubule depolymerization, it offers a tool to study the roles of microtubules in plant development with high spatial-temporal control

In the article author Trinh introduces the modified version of the tubulin kinase PROPYZAMID-HYPERSENSITIVE 1 (PHS1), named PHS1ΔP, and describes it as a tool to study microtubules. Traditionally, research involving microtubules relies on analysing mutants with altered microtubule properties or treating plant tissues with drugs that interfere with microtubule behaviours and unfortunately are not specific. In this article "PHS1ΔP as a promising tool to study microtubule-related processes in plant sciences" microtubules could be manipulated with high spatial and temporal accuracy and several microtubule-related research questions could be addressed. The author therefore suggests that also other researchers could adopt the technique in the future. 

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70019 

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Plant Biology · DBG

Review: Hidden codes - variability and ecological epigenetics in wild potato

How genetic and epigenetic variability influence adaption and evolution of natural potato populations

This review summarizes more than 20 years of research and focusses on the role of hybridization, polyploidization, and environmental factors in shaping the phenotypic diversity of the more than 100 existing wild potato species. In their article "Unveiling the hidden codes: a review of variability and ecological epigenetics after 20 years of studies on potato" authors Masuelli, Cara and Kozub address the ecological implications of epigenetic variation, emphasizing its role in plant adaptation to changing environments. The authors also propose a model that integrates epigenetic variability into the evolution of natural potato populations, highlighting its potential for rapid adaptation and phenotypic differentiation.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70003

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Plant Biology · DBG

Review on isoleucic acid in plants (and mammals): biosyntheses, functions, knowledge gaps, and future research

Isoleucic acid, detected along with its deactivated glucosylated form in diverse plant species, plays a key role in activating defense responses and inhibiting root growth, though its biosynthetic gene remains elusive

In their review "the branched-chain amino acid-related isoleucic acid: recent research advances" authors Mekonnen, Ghirardo, Zhang, and Schäffner review recent progress in the characterization of isoleucic acid (ILA) biosynthesis and function in plants and discuss current knowledge gaps and future directions in ILA research. ILA plays a positive role in plant signalling for defence responses against bacterial pathogens by increasing the abundance of salicylic acid aglycone through competitive inhibition of SA deactivation by glucosylation. ILA is also important for humans with maple syrup urine disease who are defective in the catabolism of branched-chain amino acids (BCAAs), that is, isoleucine, leucine, and valine and accumulate BCAA breakdown products like 2-keto acid derivatives. They also summarize the differences in ILA biosynthesis, regulation, and functional roles in plants vs. mammals.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.13771

Plant Biology · DBG

Review: How melatonin maintains quality and delays senescence in horticultural products

Melatonin can be a preservative to extend shelf life and maintain quality in postharvest horticultural products

Maintaining quality and delaying senescence in horticultural products is important for their nutritional quality, shelf life, commercial value, and marketability. The review "The role of melatonin in delaying senescence and maintaining quality in postharvest horticultural products" by Liu et al. summarizes significant effects of exogenous Melatonin (MT) application on postharvest horticultural products, examines regulatory mechanisms of MT-mediated effects, and provides an integrated review for understanding the positive role of MT in senescence delay and quality maintenance. Also its role as multifunctional molecule and its coordinating functions are put together. The authors conclude that MT could become an emerging and eco-friendly preservative to extend shelf life and maintain postharvest quality of horticultural products.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13706

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Plant Biology · DBG

Review: Role of vacuolar cation/proton exchangers (CAX) in biotic and abiotic stress tolerance responses

Vacuolar cation/proton exchangers, which transport cations such as calcium (Ca2+) from the cytosol, are important for a wide range of biotic and abiotic stress tolerance responses in plants.

In their review authors Pittman and Hirschi summarize recent findings on the significance of CAX transporters (Cation/H+ Exchangers) in plant signal transduction and element partitioning. This may open future ways of strategically manipulating the temporal loss of CAX function in agriculturally important crops that may bolster plant immunity, enhance cold tolerance, and fortify resilience against one of agriculture’s most significant challenges, namely flooding. In their review entitled "CAX control: multiple roles of vacuolar cation/H+ exchangers in metal tolerance, mineral nutrition and environmental signalling" the authors also address the use of genetically encoded Ca2+ sensors, the loss of CAX functions and specific stress conditions, as well as the determination of optimal timing and approach for modulating the expression of CAX.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13698

Plant Biology · DBG

Scoping review: Lignin biosynthesis and nitrogen

High Nitrogen (N) decreases the lignin content, delays cell lignification, increases the p-hydroxyphenyl propane monomer content, and regulates lignin synthesis through some key expression of genes encoding miRNAs and transcription factors. N deficiency enhances lignin synthesis through the accumulation of phenylpropanoids, phenolics, and soluble carbohydrates, and changes indirectly in phytohormones, secondary metabolites, etc.

Since the precise mechanisms through which nitrogen influences lignin biosynthesis have not been fully elucidated, the authors Peng, Shrestha, Zhang, Fan, Yu and Wang summarize a systematic search of the literature. Among the selected studies, 64.52% refer to lignin content found a negative correlation between nitrogen availability and lignin content. High nitrogen decreases the lignin content, delays cell lignification, increases p-hydroxyphenyl propane monomer content, and regulates lignin synthesis through the expression of key genes. Nitrogen deficiency enhances lignin synthesis through the accumulation of phenylpropanoids, phenolics, and soluble carbohydrates, and indirect changes in phytohormones, secondary metabolites, etc. The paper "How lignin biosynthesis responds to nitrogen in plants: a scoping review" provides new insights and important references for future studies on the regulation of lignin biosynthesis.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13627

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Plant Biology · DBG

Review: Modelling flower colour and how bees percept flower colours

Flower colour signals have evolved to bee perception, which is dynamic and incorporates a vector-based purity preference of floral guides at close range, whilst a simple scalar metric of colour contrast does not represent the behaviour of how bees first detect and then subsequently make a final decision about which flower to visit and where to land on the flower.

In their review "The modelling of flower colour: spectral purity or colour contrast as biologically relevant descriptors of flower colour signals for bees depending upon the perceptual task" authors Lunau and Dyer ask whether quantitative modelling of flower signals should strive for repeatable consistency enabled by parameter simplification, or whether modelling should reflect the dynamic way in which bees are known to process signals. They also touch why colour is an interpretation of spectral information by the animal's brain, and how bee's colour perception is based on physiological, neuroanatomical and behavioural evidence to provide a pathway for modelling flower colours. They ask, whether flower petals and floral guides as viewed against spectrally different backgrounds should be considered as a simple colour contrast problem or require a more dynamic consideration of how bees make perceptual decisions. The authors also discuss exploitative vs. honest signalling.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13682 

Veranstaltungen

Geförderte Tagungen 2025

International Symposium on Cereal Meristems and Stem Cell Systems 

28 September - 1 October 2025 
Regensburg, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Thomas Dresselhaus
also see congress poster with invited speakers and organizing committee (pdf) 
Website: https://www.cscs2025.de   

13th International Plant Sulphur Workshop

21 - 25 September 2025
Heidelberg, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Rüdiger Hell
Website: https://conferencecentral.org/40

Symposium of the International Society of Endocytobiology 2025 (ISE-G 2025)

16 – 19 September 2025
Berlin, Freie Universität Berlin, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Margarete Baier
Website: http://www.chromera.org/konference/ise-symposium-2025/about-2 also see: Invitation Poster (pdf)

The Numbers Matter: Exploring Photoautotrophic Organisms through Quantitative Biology (Summer School)

15 - 19 September 2025
Rostock, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Richter
Anmeldung bis 1.6.2025 - Details siehe Faltblatt (pdf)

Workshop for Early Career Researchers of our Sections Natural Products and Applied Botany

1 - 3 September 2025
Hildesheim, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Dietrich Ober
Details: https://www.dbg-sab.de/aktuelles  

21st International Conference on the Cell and Molecular Biology of Chlamydomonas

24 - 29 August 2025
Münster, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Michael Schroda
Website: https://www.uni-muenster.de/CHLAMY2025

16th International Conference on Tetrapyrrole Photoreceptors of Photosynthetic Organisms (ICTPPO)

24 - 27 August 2025
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Kaiserslautern, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Nicole Frankenberg-Dinkel 
Website: https://bio.rptu.de/fgs/mikrobiologie/ictppo  

International Symposium "Evolution of Plant Reproduction"

25 - 28 March 2025
Berlin, Germany 
Antragstellend: Prof. Dr. Annette Becker
Siehe Tagungsbericht mit vielen Bildern in den Actualia  

21st Scientific Conference of our Phycology Section

9 - 12 March 2025
Tagungshaus "Alte Mensa" in Göttingen, Germany
Antragstellend: Dr. Maike Lorenz
Siehe Tagungsbericht mit vielen Bildern in den Actualia 

23. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung

14 - 15 Februar 2025
Leucorea, Halle-Wittenberg
Antragstellend: Prof. Dr. Ralf Bernd Klösgen
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

38th Molecular Biology of Plants

Unserer Sektion Plant Physiology and Molecular Biology
10 - 13 Februar 2025
Sportschule Hennef, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Christopher Grefen
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

Plant Proteolysis: Integration and Regulation of Plant Proteolytic Pathways

Gordon Research Conference
19 - 24 Januar 2025
Lucca (Barga), Lucca, Italien
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Schaller
Website: https://www.grc.org/plant-proteolysis-conference/2025/
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

Newsroom
DBG · Pressemitteilung

Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert: Preise für drei Pflanzen-Forschende

Dr. Eliza Loo, Dr. Henryk Straube und Dr. Martin Lewinski (im Uhrzeigersinn, startend von oben rechts) erhalten die diesjährigen Preise für exzellente Pflanzenforschung im frühen Karrierestadium. Fotos: Linus Börnke, Denise Blume und Julieta Mateos

Für herausragende Forschungsergebnisse zeichnet die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) Dr. Eliza Loo (Düsseldorf), Dr. Henryk Straube (Hannover/Kopenhagen) und Dr. Martin Lewinski (Bielefeld) aus. Wie Loo herausfand, lassen sich durch die dort siedelnden Mikroben Pflanzenwurzeln in einzelne Abschnitte unterteilen, ähnlich dem menschlichen Darm. Winzige Mengen seltener Desoxynukleotide können dank Straubes Arbeit gemessen werden, wobei er ein Nukleotid-abbauendes Enzym entdeckte. Lewinski etablierte eine Methode zur Analyse RNA-bindender Proteine in lebenden Pflanzen, was nun deren Regulationsnetzwerk erforschen lässt. Die drei werden ihre Ergebnisse im September auf der internationalen Botanik-Tagung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorstellen, zu der sich mehr als 600 Teilnehmende angemeldet haben.

 

Pressemitteilung

Alge des Jahres 2024: Sargassum – von schädigenden Massenblüten zum nachhaltigen Rohstoff

Sargassum fluitans. Die gut sichbaren Schwimmblasen erlauben ein Treiben an der Meeresoberfläche. Foto: Miriam Philippi

Die Weltmeere beherbergen zahlreiche Algenarten, von mikroskopisch kleinen Einzellern bis hin zu meterlangen Seetangen. Zu letzteren gehört auch die freischwimmende Braunalge Sargassum (Golftang), die mit ihren Massenblüten die Oberfläche des atlantischen Ozeans von Afrika bis Amerika durchspannen kann. Dr. Mar Fernández-Méndez und Dr. Miriam Philippi vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI), erforschen die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe dieser Massenblüten, deren Funktion als vielfältiger, artenreicher Lebensraum sowie ihr Potenzial, erdölbasierte Stoffe zu ersetzen und gleichzeitig CO2 zu binden. Die Sargassum-Arten, S. natans und S. fluitans, kommen ausschließlich als freischwimmende Algen vor, was sie zu einer Besonderheit unter den Großalgen macht. Die Algenforscher*innen der Deutschen Botanischen Gesellschaft haben Sargassum deshalb zur Alge des Jahres 2024 gekürt.

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2023: Die landlebende Jochalge Serritaenia baut ihren eigenen Sonnenschirm

Serritaenia-Kolonien auf den Blättchen des Frauenhaarmooses, gesammelt im Oberbergischen Land. Foto: Sebastian Hess

Die feuchten Wälder des ozeanisch geprägten westlichen Deutschlands beherbergen eine reiche Algenflora. Anna Busch und Dr. Sebastian Hess von der Universität zu Köln untersuchen seit einigen Jahren schwärzliche Überzüge auf Moosen, Totholz und Baumstämmen. Diese entpuppten sich durch ihre mikroskopischen und genetischen Analysen als eine neue Mikroalgen-Gattung mit einer bis dato unbekannten und ziemlich einzigartigen Sonnenschutzstrategie. Wie die Biolog*innen herausfanden, bilden die Algen farbige Gallerthüllen, die effizient Licht und UV-Strahlung blocken und so ein Leben an Land ermöglichen. Busch und Hess, die der „Sonnenschirmalge“ auch einen wissenschaftlichen Namen verliehen haben, sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Diese kürte die Gattung Serritaenia aufgrund ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten zur Alge des Jahres 2023.

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DBG · Pressemitteilung

Drei Wissenschaftspreise verliehen: Photosynthese, Fertilität und Pfropfen

Die drei Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Rabea Meyberg, Dr. Meike Hüdig und M.Sc. Kai Steffen Bartusch. Fotos: Rabea Meyberg, Manuel Balparda, Syahfitri Retno Wulandari

Wie ein effizientes Enzym der Photosynthese funktioniert, warum sich ein Moos nicht mehr sexuell vermehren konnte, und wie Temperatur und ein Hormon das Ergebnis beim Pfropfen verbessern, sind die Themen der drei Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Meike Hüdig, Dr. Rabea Meyberg und M.Sc. Kai Steffen Bartusch erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, vom 28. August bis 1. September in Bonn. Die mit jeweils 2.000 bis 2.500 Euro dotierten Preise für Forscherinnen und Forscher im frühen Karrierestadium sollen die wissenschaftliche Laufbahn der drei beflügeln, wie schon die früher verliehenen Auszeichnungen der DBG.

Details zu den Forschungsergebnissen, Papern und alle Fotos

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Pressemitteilung · Sektionen

Alge des Jahres 2022: Panzergeißler Stylodinium droht zu verschwinden, bevor seine kuriose Lebensweise erforscht ist

Die kugelförmige Alge Stylodinium cf. bavariense aus den ehemaligen Torfstichen nahe des bayerischen Seeon heftet sich mit einem Stiel an eine fadenförmige Alge, nachdem sie ihr schwimmendes Stadium aufgegeben hat. Lichtmikroskopische Aufnahme: Corinna Romeikat, Ludwig-Maximilians-Universität München

Eine im Verborgenen heimischer Moore lebende Alge namens Stylodinium haben Forschende zur Alge des Jahres 2022 gewählt. Sie heftet sich an andere Algen an, auch wenn sie eigentlich selbst schwimmen kann, und gibt daher Rätsel auf. Doch der einzellige Panzergeißler droht gemeinsam mit seinem Lebensraum zu verschwinden, noch bevor seine den Aufsitzerpflanzen im Regenwald ähnliche Lebensweise erforscht ist. Stylodinium dient außerdem der Erkennung ökologisch intakter Moor-Gewässer. Die Stielalge kann der Biodiversitäts- und Klimaforschung dienen, wenn deren Arten zweifelsfrei bestimmbar werden. Daran arbeiten Teams um Prof. Dr. Marc Gottschling von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Dr. Urban Tillmann vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Beide Algenforscher sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), in der all jene Wissenschaftler*innen organisiert sind, die Stylodinium zur Alge des Jahres gewählt haben.

Die Alge des Jahres 2022 stellen die beteiligten Forscher*innen auf der Website der Sektion Phykologie in Text und Bild vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2021: Schlauchalge Vaucheria velutina verändert das Wattenmeer

Die sich rasch ausbreitende Alge Vaucheria velutina häuft über sandigem Wattboden große Mengen Schlick an (linke Seite). Am Horizont liegt die Insel Sylt. Foto: Karsten Reise

Weit draußen im Sylter Watt, wo sonst Seehunde auf Sandbänken dösen, steckte der Wattforscher Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut dieses Jahr unverhofft in weichem Schlick fest. Hier entdeckte er im Sommer erstmals Schlauchalgen, die über weite Flächen verbreitet waren und sonst nur am Ufer wachsen. In den Vaucheria-Algen verfängt sich der Schlick, wodurch die Gänge der Wattwürmer verstopft werden. Somit verändert sich das Weltnaturerbe Wattenmeer. Wie Nataliya Rybalka von der Universität Göttingen durch molekulargenetische Analysen herausfand, stammen die gelbgrünen Vaucheria velutina Algen von nur einem Mutter-Organismus ab. Die von diesem Klon besiedelten Areale dehnten sich schnell auf einer Fläche von mehr als 280 Fußballfeldern aus. Aufgrund ihrer plötzlichen Dominanz und den absehbaren ökologischen Folgen haben Algenforscher in der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft Vaucheria velutina zur Alge des Jahres 2021 gewählt.

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Pressemitteilung

Chromera velia, autonomer Verwandter prominenter Parasiten ist Alge des Jahres 2020

Die Alge Chromera velia im Lichtmikroskop. Die Chloroplasten mit dem einzigartigen genetischen Code erscheinen im Lichtmikroskop goldbraun. Aufnahme: Miroslav Oborník

Die Alge Chromera velia lebt im australischen Great Barrier Reef in Gesellschaft von Korallen. Sie ist verwandt mit Parasiten wie den Malaria-Erregern. Die Alge kann jedoch ohne Wirt leben, wohingegen Parasiten von ihren Wirten abhängig sind. Chromera velia verbindet die Lebensweise freilebender Algen mit der von Parasiten. Sie hilft so die Evolution der Krankheitserreger zu verstehen. Algenforscherinnen und Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) haben Chromera velia nun zur Alge des Jahres 2020 gewählt.

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DBG · Pressemitteilung

Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) fordert eine nachhaltige Ressourcen- und Klimapolitik

Entscheidungen über die Ressourcen unserer Erde müssen nachhaltig und wissenschaftsbasiert sein. Zur Eröffnung der Botanikertagung an der Universität Rostock, zu der sich mehr als 420 Pflanzenforschende angemeldet haben, fordert das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft die Beteiligten am Klimakabinett und alle Parteien auf, nachhaltige und mutige Entscheidungen zu treffen, um die Ressourcen unseres Planeten und das Klima nachhaltig zu schützen.

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DBG · Nachwuchsförderung · Presse · Pressemitteilung

Auszeichnungen für vier Pflanzenforscherinnen und -forscher

Die vier Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Eva-Sophie Wallner, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Jessica Lee Erickson. Fotos: Jaimie Crowther, Jörg Abendroth, Tobias Jung und Carolin Alfs

Wie sich der Klimawandel auf den Blattaustrieb von Gehölzen und das Überleben von Blumen auswirkt, welche Substanzen die Form von Plastiden beeinflussen und welche Eiweiße den Startschuss für die Phloem-Entwicklung geben, sind die Themen der vier Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Jessica Lee Erickson, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Eva-Sophie Wallner erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanikertagung vom 16. bis 19. September in Rostock, wo sie den mehr als 420 angemeldeten Pflanzenforscherinnen und –forschern ihre Ergebnisse vorstellen werden.

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Pressemitteilung · Sektionen

Seit 200 Jahren bekannt und noch voller Rätsel: Die blutrote Schneealge ist Alge des Jahres 2019

Die leuchtend roten Schneefelder, die die Blutschneealgen enthalten, erstrecken sich über weite Flächen, wie hier auf dem Doktorbreen-Gletscher in Spitzbergen im August 2004. Foto: Thomas Leya

Die Alge Chlamydomonas nivalis, die auf der ganzen Welt Schnee blutrot zu färben vermag, haben Forschende zur Alge des Jahres gewählt. Auch 200 Jahre nach einer Expedition, bei der Kapitän John Ross auf einer Polarfahrt den Roten Schnee zeichnete und den Verursacher im Mikroskop zu erkennen suchte, gibt die Alge weiterhin Rätsel auf. Schneealgenexperte Dr. Thomas Leya vom Potsdamer Fraunhofer IZI-BB erklärt, warum das so ist und wo der winzige Einzeller zu entdecken ist. Leya ist Mitglied der Sektion Phykologie, in der die Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) organisiert sind, die Chlamydomonas nivalis zur Alge des Jahres 2019 gewählt haben.

Wie sich die Schneealge Chlamydomonas nivalis trotz ihrer Auffälligkeit immer wieder zu verbergen versteht stellt die Sektion Phykologie in Text und Bild (auch zum Download) auf ihrer Website vor.

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Einzelbilder der drei Preistragenden und eine Grafik über die Zucker-Transporter entlang der Pflanzenwurzel:

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Wurzelmikrobiom wechselt entlang der Wurzel

Den Eduard-Strasburger-Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) erhält dieses Jahr Dr. Eliza Loo. Wie die Mikrobiologin und Pflanzenwissenschaftlerin an der Universität Düsseldorf herausfand, verteilen sich die Lebensgemeinschaften um Pflanzenwurzeln nicht gleichmäßig entlang der Wurzeln, sondern die mikrobielle Besiedlung verändert sich entlang der Pflanzenwurzel. Analog zur Wurzel kann also auch das Wurzel-Mikrobiom in verschiedene Abschnitte unterteilt werden, auch wenn sich diese Wurzelbereiche bei der Ackerschmalwand rein äußerlich nicht in einzelne Abschnitte gliedern lassen. Loo und das Team um Prof. Dr. Wolf Frommer wiesen dazu in der Fachzeitschrift Cell Host & Microbe nach, dass Mikroben die Verteilung dreier Zuckertransporter der SWEET-Familie beeinflussen und das Gleichgewicht der Stoffwechselprodukte entlang der Wurzeln aufrechterhalten. Veränderte Metabolite verändern ihrerseits die Besiedlung mit Wurzelmikroben. Solche unterschiedlichen Abschnitte erinnern an die Besiedlung im Darm von Menschen und Fruchtfliegen. Ähnlich wie die im Darm siedelnden Lebensgemeinschaften bei uns Menschen helfen die Lebensgemeinschaften auch den Pflanzen: nämlich Nährstoffe im Boden aufzuschließen, Stress zu bewältigen und die Pflanze gegen Krankheiten zu verteidigen. Loos neue Erkenntnisse werden die Pflanzenforschung voranbringen, da das pflanzliche Mikrobiom von nun an wie ein Organ betrachtet werden sollte, das aus verschiedenen Zonen mit unterschiedlichen Mikrobengemeinschaften besteht. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn mikrobielle Gemeinschaften optimiert werden und in Zukunft beispielsweise zur besseren Pflanzengesundheit beitragen sollen. Loo möchte nun als neue Leiterin der Reisgruppe am Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erforschen, ob sich mit ihren Erkenntnissen Nutzpflanzen verbessern lassen. Dr. Loo wird den vom Springer-Spektrum-Verlag gestifteten und mit 2.500 Euro dotieren Eduard-Strasburger-Preis am 17. September aus den Händen des Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Prof. Dr. Andreas Weber, entgegen nehmen. Sie ist eingeladen, ihre Forschungsergebnisse in einem Plenarvortrag während der diesjährigen internationalen Botanik-Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in Halle (Saale) zu präsentieren.

Seltene Erbsubstanz-Bausteine gemessen und neues Pflanzen-Enzym entdeckt

Dr. Henryk Straube erhält den diesjährigen Wilhelm-Pfeffer-Preis 2024 der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). In seiner ausgezeichneten Doktorarbeit gelang es Straube, Methoden neu zu kombinieren und damit zum ersten Mal umfassend seltene Nukleotide in Pflanzenzellen zu messen, die die Bausteine der Erbinformationen sind. Die neuen Messungen erlaubten es, die nur in winzigen Mengen in Zellen vorliegenden Desoxynukleotide zu bestimmen. Straube hat darüber hinaus am Institut für Pflanzenernährung der Leibniz Universität Hannover und betreut von Dr. Marco Herde und Prof. Dr. Claus-Peter Witte sogar die Mengen geschädigter Stoffwechselprodukte wie etwa Inosintriphosphat exakt messen können. So entdeckte er auch ein neues Enzym, die Inosintriphosphat-Pyrophosphatase, welche den Abbau von geschädigten Nukleotiden koordiniert. Seine Arbeiten ermöglichen es in Zukunft den pflanzlichen Nukleotid-Stoffwechsel besser zu erforschen. Straube erforscht nun als PostDoc an der dänischen Universität Kopenhagen die Biosynthese von Vicin und Convicin, zwei giftigen Alkaloiden in Ackerbohnen, einer vielversprechenden Quelle für pflanzliches Protein in Europa. Diese Alkaloide leiten sich nicht - wie die meisten Alkaloide - von Aminosäuren ab, sondern von Nukleotiden und entstehen daher durch einen anderen Biosyntheseweg. Dr. Straube wird den mit 2.500 Euro dotierten Preis der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung am 16. September 2024 aus den Händen des Stiftungspräsidenten, Prof. Dr. Severin Sasso, entgegennehmen und seine Arbeit in einem Plenar-Vortrag vorstellen.  

Neue Methode kann RNA-bindende Proteine in lebenden Pflanzen analysieren

Für die von ihm entwickelte Methode zur Analyse von RNA-bindenden Proteinen an ihre Ziel-RNA in lebenden Pflanzen erhält Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis 2024. Ihm gelang es, ein iCLIP2 (individual nucleotide resolution crosslinking and immunoprecipitation) genanntes Laborprotokoll zur Bestimmung von hochaufgelösten Bindestellen RNA-bindender Proteine zu entwickeln inklusive dazugehöriger bioinformatischer Auswertung. Die in der Fachzeitschrift Nature Protocols veröffentlichte Methode ermöglicht nun, die genauen Bindestellen pflanzlicher RNA-bindender Proteine zu untersuchen, um weitere Teile des biologischen Interaktionsnetzwerks aufzudecken. Bislang war dies in Pflanzen hauptsächlich für DNA-bindende Proteine untersucht worden. Die an der Universität Bielefeld in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dorothee Staiger entwickelte Methode zur Ermittlung der genauen Bindestellen auf den Ziel-RNAs kann Rückschlüsse auf die Regulation durch das Protein geben. Damit können aktuelle Paradigmen der Wechselwirkung zwischen RNA und Proteinen bestätigt oder erweitert werden. Lewinski wird die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für angehende Forschende am 18. September aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Prof. Dr. Caroline Müller, entgegen nehmen und seine neue Methode in einem Plenar-Vortrag vorstellen. 

Kontakte

Eduard-Strasburger-Preisträgerin: Dr. Eliza Loo (Düsseldorf)

Arbeitsgruppenleiterin Reis-Team
Gebäude: 26.14
Etage/Raum: 00.104
Tel.: +49 211 81-41608
E-Mail: loo[at]uni-duesseldorf.de 
Website: https://www.molecular-physiology.hhu.de/team-rice/mitglieder-team-rice

Laudator:

Prof. Dr. Andreas Weber, Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Institute for Plant Biochemistry, Heinrich-Heine-University, Universitaetsstrasse 1, 40225 Düsseldorf
Tel.: +49-211-81-12347
E-Mail: andreas.weber[at]uni-duesseldorf.de
Web: www.plant-biochemistry.hhu.de  

Wilhelm-Pfeffer-Preisträger: Dr. Henryk Straube (Hannover)

Derzeit:
Universität von Kopenhagen, Department of Plant and Environmental Sciences, Thorvaldsensvej 40, 1871 Frederiksberg C, Denmark
Tel.: ++45 35328955
E-Mail: henryk[at]plen.ku.dk  

Laudator:

Prof. Dr. Severin Sasso, Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung der DBG
Universität Leipzig, Institut für Biologie, Abtl. Pflanzenphysiologie, Johannisallee 21-23, 04103 Leipzig
Tel.: ++49 (0) 341-9736893
E-Mail: severin.sasso[at]uni-leipzig.de
Web: https://www.lw.uni-leipzig.de/institut-fuer-biologie/abteilungen/pflanzenphysiologie 

Horst-Wiehe-Förderpreisträger: Dr. Martin Lewinski (Bielefeld)

Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: ++49 (0) 521 106-5639  
E-Mail: martin.lewinski[at]uni-bielefeld.de

Laudatorin:

Prof. Dr. Caroline Müller, Generalsekretärin der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Lehrstuhl für Chemische Ökologie, Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, W1-142, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: +49 521 106-5524
E-Mail: caroline.mueller[at]uni-bielefeld.de 
Web: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/biologie/forschung/arbeitsgruppen/chem_eco/

Titel der ausgezeichneten Arbeiten

Loo E.P.I., Durán P, Pang TP, Westhoff P, Deng C, Durán C, Lercher M., Garido-Oter, R. & Frommer W.B. (2024) Sugar transporters spatially organize microbiota colonization along the longitudinal root axis of Arabidopsis. Cell Host Microbe 32, 543-556.e6. DOI: https://doi.org/10.1016/j.chom.2024.02.014

Straube, Henryk (2023): Investigation of the metabolism of rare nucleotides in plants. Dissertation. Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, 241 S., Referent: Prof. Dr. Claus-Peter Witte. DOI: https://doi.org/10.15488/13270

Lewinski M., Brüggemann M., Köster T., Reichel, M., Bergelt, T., Meyer, K., König, J., Zarnack, K., Staiger, D. (2024): Mapping protein-RNA binding in plants with individual-nucleotide-resolution UV cross-linking and immunoprecipitation (plant iCLIP2). Nature Protocols 19, 1183–1234. DOI: https://doi.org/10.1038/s41596-023-00935-3    

 

Hintergrund

Seit 1994 verleiht die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) den Eduard-Strasburger-Preis für hervorragende und originelle wissenschaftliche Leistungen. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird alle zwei Jahre von Springer Spektrum (www.springer-spektrum.de) bereitgestellt. Die Stiftung wurde aus Anlass der 100jährigen Wiederkehr des Erscheinens der ersten Auflage des "Lehrbuchs der Botanik für Hochschulen" von Eduard Strasburger, Fritz Noll, Heinrich Schenck und A. F. Wilhelm Schimper aus dem Jahr 1894 eingerichtet, das inzwischen „Strasburger – Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften“ betitelt ist. Die Wahl des Preisträgers erfolgt durch eine Jury, die aus den Autorinnen und Autoren der nächsten Auflage des Lehrbuches, dem Präsidenten der DBG und der Biologieplanerin von Springer Spektrum besteht. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/strasburger-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht seit 1990 den Wilhelm-Pfeffer-Preis für eine herausragende Dissertation aus den Pflanzenwissenschaften. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und die Auszeichnung durch die Wilhelm-Pfeffer-Stiftung soll die Karriere junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern. Der Preis wird vom Vorstand der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung vergeben. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/pfeffer-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht den Horst-Wiehe-Förderpreis alle zwei Jahre für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit über ein ausschließlich pflanzenwissenschaftliches Thema. Berücksichtigt werden nur Arbeiten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bis zur erfolgten Habilitation. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis stammt aus der Stiftung von Horst Wiehe, welcher der DBG einen Betrag zur Auszeichnung angehender Forschender bereitstellte. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/wiehe-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Pflanzenwissenschaften. Gegründet im Jahr 1882 ist sie eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder. Mehr: www.deutsche-botanische-gesellschaft.de

 

Über die DBG

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Die DBG ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Wissenschaft. Sie ist eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder.

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